Leben = Bewegung = Freude

Rennen 2011

 

29.12.11: Skiuphill in Vals/Südtirol: Nach den besonders lässigen Halltal-Skitouren der letzten 3 Tage war eigentlich ein Rennen schon recht weit weg. Im Halltal mussten wir jedesmal Spuren, den Weg genau überlegen und das Risiko einschätzen, auch weil ja diese Anstiege und Abfahrten so gut wie nie gemacht werden. Beim Skiuphill geht es darum mit möglichst leichtem Material auf genau vorgegebenem Weg möglichst schnell im Ziel zu sein. Hab mich aber dann doch entschlossen mich in Vals bei dieser super organisierten Veranstaltung  mit den schnellsten Aufsteigern zu messen. In Südtirol haben ja die Aufstiegsrennen einen viel höheren Stellenwert und deshalb machen dort auch sehr viele Leute mit und es gibt auch sehr schnelle Aufsteiger dort. Mario Herburger und ich fuhren wie immer ziemlich spät zum Start, so dass kaum mehr Zeit zum aufwärmen blieb. Die Strecke führt entlang der Skipiste und hat ca. 630 hm und ca. 3,2 km und hat einige ziemlich steile Rampen dabei. Beim Start wurde wie immer wie verrückt weggelaufen. Ich, natürlich wie immer am Anfang nicht der Schnellste, war dann bald dauernd beim überholen. Aber bald taten mir ziemlich die Arme weh, weil ich ja auf so steilen Pisten eigentlich nie unterwegs bin. Deshalb war es dann nach ca. 15 min. aus mit dem Überholen und ich tat mich ziemlich schwer. Am Schluss nach 27:14 min. sprang der doch etwas enttäuschende 17. Platz heraus. Gewonnen hat überraschender Weise Ivo Zulian in 24:10 min., weil Urban Zemmer (wurde 2. in 24:14 min.) wegen eines Defektes nicht so schnell laufen konnte (angeblich war sogar bei ihm fast die gesamte Strecke ein Schuh fix in der Bindung arretiert - was ich aber kaum glauben kann). 3. wurde der Spitzen-Weltcupmann Manfred Reichegger in 24:20 min. und 4. Philip Götsch in 24:32 min. Die Ergebnisliste gibt's auf www.zkgvintl.info. Vor mir waren auch 4 Österreicher und zwar Rene Fischer als 5. sowie die Plätze 13 bis 15 belegten die Tiroler Marian Staller, Manfred Holzer und Philipp Brugger. Die 3 hab ich ja im Berglauf noch im Herbst recht deutlich distanzieren können, aber heute beim Skitourenrennen waren sie schneller. Da sieht man mal wieder, dass es doch unterschiedliche Sportarten sind. Die Zeiten vom letzten Jahr sind ja wegen dem Fehlstart um ca. 30 sek. zu schnell, wenn das stimmt, dann wäre ich heute die gleiche Zeit gegangen wie letztes Jahr. Dann kann ich ja trotzdem zufrieden sein, vor allem, weil ich bei den ersten Skitourenrennen noch nie besonders gut war. Aber in Anbetracht der lässigen Alpintouren mit meinen Bergspezeln, überlegen ich schon, ob ich mir die Rennen diesen Winter nochmal "antun" soll. Immerhin bin ich ja 2011 österreichischer Meister im Vertical geworden und mehr kann ich eh nicht erreichen.

11.12.11: Kolsassbergrun: Nachdem ich ja die vergangenen Tage schon recht schöne Skitouren machen konnte, hab ich schon überlegt, ob ich mitlaufen soll. Aber nach der gestrigen Wärme ist oberhalb der Hochnebeldecke über Nacht sicher ein Harschdeckel entstanden und so wären die Verhältnisse wahrscheinlich nicht mehr gut gewesen. Der Winterberglauf, perfekt organisiert von Franz Stöckl, hat wieder 120 Teilnehmer angelockt. Ich glaube, wenn Franz eine Alterklassenwertung machen würde, würden es bestimmt mind. 20 Teilnehmer mehr sein. Der Wirt vom Jagerhof gewährt ja immer einigen Spitzenläufern freie Unterkunft und deshalb ist dieser Lauf immer besonders gut besetzt. Nach den Skitouren fiel mir das Laufen vom Start weg heute besonders schwer, aber bald kam ich dann doch in die Gänge. Nach ca. 10 min. konnte ich auf Dietmar Rudigier (lief heuer den Marathon 2 mal unter 2:30 h) und Martin Mattle auflaufen und anschließend langsam überholen. Etwas später konnte ich noch den mir unbekannten Matthias Mayr aus Bischofshofen überholen und war damit 5. Vorne führte lange der sympathische Südtiroler Thomas Niederegger, doch ca. 1 km vorm Ziel musste er seinen Landsmann Gerd Frick vorbeilassen. Heuer waren fast durchwegs schneefreie Straßenverhältnisse und deshalb kamen recht gute Zeiten zustande. Gewonnen hat Gerd in 24:18 min. 2. wurde Thomas in 24:28, 3. der Bayerische Berlgaufmeister Korbinian Schönberger in 24:46 min., 4. der Südtiroler Edi Lahner in 24:53 und 5. Matthias Mayr (hat mich noch am Ziel übersprintet) in 25:25 min., 6. ich in 25:28 min., 7. Dietmar Rudigier in 25:41 min. und 8. Martin Mattle in 26:15 min. Bei den Frauen gewann die schon 3-malige Berglaufweltmeisterin Andrea Mayr in 26:09 min., vor der Südtirolerin Renate Rungger in 27:31 min. und Jacqueline Hahn in 31:38 min. Die Ergebnisse gibt's unter www.kolsassberg-run.at. Bin recht zufrieden mit meiner Leistung, weil ich persönliche Bestzeit geschafft habe und immerhin bester Tiroler geworden bin. Für die Kombiwertung fiel ich ja heuer aus, da ich beim Radrennen Kolsassberg-classic wegen einer besonders schönen Karwendeltour nicht mitgemacht habe. Diese Wertung hat heuer Bernhard Haller knapp vor Marian Staller gewonnen. Schön war auch, dass wir Bergläufer uns mal wieder getroffen haben. Aber jetzt freue ich mich auf einen schönen Winter mit hoffentlich ganz viel Schnee. Ich wünsche allen ein schönes besinnliches Weihnachtsfest und mögen wir alle gesund bleiben.

26.10. und 01.11.11: Testrennen in die Axamer Lizum: Georg Hasselmann und Max Maibach sind Sportstudenten und sie wollen in ihrer Masterarbeit am Sportinstitut Innsbruck (Betreuer Martin Burtscher) den sportphysichen Unterschied zwischen Berglauf, Bergradeln und Skitouren herausarbeiten. Dafür haben sie einige Probanden ausgesucht. Die Feldtests (mit Puls- und Laktatmessung) führen sie auf der Strecke in die Axamer Lizum durch. Am Staatsfeiertag bin ich die recht steile Rodelbahn in die Axamer Lizum hinaufgelaufen - für die 565 hm und knapp 4 km brauchte ich 22:36 min. Heute an Allerheiligen bin ich mit dem MTB ebenfalls zuerst die steile Rodelbahn entlang, dann aber rechts die Almstraße weiter bis zur Schafalm gefahren (oberes Stück dann teils recht flach - 585 hm und ca. 5,1 km) - dafür habe ich 23:46 min. gebraucht. Glaube, das sind keine schlechten Zeiten. Wenn Schnee kommt, wird vielleicht noch ein Skitourentest gemacht. Die weiteren Tests folgen dann im Labor. Bin gespannt was dabei herauskommt.

29.10.11: Tiefrastenlauf in Terenten im Pustertal: Diesen sehr schönen Berglauf mit 892 hm und 5,5 km in Südtirol auf die auf 2311 m gelegene Tiefrastenhütte habe ich auch noch mitnehmen müssen. Bin ja dort schon 2009 und 2007 (hier längere Strecke mit Start in Terenten) gestartet und es war immer ein schöner Ausflug - auch weil ich ja die Südtiroler mag. In einer guten Stunde waren Peter Kühr und ich von Sistrans mit dem Auto am Startgelände im Winnebachtal und dort haben wir schon gestaunt - sage und schreibe über 150 Teilnehmer. In Südtirol gibt's halt noch sehr viele gute Ausdauersportler, weil's m. E. noch mehr mit den Bergen verbunden sind. Man merkt es ja auch an der Kletterphilosophie - die Südtiroler wollen die klassischen Kletterrouten in den Dolomiten möglichst so ursprünglich lassen wie sie sind und haben nicht alles nachträglich mit Bohrhaken abgesichert. Heute war auch Philip Götsch aus Dorf Tirol bei Meran am Start, der seit heuer auch Bergläufe nach belieben gewinnt (bisher hauptsächlich bekannt als Seriensieger bei Radrennen und auch bei Skitourenrennen). Der Start um 10:00 Uhr war zwar noch im Schatten, aber bald waren wir in der Sonne und es herrschten durchwegs angenehme Lauftemperaturen. Die erste Hälfte der Strecke geht auf steilen Forstwegen bergauf und danach auf meist nicht einfach zu laufende Steige, die oft etwas matschig waren - kurz sind auch ein paar Flachstücke dabei. Oben die letzten 100 hm war dann Schnee auf der Strecke. Auch war heuer die Strecke etwas länger, weil man weiter auf einer neu gebauten Forststraße blieb (dürfte so 15 sek. Zeitunterschied ausgemacht haben). Philip Götsch übernahm am Start gleich die Führung und ich war nach einem wie immer langsameren Start dann nach ca. 4 min. an 3. Stelle hinter einem uns allen unbekannten Italiener. Im 1. Drittel fühlte ich mich wirklich gut und der Abstand zu Phililp wurde auch kurzzeitig etwas kleiner, aber ab der Rennhälfte wurde entweder ich langsamer oder Philip immer schneller, so dass er bald aus meinem Blickfeld entschwunden war. Nach hinten hatte ich schon Luft und den Italiener konnte ich einigermaßen halten und so kam ich als 3. in 37:49 min. ins Ziel. Philip Götsch gewann in 35:52 min. und unterbot recht deutlich trotz der etwas längeren und teils matschigen Strecke den alten Rekord von Willi Innerhofer aus dem Jahre 2002 (wo sich schon viele sehr gute südtiroler Läufer die Zähne ausgebissen haben) um 26 sek. Der Italiener als 2. erreichte eine Zeit von 37:10 min., 4. wurde der bekannte Skitourenläufer Roberto de Simoni aus Gossensass mit 39:28 min. Peter Kühr finishte als 62-jähriger genau in 47:00 min. und gewann dabei recht deutlich seine Altersklasse. Die Ergebnisliste wird es bald auf www.zkgvintl.info geben. Oben auf der sehr schön gelegenen AV-Hütte konnte man gemütlich draußen in der Sonne sitzen. Zum Berggehen war's aufgrund des Schnees mit den Laufschuhen leider nicht optimal. Wie immer in Südtirol gab es schöne Sachpreise (sogar für die ersten 5 jeder Kategorie) und zusätzlich eine Startnummerntombola. Für Peter und mich auf jeden Fall ein schöner Ausflug nach Südtirol.

27.10.11: Hermann Klingenschmid wollte am 22.10.11 nicht mehr weiterleben. Als er mir mal vor einigen Jahren von seinen Depressionen erzählte, wollte ich es gar nicht glauben - so ein fröhlicher und aktiver Mensch, der überall beliebt ist und eine nette und große Familie hat? Der Sport hat ihm aber immer wieder geholfen über seine Krankheit hinwegzukommen. Er war nicht nur ein super Bergläufer, sondern auch ein guter Radfahrer und Skitourengeher und natürlich ein hervorragender Skifahrer. Ich bin immer sehr gerne mit ihm nach den Rennen zusammengehockt und wir hatten immer viel zu lachen - so werde ich Hermann auch in Erinnerung behalten.

23.10.11: Astberglauf: Weil's ja für's Radlfahren doch oft schon ein bissl ungemütlich ist, laufe ich jetzt im Herbst recht gerne. Deshalb ist meine Laufform momentan gar nicht schlecht und so lief es bei Franz Puckl's Astberglauf in Going wieder genauso wie letztes Jahr. Nach dem ca. 1,5 km langen Flachstück konnte ich mich von Josef Adelsberger absetzen und ca. 570 hm höher auf der Bergstation des Astberg-Skigebietes war ich dann in 27:58 min. als erster. Schön, dass ich hier eine 27er Zeit geschafft habe. Josef lief als 2. 29:34 min. und 3. wurde Hubert Resch in 31:05 min. Bei den Frauen gewann Karin Freitag in 33:41 min. Die Siegerehrung war heuer oben auf der herrlich gelegenen Brenner-Alm mit Bick auf den Kaiser. Eigentlich schade, dass hier auch nicht mehr allzuviele Leute teilnehmen, obwohl Franz mit den Preisen nicht geizt. Ich finde es eine wirklich schöne klassische Berglaufveranstaltung.  

16.10.11: Sport-Ossi-Berglauf: Ossi Stock wechselt ja seine 3 verschiedenen Strecken jedes Jahr durch. Heuer war wieder der schönste Lauf auf die Bayreuther Hütte dran mit 1050 hm und nach GPS 6,8 km (in der Ausschreibung steht 8,6 km) - eine wirklich schöne abwechslungsreiche Berglaufstrecke. Ossi braucht ja unbedingt einen Star bei seinem Lauf, aber dass er sich wieder diesen DeGasperi geholt hat, dessen (auch schon damalige) Frau Elisa Desco vor 2 Jahren bei der Berglauf-WM in Italien als Siegerin des Dopings überführt wurde, kann ich nun wirklich nicht verstehen. DeGasperi war schon ca. 6 mal Weltmeister, allerdings meist bei einer Bergauf-Bergab-WM - bei der heurigen WM in Tirana wurde er 6. Ich weiß eigentlich gar nicht warum Ossi den Uralt-Streckenrekord vom Südtiroler Peter Pfitscher unbedingt unterboten haben wollte - jedenfalls hauptsächlich darum hat er DeGasperi für heute eingekauft (angeblich für nur 200,- €) und ihm für die Unterbietung 500,- € geboten. Ich wusste natürlich schon vorher, dass heute hauptsächlich ein großer Wirbel um DeGasperi gemacht wird und wir anderen Läufer mehr oder weniger nur Statisten sind. Nachdem ich aber die ganze Woche sportlich recht viel gemacht habe und gestern bei einer schönen Bike&Hiketour über 2100 hm zusammengekommen sind, hab ich mir für heute auch nicht viel erwartet und wollte mir mal das Spektakel anschauen. Außerdem konnte ich ja bei dem wunderschönen Wetter vor der Siegerehrung noch auf den schönen Aussichtsberg Vorderes Sennwendjoch gehen und so gleich eine netto Bergtour daraus machen. Nach dem Start ging es mir wie immer noch nicht besonders, aber nach ca. 4 min. konnte ich mich dann doch von Helmut Schmuck und Manuel Natale (diesmal als Läufer) langsam absetzen; DeGasperi lief da schon vorne weg. Ich fühlte mich ganz gut und auf dieser abwechlungsreichen Strecke kommt auch keine Langeweile auf - so soll ja Berglauf sein. Gewonnen hat tatsächlich in einer neuen, 5 sek. schnelleren, Rekordzeit von 39:34 min. DeGasperi. 2. wurde ich in 42:37 min. 3. Helmut Schmuck in 44:17 min., 4. Manuel Natale in 44:50 min. und 5. Phillip Brugger in 48:00 min. Um zusätzliche Teilnehmer anzulocken, wird der Berglauf ja auch als Teamwettbewerb mit Radfahrer ausgetragen. Die Radfahrer fahren auf den untern 60% auf der gleichen Strecke, was schon wirklich aufgrund des großsteinigen Weges eine Herausforderung ist. Immerhin haben hier 9 Biker mitgemacht und Techniker Peter Unterwadizer aus Kramsach war hier mit sehr starken 47:19 min. der Schnellste. Ossi Stock freute sich sehr über den Streckenrekord von DeGasperi, hauptsächlich deshalb, weil man ja sowas (wie er ja selber zugibt) gut der Zeitung verkaufen kann - wir anderen Läufer sind dabei klarerweise nicht so wichtig. So was hab ich aber eh erwartet und ging zufrieden über meine recht gute Zeit auf's Vordere Sonnwendjoch, wo ich oben die spitzenmäßige Aussicht bei einer Jause genoss. Die Siegerehrung auf der schön gelegenen Bayreuther Hütte war dann zwar ein bissl chaotisch, da einige Zeiten und Platzierungen nicht stimmten -  aber so wichtig war das ja bei uns (Mit)läufern eh nicht. DeGasperi hat neben einigen größeren Zeitungsberichten heute mind. 820,- Euro (Antrittsgeld, Tagessieg, Klassensieg, Streckenrekord) kassiert und ich, zieht man die Startgebühr ab, immerhin 5,- €. Was soll's, ein schöner Bergtag war's für mich trotzdem.

25.09.11: Überraschendes MTB-Rennen auf's Meissner Haus: War heute zuerst mit den Kindern beim Erntedankfest in Sistrans und bin dann mit meinem alten MTB auf die Römerstraße und rauf nach Oberellbögen, wo ich weiter ins Arztal bis zur Alm auf 1900 m fahren und zu Fuß auf's Rosenjoch gehen wollte. Hab heuer zum ersten mal meine Bergstiefel angezogen, weil ja oben noch ganz schön viel Schnee liegt (habe Kombipedale auf dem MTB - also eine Seite flach und eine Seite mit Klicks). In Oberellbögen beim Zirbenhof, wo der Almweg auf's Meissner Haus beginnt, sah ich dann viele Mountainbiker mit Startnummern auf den Rädern. Bin dann kurz stehen geblieben und es wurde mir gesagt, dass jetzt ein MTB-Rennen auf's Meissner Haus ist. Bin dann weiter gefahren, weil ich ja erstens eine schöne ruhige Bergtour machen wollte und zweitens mit Bergschuhen ohne Klicks und mit meinem 13 kg - Bike eh nicht schnell genug bin. Hab dann weiter drüber nachgedacht und bin dann drauf gekommen, dass ich vielleicht doch mal mit meinem schweren Rad und den Schuhen ein Rennen machen könnte - wäre doch mal eine Herausforderung. Bin dann nochmal zurück und sah dann Bernhard Empl - er meinte dass ich doch ruhig einfach mitfahren sollte. Jetzt haben mich auch andere Leute gekannt und diese haben mich auch bestärkt einfach mitzufahren. Okay, probier ich's halt einmal, eine kleine Bergtour kann ich ja auch vom Meissner Haus aus machen und nette Gesellschaft habe ich auch. 10 min. später war dann der Start. Bernhard gab gleich mächtig Gas und fuhr bald vorne weg. Ich brauchte eine Weile bis ich mich richtig Anstrengen konnte und mochte. Es war schon ungewohnt mit den Bergschuhen, die über die Knöchel gehen, richtig schnell zu fahren und bei jedem Holperer ist der Schuh am Pedal etwas verutscht. Der Abstand zwischen Bernhard und mir wurde nur ganz langsam kleiner und endlich nach über 200 hm hab's ich dann doch geschafft direkt hinter ihm zu fahren - puh, das wird echt eine knappe Sache. Etwas später ist es mir dann auch gelungen mich leicht von ihm abzusetzen. Ich kannte ja die Strecke nicht (bin vor 10 Jahren das letze mal auf's Meissner Haus gefahren) und war dann schon überrascht als es ewig lang flach dahin ging. Dann ging's wieder bergauf und anschließend nochmal einiges flach. Bernhard war immer so ca. 30 bis 50 m hinter mir. Endlich kam dann doch das Ziel näher und ich fuhr in 28:20 h durch und Bernhard kam am Schluss nochmal näher und fuhr 8 sek. später durch. Hab dann gleich ein schlechtes Gewissen gehabt, dass ich ihm den Sieg weggeschnappt habe, aber er war Gott sei Dank nicht so traurig darüber. Habe auf jeden Fall alles geben müssen und es hat mir Spaß gemacht mit Bernhard zu fighten. Oben war's dann richtig gemütlich und vor der Siegerehrung hatte ich noch Zeit auf die Viggarspitze zu gehen (nette südseitige Runde über Boscheben rauf und über den Viggar-Hochleger runter). Insgesamt waren 44 Teilnehmer dabei und das Rennen (ca. 535 hm und 7,3 km) wurde vom SV Ellbögen super organisiert (http://sv-ellboegen.at). Der Tag war mal wieder zuerst anstrengend, aber dann richtig fein.    

24.09.11: MTB-Rennen auf die Aldranser Alm und Stubaier Mountainking: Immer wieder habe ich diese Woche überlegt, welches Rennen ich machen soll. Das Aldranser Alm Rennen, um 11:00 Uhr, startet ja direkt vor meine Haustüre und wahrscheinlich gibt es wenige die diese Strecke so oft raufgefahren sind wie ich. Nur 2 h später fand ja das Rennradrennen von Neustift zur Mutterbergalm im Stubai statt (18 km und 750 hm). Dieses Rennen mag ich ja auch sehr gerne, weil's ja von der Strecke her irgendwie der kleine Bruder vom Kühtaier-Bergkaiser ist und immer sehr gut besetzt ist. Hab mich dann doch für den Mountainking entschieden, weil ich ja immer gerne die Herausforderung suche. Aber irgendwie hab ich schon ein schlechtes Gewissen gehabt - da organisiert Armin Niederkofler auf meiner Hausstrecke ein MTB-Rennen und ich fahre gar nicht mit. Bin dann heute kurz vorm Start zur Startnummernausgabe zum Bartenbach und wollte erklären, warum ich lieber beim Mountainking mitfahre. Wie befürchtet, waren die Anmeldungen sehr spärlich und bis ich geschaut habe, war schon eine Startnummer auf meinem Rad. Sicher, wenn ich bald nach dem Zieleinlauf wieder runter fahre und mich gleich ins Auto setzte, bin ich noch rechtzeitig in Neustift. Und wenn ich nicht alles geben muss, werde ich vielleicht im Stubai nicht mal so viel spüren. Daheim hab ich dann für's Stubaital alles zusammengepackt und bin 5 min. vor 11:00 Uhr zum Start nach Fagslung. Dort sah ich dann gleich Uwe Tremetzberger, der ja heuer schon einige gute MTB-Rennen gemacht hat - da wusste ich dann schon, dass es nicht so leicht, wie erhoft werden wird. Der Gepäcktransport war dann auch schon weg - aber gut dass es warm war und so musste ich nur ein Langarmtrikot und eine Windjacke zum Umziehen mitnehmen. Uwe fuhr gleich voll weg und ich überhaupt nicht aufgewärmt, tat mich da schon zuerst ziemlich schwer. Nach 150 hm habe ich ihn dann endlich eingeholt. Wollte dann an ihm vorbei fahren und dann etwas zurücknehmen, um vielleicht gemeinsam durch's Ziel zu fahren. Mit "einfach vorbei fahren" wurde aber nix - Uwe war richtig schnell und ich habe es erst nach weiteren 150 hm geschafft mich von ihm langsam abzusetzen. Als ich merkte, dass eigentlich eine richig gute Zeit rausspringen müsste, hat mich das Rennfieber nicht mehr losgelassen. Bin dann mit 23:52 min. durch's Ziel und das ist ja für die 570 hm und 5 km auf dem MTB ganz gut. 2. wurde Uwe in 24:58 min. Auf die Aldranser Alm konnte auch nach freier Wegwahl gelaufen werden und hier gewann Gerhard Baldemair in 26:12 min., vor Paul Sadjak. Oben war's dann ganz lustig und da hab ich dann schon überlegt, ob ich überhaupt noch ins Stubai fahren soll. Naja, vorgenommen ist vorgenommen - so bin ich bald runter und war dann um 13:30 Uhr mit dem Auto in Neustift.                                                     Dort waren dann ca. 100 Rennradfahrer am Start. Einen Schrecken bekam ich noch, als ich so 3 min. vorm Start merkte, dass im Vorderrad wenig Luft drin war, obwohl ich es zuhause gut aufgepumpt hatte. Eine sehr nette Frau hat mir dann noch schnell eine Pumpe geliehen. Aber warum die Luft ausgegangen ist, wusste ich nicht und so hatte ich das ganze Rennen Angst, ich könnte wieder Luft verlieren. Das Rennen war dann die ersten 9 nur leicht ansteigenden Kilometer sehr nervös. Jeder kämpft um seine Position und um Windschatten. Dann kam die berüchtigte Ranalter Steigung mit der Bergwertung. Hier stellte sich dann bald heraus, dass Roman Gredler der stärkste ist, dahinter kam dann Stefan Praxmarer und Andi Traxl und als 4. schon ich. Bis dahin lief eigentlich alles perfekt. Dann wurde es ja wieder flacher, was ja für mich nicht optimal ist, zumal ich keinen Windschatten hatte. 1 km vor der Grawa-Alm geht's dann wieder richtig bergauf, aber um so länger das Rennen dauerte, um so schwerer tat ich mich. Eine fast zehnköpfige Gruppe hätte mich nach der Grawaalm fast wieder eingeholt, aber ich kämpfte nochmal so richtig und kam wieder weg von ihnen. Oben der letzte Kilometer ist dann ja nur mehr so 5 % steil und da musste ich alles geben, um nicht noch gestellt zu werden. Habe es dann gerade noch geschafft als 4. in 39:40 min. durchs Ziel zu fahren (die Luft im Vorderrad hat auch gehalten). 1. wurde Roman Gredler in sehr schnellen 38:14 min., 2. Stefan Praxmarer in 39:02 min., 3. Andi Traxl in 39:22. 5. wurde Gotthard Nösig nur 3 sek. hinter mir und dann kamen noch weitere 5 Fahrer mit einer 39er Zeit. Die Ergebnisliste gibt's unter www.sv-schlickeralm-stubai.at. Oben das Kuchenbuffet hat dann bald der Thaurer Alm Konkurrenz gemacht - hab gar nicht gewußt welchen ich zuerst nehmen soll. Wenn ich mich auch im Stubai ein bissl schwerer getan habe, bin ich trotzdem zufrieden über den verrückten Renntag - den ich sicher nicht so schnell vergessen werde.  

18.09.11: Roter Aar in Sistrans: Zwei Rennen hintereinander - manchmal frage ich mich schon, warum tue ich mir das an. Aber heute hab ich mich Gott sei Dank nicht so anstrengen brauchen, wie gestern. Christian Ragg und ich wohnen ja beide in Sistrans, sind gute Freunde und sind ja gemeinsam bei dem kleinen überschaubaren Verein Radlaufclub Wohnrecht Innsbruck (www.wohnrecht.at). Unser Teamchef ist ja der Rechtsanwalt Dr. Christian Prader aus der Kanzleigemeinschaft Prader/Ortner/Fuchs. Christian Prader hat ja schon mehrere Bücher über Wohn- und Mietrecht verfasst und ist ein absoluter Experte in diesem Rechtsgebiet. Die einzigen Rennfahrer unseres Vereins sind momentan eigentlich Christian Ragg und ich (Roli Striemitzer ist zwar auch dabei, aber er hat meist andere Verpflichtungen - Klettern und Rendevouz) und so hat es sich natürlich angeboten, dass Christian und ich ein Team beim Roten Aar machen. Die Wetteraussichten waren ja für heute alles andere als gut, trotzdem haben sich 37 Staffeln angemeldet und letztendlich haben auch 32 Staffeln mitgemacht. Aber Petrus hatte doch etwas Mitleid mit uns armen Sportlern und ließ es erst pünktlich zum Start der Läufer um 10:15 Uhr zu regnen beginnen. Die härtesten Konkurrenten waren heute Manuel Natale als Radfahrer und Markus Mitterdorfer als Läufer - beide vom RC Bike Point. Nach den Zeitabständen beim gestrigen Thaurer Alm Rennen war es heute schon spannend, wer am Ende die Nase vorn hatte. Die schnellsten Radfahrer kamen noch trocken ins Ziel und hier gewann Manuel in 27:58 min. 2. wurde Uwe Tremetzberger in 29:23 und 3. Christian in 29:25 min, der super gefightet hat und sich somit nur 1:26 min. von Manuel hat abhängen lassen. Beim Laufen hat es dann schon voll zu regnen begonnen und da wusste ich dann schon, dass sich Topzeiten wahrscheinlich nicht ausgehen werden. Vom Ausgang der Radfarer wusste ich nichts und ca. 3 min. nach dem Start konnte ich mich von Markus Mitterdorfer allmählich absetzen und lief dann alleine nach oben, wobei ich mir eigentlich keinen großen Druck machte (aber recht viel schneller wäre es wahrscheinlich auch nicht gegangen). Oben im Ziel in 26:06 min., als ich den Abstand von Christian zu Manuel erfuhr, wurde es kurz spannend, doch hat es dann doch lang genug gedauert (2:18 min.) bis Markus ins Ziel kam. Somit haben heute zum ersten mal zwei Sistranser (allerdings keine gebürtigen) den Roten Aar gewonnen. Bei den Frauen war heute leider nur eine Frauenstaffel am Start und somit war es für meine Frau Rikki und für ihre Bergläuferin Regina Helfenbein-Follmann leicht den Adler zu holen. Die schnellste Radfahrerin war Doris Posch (gemischte Staffel mit Bernhard Haller) mit sehr schnellen 31:12 min., die ihren eigenen Rekord nochmal unterbieten konnte. Vom Wetter her haben wir nochmal Glück gehabt, weil's ja dann heute den ganzen Tag gegossen hat. Wetterbedingt war dann die Siegerehrung unten im Gemeindesaal Tigls und wir sind noch recht lange zusammengehockt und ich glaube, die Organisatoren und wir Sportler haben wirklich das beste aus diesem Sauwettertag gemacht.

17.09.11: 17. Thaurer Alm MTB Rennen: Das ist und bleibt eines meiner Lieblingsrennen. Vielleicht auch weil's 1997 (damals die 3. Ausgabe) mein erstes Rad-Bergrennen überhaupt war und ich bis auf ein- oder zweimal seitdem immer dabei war. Heuer gab es ja eine Neuerung, da man zwischen der Langgasse und dem Schlosshof den neuen recht steilen Weg (sog. Ladinsweg) benutzte. Die Strecke ist somit rd. 300 m kürzer und weist jetzt 7,2 km mit 840 hm auf. Somit beträgt die Durchschnittssteigung 11,7 % (früher 11,2 %), was schon ein ziemlich steiles Rennen ist. Wir haben natürlich viel diskutiert darüber, ob nun die Auffahrt mit dem neuen Weg schneller ist. Also ich und auch die meisten sonst auch finden, dass durch die vielen Kurven beim Ladinsweg, wo man ja immer leicht das Tempo rausnehmen muss und aufgrund des doch schottrigen Untergrundes die Gesamtzeit keinesfalls schneller ist, als beim alten Wegabschnitt, der ja größtenteils asphaltiert war. Außerdem werden die Höhenmeter in etwa gleich schnell gemacht, einerlei, ob man nun 10% oder 13% steil rauffährt - nur die Geschwindigkeit ist anders. Manuel Natale hat die Zeit vom letzten Jahr und von heuer gemeinsam mit den Höhenmetern aufgezeichnet und unsere Einschätzung war schon richtig, denn heuer waren wir 10 sek. später bei der Kreuzung zwischen altem und neuem Weg. Am Start war mir heute schon klar, dass mein stärkster Konkurrent wieder einmal Manuel Natale sein wird - allerdings hatte ich auch den Lechtaler Frank Kerber auf der Rechnung, der sich ja von Jahr zu Jahr gesteigert hat. Heute bei schwülheißen Temperaturen, bin ich wieder einmal verhalten gestartet und schloss nach ca. 150 hm zu Manuel und Frank auf. Als wir nach 2 km und 250 hm wieder in den alten Weg einmündeten, konnten sich Frank und ich leicht von Manuel absetzen. Da ich ja Frank's Endschnelligkeit kurz vor dem Ziel kannte, musste ich mich ja auch von ihm im Laufe des Rennens distanzieren, wenn ich wie letztes Jahr gewinnen wollte. Ich fuhr was meine Beinchen hergaben, doch Frank ließ einfach nicht reißen. Er blieb immer dicht hinter mir - nur ein oder zweimal dachte ich, jetzt lässt er locker, doch dann war er schon wieder dran. Die letzten 1,5 km haben dann ja nochmal die 3 steilen Abschnitte drin und als ich bei den ersten beiden Rampen auch nicht wegkam, hat mich bei der 3. Rampe schon etwas der Kampfgeist verlassen. Bei der letzten Kurve so 150 m vorm Ziel war ich schon ca. 5 m hinter Frank und er hat mir dann sogar noch bis ins Ziel insgesamt 12 sek. abgenommen. Also 1. Frank Kerber in 32:27 min., 2. ich in 32:39 min., 3. Manuel Natale in 33:15 min., 4. Erich Schafferer in 34:56 min., 5. der erst 17-jährige Andreas Graßmair in 35:17 min. (saustark, ich glaube da kommt ein großes Talent nach), 6. Andreas Gritsch in 35:42 min. und 7. die Kampfmaschine Roli Stiemitzer in 35:50 min. (was Roli sonst noch so treibt, kann man unter www.alpinebande.com nachlesen). Mit dem 2. Platz kann ich auch zufrieden sein, weil es nach der starken Berlaufleistung letzte Woche beim Dolomann heute wieder ein gutes Radrennen von mir war und es nach 2009 (wo der Weg frisch hergerichtet, fast so glatt wie Asphalt war), meine 2. beste Thaurer Alm Zeit war. Oben kam wieder die typische und lustige Thaurer Alm Atmosphäre auf und ich glaube fast, dass das Kuchenbuffet noch nie so gut war wie heute. Leider muss ich mich ja mit dem Trinken auf der Alm zurückhalten, weil wie jedes Jahr am nächsten Tag das Heimrennen, der Rote Aar in Sistrans, stattfindet. Ist schon schade, weil ja auf der Thaurer immer fast die ganze Nacht durchgefeiert wird. Christian Ragg und ich sind dann bei der Radheimfahrt nach Sistrans um 18:30 Uhr in ein sehr starkes Gewitter reingekommen, dass wir daheim eigentlich gar nicht mehr hätten duschen brauchen. Die Ergebnisse, Fotos und Berichte vom Rennen gibt's unter www.wsv-thaur.at.

10.09.11: Dolomitenmann: Bisher war ich ja immer abgeneigt bei diesem Event mit dem Motto „nur für die Härtesten unter der Sonne“ mitzumachen. Aber um wirklich mitreden zu können, muss man ja eigentlich auch mal dabei gewesen sein. Heuer ergab sich die Möglichkeit bei einem Amateurteam von Harald Kolland (www.kolland-topsport.com ) als Bergläufer zu starten. Harald stellt ja seit ein paar Jahren meist 3 Teams zusammen und seine 1. Profimannschaft hat ja die letzten 4 Jahre hintereinander gewonnen. Heuer hat er 2 Profiteams und ein Amateurteam zusammengestellt und dass dies keine leichte Aufgabe ist, haben wir am Vortag vorm Rennen mitbekommen, als 2 Teammitglieder kurzfristig absagen mussten. Es war ja dann wirklich ein Wunder, dass so schnell adäquate Ersatzleute gefunden werden konnten und die Abstimmung mit der Rennleitung auch noch klappte.
Es ist natürlich ein Glück für uns Sportler, dass es Leute wie Harald Kolland gibt, die diese „Randsportarten“ wie Berglauf, Paragleiten, Wildwasser-Kanu und Moutainbiken lieben, sehr viel Zeit und Geld für die Organisation investieren und Sponsoren auftreiben. Alle 3 Kolland-Teams haben sich am Freitag am frühen Abend im Hotel Goldener Fisch in Lienz getroffen und wurden erst einmal eingekleidet. Danach ging’s zum Briefing und dann zum gemeinsamen Abendessen im Hotel. Hier war es für mich natürlich auch mal schön, die Stars der Szene etwas näher kennen zu lernen. Die 3 Kolland-Teams waren folgendermaßen besetzt (namentliche Reihung nach Berglauf, Paragleiten, Wildwasser-Kanu und Mountainbike): Team „Kolland Topsport Kleine Zeitung“ mit Jonathan Wyatt (NZL), Christian Amon (AUT), Kubrican Lukas (CZE) und Johnny Cattaneo (ITA); Team „Kolland Topsport International“ mit David Schneider (CHE), Jakob Hermann (AUT), Pivato Riccardo (ITA) und Mike Felderer (ITA) und schließlich das Amateurtam „Kolland Topsport Asics“ mit lauter Österreichern und zwar mit mir, Christian Gruber (Zillertaler), Clemens Possnig und Georg Koch. Beim Briefing hab ich dann gleich mitbekommen, wie der Dolomitenmann professionell organisiert ist und natürlich durften die Sprüche von Werner Grissmann dabei nicht fehlen – das erste was er in den vollbesetzen großen Saal rief waren seine 3 Lieblingsworte: „härter, steiler, geiler“.
Mir macht ja seit dem Karwendellauf vor zwei Wochen eine Sehnenentzündung am Außenband am linken Knie Probleme, so dass ich auch, nachdem endlich der Muskelkater vorbei war, mich weiterhin schonen musste und kaum laufen konnte. Am Samstag am Start wurden die Sportler und die schon recht zahlreichen Zuschauer von den beiden Moderatoren Othmar Peer und ... schon mal ziemlich eingeheizt. Ich habe ja schon viel über die legendäre Berglaufstrecke von Lienz (670 m) auf das 2441 m hoch gelegene Kühbodentörl in den Lienzer Dolomiten gehört, aber abgelaufen bin ich sie noch nie. Nach dem Streckenprofil geht es erst mal ca. 3 km brettleben zum sehr steilen Goggsteig, wo auf 900 m 360 hm überwunden werden müssen. Danach geht es 2,5 km weit auf Wurzelsteigen im leichten Auf und Ab bis zur Klammbrücke und danach folgen die berüchtigten 1400 hm nur verteilt auf ca. 4,2 km kurz vor und dann im Hallebachtal. Für mich war beim Start natürlich spannend, was mein Knie so sagte. Die ersten 3 flachen Kilometer läuft die Spitze in fast 3 min/km. Ich kann ohne Lauftraining einigermaßen locker nur 4 min/km laufen - so hab ich da schon mal ca. 3 min. verloren. Dann beim Goggbergsteig, so bestenfalls an 40er Stelle liegend, ist es bei dem engen und steilen Steig wirklich nicht leicht zu überholen. Jedes mal muss man eine einigermaßen günstige Stelle abwarten und dann den Vordermann mit einem Entschuldigung möglichst sanft zur Seite drücken (freiwillig weicht leider keiner aus), dabei ist immer die Gefahr, dass der Puls kurz etwas zu hoch geht. Beim Auf und Ab nach dem Goggsteig meldete sich das linke Knie wieder und unabhängig voneinander sagten zwei Zuschauer, dass ich 6:30 min. hinter der Spitze liege. Dass hat mich dann schon geschockt – heute komme ich ja gar nicht weiter. Nachdem es dann endlich wieder auf einer Schotterstraße bergauf ging, dachte ich mir, dass das Rennen ja jetzt erst eigentlich richtig beginnt. Im Eingang zum Hallebachtal war es dann ganz steil und man sagte mir, dass ich an 26. Stelle liege. Das Überholen war immer noch schwierig und teilweise musste man auf allen Vieren krabbeln. Als ich dann den jungen Tiroler Martin Mattle überholen konnte, war mein Selbstvertrauen wieder etwas gestärkt. Der nächste Bekannte war Thomas Heigl und siehe da, nach ca. 1:05 h Laufzeit sah ich schon Markus Kröll dicht vor mir. Nach dem Überholmanöver, sah ich dann so 5 min. später ziemlich weit vor mir zwischen weiteren Läufern zwei weitere Österreicher mit Jürgen Mock und Robert Stark. Aber ob ich die noch erwische, an das glaubte ich eigentlich nicht. So 15 min. später beim kurzen Flachstück ca. 200 hm unter dem Ziel war ich dann tatsächlich zuerst an den internationalen Spitzen-Skibergsteiger Kuhar Nejc und danach an den beiden Österreichern vorbei. Mir ging es weiterhin gut und der nächste war dann auch kein Unbekannter in der internationalen Szene und zwar Roman Skalsky. Kurz vorm Ziel war ich dann gleichauf mit dem Kenianer Lokomwa Thomas James, der mich ja bisher immer deutlich abgehängt hatte. Doch für einen Zielsprint konnte ich mich nicht mehr motivieren und so war ich 3 sek. hinter diesem im Ziel. Ich war dann sogar ein bissl enttäuscht, weil es nicht mehr weiter ging, da kurz vor mir noch 2 Tschechen ins Ziel gelaufen sind.
Die Freude über mein gutes Finish hat schon überwogen, aber etwas enttäuscht war ich trotzdem, dass ich am Anfang so furchtbar langsam war. Gewonnen hat den Berglauf der amtierende Vizeweltmeister Weldemaiam Azarya aus Eritrea in 1:24:31 h, 28 sek. vor Jonathan Wyatt, 3. wurde ein sehr starker David Schneider (Schweiz) in 1:27:09 h, 4. Magal Jiri aus Tchechien, 5. der Seriensieger Maiyo Elvis-Kipruto (KEN), 6. und 7. wieder zwei Tchechen mit Havlicek Jan in 1:32:39 und Dlabaja Tomas in 1:32:59. 8. wie erwähnt der Kanianer knapp vor mir und 9. ich in 1:33:18 h als bester Österreicher. Die Zeiten waren fast bei allen deutlich langsamer als letztes Jahr – das mag wahrscheinlich an der Hitze gelegen haben.
Fast hätte ich es vergessen zu erwähnen, so viele Zuschauer habe ich bei einem Berglauf noch nie erlebt. Vor allem beim lienznahen Goggsteig und im Zielbereich standen die Leute teilweise Spalier. Auch muss ich sagen, dass es sicher eines der schönsten und schwersten Bergläufe ist, die ich jemals gelaufen bin. Wenn man dann oben im Hallebachtal in den schönen Kalkgipfel-Kessel hineinläuft, ist schon was Besonderes (das Wetter war natürlich auch traumhaft). Vom weiteren Rennverlauf bekommt man leider als Bergläufer nicht viel mit. Ca. 1,5 h dauert der Abstieg bis zum Forstweg unter der Kerschbaumeralm und mit den Pinzgauern fuhren wir dann nochmal ca. 45 min. bis Lienz zum Zielgelände. Gerade als ich dort ankam, kam Georg Koch unser Teampartner mit einer super Mountainbikezeit von 1:35:49 h ins Ziel. Wir wurden damit Gesamtelfter mit einer Gesamtzeit von 4:23:50 h und 2. in der Amateurwertung. Gesamtsieger wurde das Team Robotunits mit Weldemariam Azarya (ERI), Prantl Markus (ITA), Schmid Gerhard (AUT) und Pallhuber Hannes (ITA) in einer Spitzenzeit von 3:55:01 h. 2. wurde unser 1. Profiteam Kolland Topsport Kleine Zeitung in 3:59:37 h. 3. das tchechische Team Alpine Pro in 4:08:04 h und ganz knapp dahinter unser 2. Profiteam Kolland Topsport International in 4:08:18 min (Ergebnisse unter www.redbulldolomitenmann.com ).
Bemerkenswert finde ich, dass, wenn statt Jonathan Wyatt ich im 1. Kolland-Profiteam gelaufen wäre, wäre dieses Team immer noch Gesamtzweiter geworden. Vielleicht sollte ich mich doch einmal trauen, bei einer besseren Vorbereitung, bei einem Profiteam zu starten. Steil bergauf verliere ich ja gegenüber der Spitze nicht recht viel und wenn ich die Flachstücke mit etwas Training schneller laufen kann, bräuchte ich auch nicht mehr so viele mühsam überholen.
Im Zielbereich war wirklich wahnsinnig viel los – viele Zuschauer, viel Moderationen und viel Musik. Aber schön, dass auch die hinteren Fahrer alle mit Beifall empfangen wurden. Wir von den Kolland-Teams haben uns dann in ruhigere Gefilde zurückgezogen und uns im Hotel draußen zu einem gemütlichen feinen Essen zusammengesetzt.
Die Siegerehrung abends um 19:00 Uhr war dann wieder ein riesiges Spektakel und es waren da sicher so 3000 Zuschauer anwesend. Wir, als 2. Amateurteam durften auch auf die Bühne und es war zugegebenermaßen schon ein schöner Augenblick auf die riesige applaudierende Menschenmenge zu blicken.
Bis um 1 Uhr nachts (und später) war dann bei Livemusik am Lienzer Hauptplatz die Hölle los. Der Red Bull Dolomitenmann ist halt nicht nur ein spektakuläres Rennen, sondern vor allem auch ein riesiges Fest für die Zuschauer und das macht wahrscheinlich auch das Rennen so einzigartig. Ich mag zwar nach wie vor die etwas „besinnlicheren“ Rennen lieber, aber hin und wieder bei solch einem Event dabei zu sein, ist ja auch ganz schön. 
Nach einer kurzen Nacht und einem gemeinsamen Frühstück, bin ich am Sonntag Vormittag noch auf den Steinmandl auf 2220 m von Lienz aus geradelt und dann sind wir über Mittag wieder heimgefahren, wo ich dann von den Kindern schon heiß erwartet wurde, da ich ihnen den Baggersee versprochen hatte.
An dieser Stelle möchte ich nochmals Harald Kolland und seiner Frau danken, dass sie ihr Vertrauen in mich gesetzt haben und natürlich vor allem Danke für die hervorragende Bewirtung und für die schöne Gemeinschaft.

04.09.11: Pfarrach Alm Rennen: Nach meiner "glorreichen" Idee beim Karwendelmarsch mit zu laufen, war ich heute gespannt, ob meine Muskeln keine schlimmeren Schäden davongetragen haben. Das MTB-Rennen mit 6,9 km und 750 hm auf die wunderschön gelegene Pfarrach Alm ist ja eines meiner Lieblingsrennen. Auch weil's ja 2003 das erste MTB-Rennen war, dass ich gewinnen konnte (damals überraschend ein paar Sekunden vor Erich Schafferer). Bin heute mit dem Radl von daheim über die Europabrücke nach Telfes im Stubaital gefahen. Heute war wieder feines Wetter, allerdings hat in den Südhang zur Pfarrach voll die Sonne reingebrannt. Die ersten 500 m auf Asphalt wurden heute auch für mich zu langsam gefahren. Dann übernahm ich die Führung. Kurz nach Beginn des Schotterweges überholte mich Manuel Natale kurz einmal (Manuel kam erst Freitag aus dem Urlaub in Süditalien zurück). Bald konnte ich aber wieder an ihm vorbei und gab dann die Führung nicht mehr her. Es ist schon ein schweres Rennen, wenn man den flachen ca. 800 m langen Mittelteil abzieht, hat die Auffahrt eine Durchschnittssteigung von 12% und das bei einem recht schottrigen Weg. Meine Zeit mit 30:56 min. war 10 sek. langsamer als letztes Jahr. Manuel als 2. hatte 31:50 min., 3. wurde Erich Schafferer, dem ja auch die steilen Schotterwege liegen, in 32:08 min. Die Ergebnisliste (auch die der letzten Jahre - allerdings feht die Liste von 2007) gibt's unter www.sport-resch.com/rc-resch. Natürlich schön für mich, dass ich das Rennen schon zum 5. mal gewinnen konnte und ebenfalls schön, dass heuer mit über 40 Teilnehmern, mehr als die letzten Jahre mitgemacht haben. Nach der Siegerehrung bin ich noch die Kapellenauffahrt von Mieders nach Maria Waldrast raufgefahren, wo ich mich mit der Familie getroffen habe. Bin dann runter nach Matrei und über die Römerstraße nach Patsch. Von dort habe ich dann noch den Kreuzweg nach Heiligwasser mitgenommen. War dann also noch eine richtige Kreuzwegrunde auf 2 schöne tiroler Wallfahrtskirchen.

27.08.11: Karwendelmarsch: Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr ganau wie ich auf die Idee gekommen bin hier mit zu machen. Vielleicht hat's auch etwas ausgemacht, dass Rikki und ich eine zeitlang jede freie Minute im Karwendel verbracht haben und für uns war es damals einfach das schönste Gebirge auf der Welt. Waren ja fast auf alle Gipfel oben und auch in Wintern mit vielen Nordstaulagen gibt's ja im Karwendel gewaltig viel Schnee und das ist natürlich auch einfach herrlich. Habe ja schon mit vielen Leuten über den legendären Karwendelmarsch von Scharnitz nach Pertisau über's Karwendelhaus, Falkenhütte, Hohljoch, Eng, Binssattel und Gramai geredet.                                                                                 Beim ersten mal, 1969, waren gleich 1200 Teilnehmer dabei. Er wurde bis 1987 insgesamt 19 mal durchgeführt und teilweise waren bis zu 4000 Leute am Start. Ein paar "Verrückte" sind damals auch gelaufen und der damalige Streckenrekord ist ja von Albert Widmoser (früher auch ein gewaltiger Bergabläufer) mit knapp unter 4 Stunden. Damals war die Strecke etwas kürzer, weil ja direkter gelaufen bzw. gegangen werden durfte. Hauptsächlich durch das Engagement der Brüder Tschoner wurde diese Naturveranstaltung 2009 wiederbelebt. Nun wird jedoch der Umweltschutz ganz groß geschrieben und deshalb ist es oberste Priorität die Hauptwege nicht zu verlassen, so dass nun die Strecke ganau 52 km lang ist. Ich war ja noch einen Tag davor unentschlossen, ob ich mir diesen Lauf wirklich antun sollte. Mache ja das ganze Jahr über lange Touren im Gebirge und irgendwie hoffte ich, dass diese Vorbereitung auch für den Karwendelmarsch reichen würde. Laufen tue ich allerdings dabei recht wenig, weil's halt bequemere und schönere Fortbewegungsarten gibt - im Winter und Frühjahr natürlich mit Ski und im Sommer wird, bis es nicht mehr weiter geht, erst mal mit dem Radl gefahren.                                                                                                                                                         Ein bissl Bauchweh hatte ich schon als ich um 6:00 Uhr früh in Scharnitz am Start stand und ich kann mich auch noch an meine Marathonläufe vor ca. 20 Jahren ohne besondere Vorbereitung erinnern, wie es am Schluss immer ganz hart wurde. Die Tourismusregionen Seefeld und Achensee organisieren die neue Auflage des Marsches perfekt. Wenn man den immensen Aufwand bedenkt, um so eine Großveranstaltung mit rd. 1200 Teilnehmern über die Bühne zu bringen, dann ist das Startgeld wirklich günstig. Immerhin werden 10 Labestationen in einem teilweise unzugänglichen Gebiet eingerichtet. Dann die Chipzeitnehmung, der Gepäcktransport, das Finisherpaket, die Bergrettung für Notfälle und nicht zu vergessen die vielen Shuttlebusse - meine Nachmeldung klappte auch reibungslos. Ohne freiwillige Helfer wäre dies alles wirklich nicht durchführbar.                                                                                                                                                                                                         Heuer waren ca. 150 Läufer dabei und ich war erst mal überrascht, wie die um 6:00 Uhr loslegten. Bis zum Karwendelhaus war es noch trocken und einigermaßen warm und ich hatte schon bedenken, dass ich zu viel an hatte. Genau 19 km sind es bis zum Karwendelhaus und ca. 10 km haben kaum eine Steigung und 10 km flach gelaufen bin ich wahrscheinlich das letzte mal vor 3 Jahren. Nach ca. 12 km fingen dann schon meine Oberschenkel hinten sehr stark zu ziehen an und da ahnte ich schon, dass mein Start wohl keine gute Idee war. Oben beim Karwendelhaus wurde es dann wegen dem starken Wind ziemlich ungemütlich. Als es runter zum kleinen Ahornboden ging, ging es zwar den Oberschenkeln hinten wieder besser, aber nun fingen sie vorne wegen dem bergablaufen weh tun an. Als es dann immer wieder regnete sah ich mit meiner Brille nicht mehr besonders viel. Ich hatte zwar eine Schildkappe dabei, aber der Wind hat sie mir immer wieder vom Kopf geweht, so dass ich sie lieber in die Trikottasche steckte - erst später nach der Falkenhütte ging es dann besser. Als es dann recht steil zur Falkenhütte (km 29) hinauf ging, ging es mir wieder besser und ich konnte einige Leute überholen. Dann ging's einen sehr groben Weg runter zur Laliderer Reise und hinauf zum Hohljoch - von den Laliderer Wänden sahen wir leider so gut wie gar nichts. Das Stück bis zu den Engalmen bei km 35 zog sich dann ewig und war nochmal eine Tortur für die Oberschenkel. In der Eng war ich ca. in 3:15 h und wusste, dass die Spitze schon weit voraus war.                                       Nach einer kurzen Pause konnte ich dann beim Weiterweg Richtung Binssattel kaum mehr laufen, obwohl es ja mein Gelände war, da es schön bergauf ging. Jeder Schritt tat weh und weil ich ja normalerweise keiner bin der aufgibt, kämpfte ich weiter. Kurz unterm höchsten Punkt der Strecke beim Binssattel hagelte es dann. Gut, dass ich zu meinem Kurz- und Langarmtrikot noch eine Windjacke dabei hatte. Als es dann endlich wieder runter ging, ging allerdings bei mir gar nichts mehr. Die Beine taten so weh, dass ich froh war, dass ich einigermaßen abwärts gehen konnte. Plötzlich fing auch noch das linke Knie außen zu schmerzen an (Außenband), so dass ich humpelnd die Labestation beim Gramai-Hochleger erreichte. Dort überlegte ich dann schon, wie ich da nur runterkommen sollte. Als mir jemand von der Bergrettung einen Verband angelgt hatte, ging es mit dem Knie wieder einigermaßen. Langsam humpelte ich nach unten und bewunderte immer wieder die anderen Läufer, die da alle noch recht locker laufen konnten. Von hinten kam dann Philip Brugger, der mit Krämpfen Probleme hatte und wir gingen dann gemeinsam runter. Der Abstieg bis zur Gramai Alm war dann richtig hart für mich. Das Knie ging eigentlich wieder, aber die Beinmuskulatur war am Ende und die Kälte setzte mir dann auch langsam zu. Endlich bei der Gramaialm (km 43) konnten wir mit dem Auto zum Ziel nach Pertisau fahren.                            Auch mit dem Auto kamen mir die 9 km bis zum Ziel wahnsinnig lang vor ich ich konnte wirklich nicht glauben, dass die Leute hier noch laufen konnten. Fast ehrfürchtig redete ich im Ziel mit einigen Läufern. Besonders erwähnen möchte ich den 56-jährigen Albin Knapp aus Volders, der als 29. ins Ziel kam mit einer Zeit von 5:28:50 h. Albin hatte ja vor einigen Jahren eine ganz schwere Krankheit und nun diese Leistung - einfach bewundernswert. Dann auch Gerhard Baldemeir aus Rinn, der ja in erster Linie ein super Skifahrer ist und nun als 17. in 5:15:58 h noch einigermaßen locker ins Ziel kam. Gewonnen hat den Lauf der Ostösterreich Bosjak Thomas in neuer Streckenrekordzeit von 4:23:50 h. (wegen der Abkürzungen kann man die damalige Strecke nicht mehr ganz vergleichen). Die Ergebnisse gibt's unter www.pentek-timing.at oder unter www.karwendelmarsch.at.                                                                                                                                                                                       Ich konnte dann Gott sei Dank bald mit Werner und Philip Brugger bei strömendem Regen mit dem Auto heim fahren. Dabei waren meine Gedanken natürlich auch bei den Leuten (und das waren ja wahrscheinlich noch ca. 900), die ja bei dem Sauwetter noch unterwegs waren - die Nichtläufer sind allerdings alle schon gut ausgerüstet. Der Veranstalter hat dann die Leute, die nach 14:00 Uhr auf den Engalmen eingetroffen sind, nicht mehr weiter gehen lassen, weil's am Binssattel schon recht viel Schnee gemacht hat. Wirklich Hut ab vor dem Veranstalter, diesen Event bei diesem Wetter durchzuziehen. Weil, wenn jemand Kreislaufprobleme hat oder sich verletzt - Hubschrauber hätte keiner fliegen können.                                                                                                                                                                                                                      Jetzt wo ich dies einen Tag später schreibe, bin ich einerseits froh, es einmal probiert zu haben und andererseits habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass so etwas ohne gewissenhafte Vorbereitung keinen Sinn macht. So lange Laufen ist aber sicher nicht gesund für den Bewegungsaparat und ich hoffe, dass ich mir "nur" einen gewaltigen Muskelkater geholt habe. Da lob ich mir doch wieder das Radfahren - ist halt einfach die effektivere und schonendere Fortbewegung mit eigener Muskelkraft.

21.08.11: Monte Bondone: Dieses klassische Bergrennen von Trento auf den Monto Bondone mit ca. 1450 hm auf 19 km (7,5 % Durchschnittssteigung) ist ja als 15. Bergweltmeisterschaft für Radamateure ausgeschrieben, was natürlich m. E. kein offizieller Titel ist. Christoph Kluge und ich sind ja beide Italienfans und uns hat dieser Klassiker einfach interessiert. Außerdem wollten wir einmal sehen, wie die Italiener ein solches Rennen aufziehen. Mit großen Ambitionen sind wir beide nicht hingefahren, da wir erstens von gestern ziemlich vorbelastet waren (ich bin ja gestern auch noch über Sellrain, Grinzens und Gärberbach heimgefahren) und wir ja zweitens wissen, wie stark die Italiener auf dem Rad sind. Außerdem ist für mich als Leichtgewicht die Strecke nicht steil genug. In knappen 2 h waren wir heute früh mit dem Auto im Zentrum von Trento am Startort. Bis wir schauten, haben sich schon fast alle ca. 200 Starter angestellt und wir standen dann ziemlich hinten. Die ersten 2,5 km wurden neutralisiert ziemlich verwinkelt bis zum Fuß der Auffahrt gefahren und es gab für mich bis dahin eigentlich keine Möglichkeit etwas weiter nach vorne zu kommen. Wann das eigentliche Rennen eröffnet wurde, haben wir hinteren eigentlich nicht richtig mitbekommen. Ich war dann ständig am überholen, aber ich tat mich sehr schwer. Die ersten 3 km sind nur so 5% steil und ich war zwar dann bald so ungefähr im ersten Drittel des sich schon ziemilch auseinandergezogenen Feldes, aber bald wurde das Überholen immer zäher und ich musste bald einsehen, dass ich da nie nach vorne komme. Bin ja noch nie auf einer solche Passtraße mit ziemlich konstanten ca. 7,5 % Steigung ein Rennen gefahren, weil's ja soche Straßen bei uns gar nicht gibt. Um Asphalt, Kosten und Grundfläche zu sparen, hätte man in Tirol einfach die Straße steiler angelegt. Um meine Oberschenkel zu entlasten, bin ich immer wieder aus dem Sattel gegangen. Mit der Zeit kam ich in einen schönen Rhythmus hinein und irgendwie hat es mir dann immer mehr getaugt. Meinen Beinchen ging es auch immer besser und die letzten 20 Minuten war ich dann voll in Fahrt, so dass ich noch einige überholen konnte. Allerdings fuhr ich alles alleine (immer wieder haben welche versucht an mir dranzubleiben) und bei 19 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit würde der Windschatten schon einiges bringen. Diese Auffahrt mit den ewig vielen Kehren ist wirklich eine besondere Rennstrecke. Welche Zeit ich fuhr und welchen Platz ich dann im Ziel belegte wußte ich nicht. Wir haben dann erfahren, dass die Spitzengruppe bis zum Ziel dauern beeiander war und die ersten 8 Plätze mehr oder weniger im Zielsprint entschieden wurden. Christoph und ich haben dann bis zur Siegerehrung noch mit dem Rad die schöne Gegend erkundet. Dann wurde es spannend als die Ergebnisliste ausgehängt wurde. Die Siegerzeit war 58:19 min. ich belegte den 15. Platz mit 1:00:07 h und Christoph wurde 37. mit 1:04:05 h. Ergebnisse unter www.gsmarzola.it. Sicher verläuft für mich das Rennen anders, wenn ich von Anfang an vorne dabei bin und ausgeruht an den Start gehe. Allerdings gewinnen kann ich solch ein Rennen nie, weil ich bei der relativ flachen Strecke nicht alleine vorne weg fahren kann und mit einer Gruppe im Zielsprint immer unterlegen wäre. Die Italiener haben dann die Siegerehrung sehr schön gemacht und die ersten 10 jeder Kategorie bekamen dann gute Essenspreise und einen Rucksack. Darüber hinaus bekamen die ersten jeder Klasse die begehrte Abwandlung eines Regenfarben-Trikots. Bei der Abfahrt nach Trento haben wir dann erst gesehen wie wahnsinns-lang diese Bondone-Auffahrt mit seinen 19 km ist. Für Christoph und mich war es heute ein wirklich schöner Renn-Ausflug und ab 16:15 Uhr standen wir wieder für die Familie zur Verfügung.

20.08.11: 2. Stiglreith-Trophy: Nachdem dieses vom Sportverein Oberperfuss organisierte Einzelzeitfahren von Oberperfuss nach Stiglreith erst um 16:00 Uhr startete, bin ich am Vormittag mit den Kindern vom Kofelschutzhaus nach Boscheben und übern Gipfel wieder zurück zur Bahn. Das langsame Gehen macht aber ganz schön schlapp. Christian Ragg und ich sind dann mit dem Radl nach Oberperfuss gefahren. In der Ausschreibung steht zwar 500 hm, aber es sind in Wirklichkeit 550 hm auf 6 km. Der Nachteil vom Einzelzeitfahren ist, dass man nie weiß wo man platzierungsmäßig steht, so dass es keine andere Taktik gibt, als sich mit Vollgas nach oben zu kämpfen. Die erste Rennhälfte bis zum Abzweig nach Stiglreith ist etwas flacher. Vor 2 Jahren bei der ersten Auflage konnte ich mit ca. 30 sek. Vorsprung vor Christian Ragg in 21:38 min. gewinnen, allerdings war da die Strecke um eine 200 m lange flache Gerade länger, was so 15 sek. ausmachen dürfte. Mein Favorit war heute Manuel Natale, weil ja die kurze nicht allzu steile Strecke sicher ihm gut liegen müsste. Ich fuhr dann so 25 min. nach Manuel und es war sicher nicht schlecht, dass Bernhard Haller 1 Minute vor mir startete. Beim Rennen fühlte ich mich ganz gut und bei der Rennhälfte war ich schon fast an Bernhard dran. Beim oberen flacheren Abschnitt überholte ich ihn dann und gab bis zum Ziel nochmal alles. Im Ziel hörte ich dann gleich, dass es anscheinend zwischen Manuel und mir eine ganz knappe Entscheidung gegeben hat - und tatsächlich Manuel fuhr 20:54:82 min. und ich 20:54:05 min. also trenten uns nur 8 Zentelsekunden, das war der Hammer. Damit sind wir ja eigentlich die gleiche Zeit gefahren. Hab mich dann schon gefreut, dass das Glück auf meiner Seite war und die Zeit von 20:54 min. für 550 hm mit neuem Streckenrekord war ja auch nicht schlecht. 3. wurde Christian Ragg in 22:22 min., 4. Bernhard Haller 22:40 min. und 5. Christoph Kluge in 22:58 min. - die Ergebnisse gib's unter http://sv-oberperfuss.at/rad. Walter Andre www.sportfotos-andre.at hat wieder super Fotos gemacht. Danke Walter, du bist einfach in unserer Szene nicht mehr wegzudenken. 

15.08.11: Hahnenkamm-MTB-Rennen Kitzbühel: Nachdem ich ja gestern ziemlich gut gefahren bin, hab’s ich heute auch wieder probieren müssen, weil jünger werde ich halt auch nicht mehr. Bis zum Start um 11:00 Uhr meist strömender Regen. Doch genau beim Startsignal hörte der Regen auf und wir alle kamen ziemlich trocken ins Ziel. Wegen dem Regen machte ich einen totalen Kaltstart und wahrscheinlich lag’s auch am schweren Rennen vom Vortag, dass ich mich recht schwer tat. Der erste Kilometer ist recht steil aber dann geht’s 2,5 km weniger steil dahin. Bei der kurzen Abfahrt schaltete ich auf’s große Blatt und zum Beginn der Steigung wieder auf’s kleine und schon war die Kette herunten. Scheiße, hab die Kette nicht mehr raufgebracht, bin dann abgestiegen und hab leider ein bissl gebraucht bis sie wieder oben war. Das Anfahren mit einem zu schweren Gang war dann auch nicht so fein und damit war für mich das Rennen eigentlich gelaufen. Mit einer Wut im Bauch bin ich weiter, bekam dann auch noch Seitenstechen und hab noch geschaut, dass ich einigermaßen rauf kam. Habe mir gedacht, naja, dann brauch ich wenigstens nicht auf die Siegerehrung warten. Gewonnen hat wie gestern Felix Spensberger, 2. wurde der Czeche Novotny, 3. Andi Ortner, 4. HPO, 5. Wolfgang Hofmann, 6. Martin Schider, 7. Frank Kerber, 8. Thomas Brengartner und 9. ich (immerhin bester Tiroler). Ergebnisse unter: http://www.kitzsport.at/uploads/media/Ergebnisliste_MTB2011.pdf . Ohne mein Problem wäre ich wahrscheinlich so 30 bis vielleicht sogar 60 sek. schneller gewesen, aber richtig gut ist es heute sowieso nicht gelaufen. Naja, es gibt schlimmeres - wenigstens war ich schon wieder um 13:30 Uhr daheim.

14.08.11: Kühtaier Bergkaiser. Eins muss man Frank Rietzler dem Organisator lassen – mit Petrus hat er anscheinend die besten Beziehungen – heute wieder mal traumhafte Bedingungen, wie diesen Sommer nur ganz selten. Ich bin zwar heuer meist mit dem MTB unterwegs, aber wenn ich Rennrad fahre, dann meist Richtung Kühtai – weil’s halt doch die schönste Strecke bei uns ist und deshalb ist sie ein bissl meine Heimstrecke und darum das Rennen für mich auch ein Highlight.
Das prestigeträchtige Rennen hat mal wieder einige sehr starke Bergfahrer aus Deutschland angelockt wie z. B. Andi Ortner, Felix Spensberger (heuer deutscher Vizemeister am Berg und im Einzelzeitfahren), Florian Link (schon 2 x Gewinner beim Kitzbühler Horn) und Johannes Berndl (heuer Bayerischer Meister und Gewinner der Rennrad-Transalp). Die neutralisierte Fahrt von Innsbruck nach Kematen war heute besonders langsam. Wir fuhren meist so 20 km/h und man kann sich vorstellen, wie sich der 160 Mann starke etwas nervöse Pulk hier fortbewegt. Alle sind „heiß auf den Kampf“ hinauf ins Kühtai, aber sie dürfen noch nicht.
Endlich in Kematen wurde heute zum ersten Mal die Chip-Zwischenzeit direkt nachdem man unter die Autobahnbrücke durchfahren ist, genommen. Der Salzburger Paul Lintner war heute auch wieder dabei und da weiß man natürlich, dass es ein schnelles Rennen wird. Ich war heuer konzentrierter und war von Anfang an vorne dabei. Paul fuhr bis Sellrain meist vorne und bis Sellrain hat sich das Feld dann schon sehr auseinander gezogen, so dass vorne noch ca. 20 Leute beeinander waren. In der letzten Galerie kam es kurz vor mir zu einem Sturz in dem auch Peter Nimmrichter, Jörg Randl und Felix Spensperger verwickelt waren. Ich konnte gerade noch ausweichen und ich glaube, bis auf jemand mit einem Reifenplatzer konnten alle gleich wieder weiter fahren. Nach der ersten steileren Steigung nach Sellrain, waren wir dann noch so ca. 10 Fahrer. Rd. 2 km vor Gries hatte Wolfgang Hofmann einen Speichenbruch. Christian Spensberger (der Vater und Betreuer von Felix) war aber sehr schnell mit einem Ersatzvorderrad zur Stelle – aber sicher eine Minute ist da bei so einem Radwechsel auch schnell rum. Dann kam die berüchtigte Grieser Steigung. Felix Spensberger und Florian Link zeigten dort dann gleich ihre Klasse, etwas dahinter dann Andi Ortner und Johannes Berndl. Als nächsten kamen ich, Manuel Natale, James Latimer, ein Amerikaner, Erich Schafferer und Armin Neurauther. Ich konnte mich dann leicht absetzen und Berndl überholen und lag oben beim kurzen Flachstück an 4. Stelle, nicht weit hinter Andi Ortner. Beim nächsten Flachstück bei St. Sigmund konnte Manuel und kurz auch Berndl wieder zu mir aufschließen. Manuel und ich fuhren dann bis Haggen gemeinsam. Danach beim nächsten steilen Abschnitt kam ich aber wieder weg von ihm. Kurz war ich an Andi so 20 bis 25 m heran, aber dann kamen die eher flacheren Steigungen durch die oberen beiden Galerien und weiter bis zum Ziel, wofür ich ja etwas zu leichtgewichtig bin und nicht die Watt wie ein Andi Ortner (einer der besten Zeitfahrer Deutschlands) treten kann. Andi fuhr dort wieder einen größeren Vorsprung heraus und Manuel kam auch wieder etwas näher an mich heran. Aber ich biss auch nochmal richtig auf die Zähne und so kam ich als 4. ins Ziel.
Gewonnen hat in 1:03:43 h (Zeiten alle von Kematen für 24 km und 1440 hm) Felix der am Schluss noch Florian (1:03:46 h) übersprinten konnte, obwohl dieser zwischenzeitlich schon ca. 100 m voraus war. Dann kam Andi in 1:05:41 h, ich in 1:06:02 h, Manuel in ca. 1:06:15 h und 6. Johannes Berndl in 1:06:53. Es war wirklich höchste Zeit, dass die Zeiten ohne die neutralisierte Fahrt also von Kematen kurz nach der Autobahnbrücke aus gemessen wurden, so hat man in Zukunft einen Vergleich. Die Ergebnisliste gibt’s unter www.radsportevents.com. Ich glaube, es war sicher wieder für alle wegen der ständig wechselnden Steigungen ein besonders interessantes Rennen und ich hab mich richtig gefreut, dass ich so stark gefahren bin. 

06.08.11: 20. Sellrainer Bergrennen: Gestern ging wieder eines der traditionsreichsten Bergennen Tirols für Radfahrer und Läufer über die Bühne. Es wird ja von Heinz Kapferer organisiert, der ja auch die Wildsaustaffel macht. Bis vor 3 Jahren ging das Bergrennen ja immer von der Sellrainer Kirche bis zum Ende der Asphaltstraße in St. Quirin (4,4 km und 415 hm). Weil sich damals manche über die kurze Sprintstrecke beschwert haben und die Teilnehmerzahlen immer weniger wurden, hat man sich vor 3 Jahren entschlossen die Strecke zu verlängern. Gestern ging es nun schon zum 3. mal durch das alte Ziel durch und weitere 4,6 km und 540 hm auf holprigem und steilem Schotter bis Brunnach auf ca. 1840 m (also insgesamt 9 km und 955 hm). Den noch schönen Sommertag nützend, bin ich vormittags mit den Kindern 2 1/2 Stunden beim Schwammerlnsuchen gewesen und danach mit Christian Ragg mit dem Rad über Gärberbach und Grinzens nach Sellrain gefahren. Schade, dass dort dann so wenig Starter waren - nur 13 Radfahrer und 12 Läufer. Ich war ja dort vor 8 Jahren das erste mal dabei und damals waren noch je 55 Starter bei den Radfahrern und Läufern und früher waren es noch viel mehr. Die neue Strecke ist zwar jetzt keine Sprintstrecke mehr, dafür aber ziemlich schwer und Gelegenheitsradler oder -läufer wollen sich diese Anstrengungen nicht mehr antun. Früher waren diese Rennen etwas Besonderes und man wollte dabei sein - heute werden so viele andere prestigträchtigere Wättkämpfe angeboten, die für das Herzkreislaufsystem nicht ganz so anstrengend sind und bei denen auch mehr sog. Hobbysportler mitmachen. Immer mehr Zuspruch finden ja auch die ganzen Marathonveranstalungen (Radmarathons, Ironmen, Ultraläufe), die sich trotz der sehr hohen Startgelder kaum vor Anmeldungen retten können. Ich war ja als Radfahrer unterwegs und nach dem Start ging es bei schwülheißen Temperaturen wie immer zuerst die Sellrainer Straße hinauf und dann rechts weg in die sog. Gasse steil hinauf nach St. Quirin. Allmählich konnten sich Christian Ragg, Bernhard Haller und ich absetzen. Mir liegen ja die steilen Strecken und so konnte ich bald einen Vorsprung gegenüber den beiden herausfahren. Durch das alte Ziel fuhr ich dann genau in 16 min. und weil die Siegerzeiten damals mit dem Rennrad meist knapp unter 15 min. waren, war ich also mit dem MTB nicht schlecht unterwegs und wenn ich die Gesamtstrecke unter 40 min. schaffen will, habe ich dann noch für den Schotterteil 24 min. Zeit. Eigentlich wirklich genug, so möchte man meinen. Nach dem Asphalt die ersten Meter auf dem rumpligem Schotter sind dann, vornehm ausgedrückt, ziemlich unangenehm. Ich kämpfte mich nach oben, immer versuchend die beste Fahrwegseite zu erwischen - um so schneller man unterwegs sein will, um so mehr holpert es leider. Die Kilometer zogen sich sehr in die Länge, aber jetzt war es wenigsten nicht mehr so heiß. Für den letzen Kilometer hatte ich dann noch ca. 5 min. Zeit und ich schaffte es gerade noch mit 39:58 min. War also 19 sek. schneller als letztes Jahr und hab damit den Streckenrekord nochmals unterbieten können (die Prämie hat auch ein bissl angespornt). 2. wurde Christian Ragg in 43:48 min. (damit Doppelsieg für die gelben RLC Wohnrecht) und 3. Bernhard Haller in 44:12 min, die ja nicht so leicht sind als ich und damit bei dem Weg wahrscheinlich nicht so drüberrollen. Bei den Läufern gewann Thomas Rangger in 52:46 min. vor meinem Teampartner Helli Praxmarer mit 55:49 min. Die Siegerehrung war ja erst abends im Zuge das Sellrainer Sommernachtsfestes und so wollten Christian und ich inzwischen mit dem Rädern nach Hause fahren. Es hat dann schon in Sellrain zu schütten angefangen. Zuerst haben wir uns noch untergestellt, aber weil es nicht nachlassen wollte, blieb uns nichts anders übrig als bei diesem verrückten Regen heimzufahren (ich musste heim wegen der Kinder) - Gott sei Dank war es aber noch recht warm. Bei der Siegerehrung war dann Heinz Kapferer ziemich enttäuscht über die wenigen Teilnehmer. Es wäre schon schade, wenn es diesen Bergrennen-Klassiker nächstes Jahr nicht mehr geben sollte.

31.07.11: 1. Glungezer Berglauf: Ich habe mir ja immer wieder Gedanken gemacht, wie schnell man von der Karlskirche bis zum Glungezer die 2120 hm zurücklegen kann. Als Skitourenrennen ist dies ja wegen der seltenen Schneelage im Inntal kaum zu organisieren. Da ja fast die gesamte Strecke auf Tulfer Gemeindegebiet liegt, ist natürlich für die Durchführung eines Glungezer Berglaufes Koni Gatt der Obmann des SV Tulfes der richtige Mann.
Letztes Jahr, als wir nach dem Bettelwurfhüttenlauf auf der Hütte zusammen saßen, wurde dann die Sache konkreter. Wir machten uns auch Gedanken zuerst mit dem Rad bis Halsmarter zu fahren und dann bis zum Gipfel zu laufen - was sicher die schnellere Veriante wäre. Doch wegen der wenigen Bergduathleten bei uns und wegen der etwas einfacheren Organisation entschieden wir uns für einen reinen Lauf.
Als Laufstrecke bis Halsmarter wählten wir nicht die schnellste aber sicherlich die schönste Variante und zwar von der Karlskirche über die Kleinvolderbergstraße und weiter über die Stiftsalmen ins Voldertal und dann steil hinauf über die Kneißlhütte bis Halsmarter.
Eine genauere Streckenmessung letzte Woche ergab für diesen genau 1000-hm-Streckenabschnitt schon 9,7 km. Mit der restliche Strecke mit 1120 hm und 5,6 km, die dann sehr steil direkt über die Skipiste geht und oben beim Finale auf dem Sommerweg ergeben sich zusammen 2120 hm (mit 2 kurzen Bergabstücken 2130 hm) und 15,3 km (in der Ausschreibung haben wir noch 14,4 km geschrieben).
Zum ersten Mal so einen Lauf in die Tat umzusetzten, ist schon eine spannende Angelegenheit: Wieviele Helfer kommen zusammen, wieviel Teilnehmer stellen sich der Herausforderung, welche Sponsoren gewinnt man, spielt das Wetter mit und natürlich welche Zeiten werden gelaufen? So einen Lauf zu organisieren, ist schon sehr aufwendig und jetzt weiß ich noch mehr die Arbeit der Rennveranstalter zu schätzen.
Ich habe ja vor ein paar Wochen beim Zugspitzberglauf mit rd. 17,7 km und 2250 hm (mit einigen Bergabstrecken) einige Erfahrungen über einen langen Lauf sammeln können und das Problem ist ja dabei, wie es den Waden- und Oberschenkelmuskeln nach über einer Stunde Laufen mit ständig wechselnden Steigungen so ergeht. Radfahren ist da schon wesentlich gleichmäßiger, ob es da gerade oder bergauf geht, das Pedalieren ist im Grunde immer das Gleiche und obendrein kann man sich bergab noch ausruhen - was ja beim Laufen gar nicht der Fall ist - eher im Gegenteil, bergab werden die Oberschenkelmuskeln genau entgegengesetzt beansprucht, was ganz schön weh tun kann.
Das Wetter war ja in den letzten beiden Juliwochen äußerst bescheiden und auch die Voranmeldungen hielten sich noch sehr in Grenzen. Wir sind aber immer optimistisch geblieben, weil ja viele Bekannte von uns, die ja sonst kaum bei Bergläufen mitmachen, sich der Herausforderung stellen wollten. Am Freitag hatten wir dann erfreulicherweise ca. 100 Voranmeldungen und das ist ja für tiroler Verhältnisse recht viel.
Der Glungezer Berglauf ist für mich natürlich schon ein gewisser Höhepunkt der Rennsaison und grad hier bekam ich am Freitag wieder Knieprobleme. Der samstägliche Ruhetag hat mir dann ganz gut getan, aber nach einem Lauftest am Sonntag morgen war es immer noch nicht sicher, ob es geht. So bin ich mit dem Rennrad mit der Option zur Karlskirche gefahren, wenn es nicht geht, dass ich ja immer noch nach Gnadenwald zum Hinterhorn-Radrennen weiter fahren kann.
Der Sonntag war auch dann tatsächlich der seit langem wieder erste, einigermaßen schöne Tag. Angemeldet haben sich auch 3 sehr gute (und sehr sympathische) Läufer, die sich auch mit langen Strecken gut auskennen. Fast am stärksten schätzte ich einen alten Bekannten von mir den Südtiroler Roland Osele ein, der ja auch schon den Ötzi-Alpin-Marathon gewinnen konnte und dort dieses Jahr eine Zeit von etwas über 3:30 h hingelegt hat. Ihm geht es so wie mir, weil er auch oft nicht weiß, soll er Radfahren oder Laufen. Er meinte aber vorm Start, dass er sich momentan im Laufen besser fühle - das waren ja schöne Aussichten für mich. Der nächste war der diesjährige Zugspitzlauf-Zweite und letztjährige Sieger Michael Barz aus dem Allgäu, der ja ein richtiger Langstreckenspezialist ist und Muskelkrämpfe nur vom Hörensagen kennt. Der 3. ist der gebürtige Schotte Andrew Syme und jetzige Pächter des Osterfelder-Restaurants in Garmisch auf über 2000 m - wir kennen uns ja auch schon lange und uns trennen im Ziel meist nur wenige Sekunden.
Knappe 100 Läufer machten sich dann auf den Weg und ich spürte zwar mein Knie die ersten Kilometer noch, später dann Gott sei Dank nicht mehr, weil ich dann scheinbar andere Sorgen hatte. Die konstanten Steigungen von ca. 10% liegen mir ja gar nicht so schlecht und so konnte ich mich nach ca. 2 km langsam absetzen. Nach ca. 4 km hatte ich einen Vorsprung von ca. 30 sek. Bei den Stiftsalmen hat man dann sehr schöne Blicke ins Voldertal und danach ging es so 100 hm ganz steil, fast weglos, eine Wiese zur Kneißlhütte hinauf und anschließend flach rüber zur Halsmarter auf 1560 m. Hier bei der Zwischenzeitmessung lief ich dann die ersten teils flachen 1000 hm und 9,7 km in knappen 53 min. durch. Dann ging es weiter direkt auf der Skipiste mit den 500 sehr steilen Höhenmetern. Mit Tourenski kommt mir dieser Teil nie so steil vor - das wird wohl an den Steighilfen liegen. Nach fast 1 h laufen ist man auch nicht mehr der Frischeste und so war dieser Abschnitt eine Tortur für die Wadenmuskulatur. Michael Barz war so ca. 1 min. hinter mir und ein paar sek. mehr waren es bei Roland Osele und Andrew Syme. Ich dachte mir immer, wenn da schon die Waden zum zucken anfangen, werde ich bald durchgereicht. Ich versuchte möglichst locker zu bleiben, aber so richtig schnell ist man da auch nicht mehr. Kurz vor der Tulfeinalm wäre eine Labestation recht gewesen - aber gut, dass es dann wieder flacher wurde. Allerdings dauerte es schon, bis man wieder einigermaßen ins Laufen reinkommt. Bis zur Schaferhütte war Michael immer so ca. 1 min. hinter mir, aber langsam holte Andrew auf, so dass sie dann gleichauf waren. Roland hatte schon Probleme und wurde etwas langsamer.
Das Finale waren dann die letzen 400 hm auf dem Glungezer-Sommersteig und ich kenne ihn ja sehr gut und weiß auch sehr genau wie man da einige Serpentinen abkürzen kann. Aber hier fingen dann bald doch meine Waden zu zucken an und ich musste vorsichtiger und schön gleichmäßig auftreten. Abkürzer riskierte ich jedenfalls keine, weil ich froh war, wenn ich einigermaßen gleichmäßig den Steig entlang höher kam. Von einigen Zuschauern bekam ich etwas zu trinken und so ging es nochmal einigermaßen gut und ich kam glücklich als erster in 1:44:00 h (siehe Foto) ins Ziel. 2. wurde Michael mit 1:45:15 h fast im Zielsprint mit Andrew, der 7 sek. dahinter finishte. 4. wurde ein logischerweise etwas enttäuschter Roland Osele in 1:49:22 h, 5. der Schweizer Fredy Schmid in 1:51:51 h, 6. Thomas Bauer aus Bayern, 7. der nächste Tiroler mit Radfahrer Stefan Kandler in 1:53:54 min., 8. der Stubaier Christian Stern in 1:56:08 h und 9. der Tulferer frischgebackene Ironman Martin Parger in 1:57:15 h. Als nächster Tiroler kam als 13. der schon 55-jährige Helli Neuner mit sehr starken 2:01:30 h ins Ziel, der ja auch ein Langstreckenspezialist ist (bei seinem ersten Marathon lief er damals 2:32 h) - Ergebnisse auf www.svtulfes.at.
Für mich war es natürlich einer meine schönsten Siege überhaupt und zusätzlich gefreut habe ich mich über die überraschenderweise vielen Zuschauer. Ich glaubte zwar, dass ich unter 1:40 h raufkomme, aber ich habe wirklich die Länge etwas unterschätzt und auch, dass der steile Pistenteil sehr strapaziös für die Waden ist und man danach einfach nicht mehr so locker laufen kann. Wir sind dann zu Gottfried in die Glungezerhütte eingekehrt und er hat scheinbar nicht mit so einem Andrang gerechnet. Runter ging's dann ohne Probleme bis Tulfein zu Fuß und dann weiter mit der Bahn bis Tulfes.
Am Tulfer Sportplatz haben wir erst mal richtig gegessen und danach fand die Siegerehrung statt. Koni Gatt als verantwortlicher Cheforganisator hat schon vor den Ansprachen wegen der geglückten Veranstaltung etwas gefeiert und so war dann die Siegerehrung auch ganz lustig. Zu verbessern ist sicherlich für das nächste Mal eine zusätzliche Labestation kurz vor der Tulfein-Bergstation und Wärmedecken direkt am Ziel, weil ja die Glungezerhütte 60 hm tiefer unten liegt und dort die Rucksäcke waren und man ja eigentlich im Ziel als Läufer das Rennen noch weiter verfolgen will. Der harte Kern hat dann noch bis Mitternacht gefachsimpelt und lustig war's auch nicht schlecht. Den vielen Helfern ist es zu verdanken, dass der Lauf so gut über die Bühne gegangen ist. Auf jeden Fall waren wir uns alle einig, dass wir, den in den Ostalpen fast einmaligen Höhenunterschied im Tulfer Gemeindegebiet mit dem herrlichen Touren- und Aussichtsberg Glungezer, viel besser verkaufen müssen und mit diesem Rennen haben wir immerhin einen kleinen Beitrag dazu geleistet. 

24.07.11: Schlickeralmlauf: Heute wären ursprünglich sogar 4 schöne Rennen möglich gewesen. Das Hinterhorn-Radrennen wurde wegen einer Hochzeit auf einer Alm um eine Woche verschoben, das Stilfser Joch Radrennen mit Ziel auf 2750 hab ich wegen dem schlechten Wetter abgehakt - standen dann nur mehr der sehr schöne Mittenwalder Karwendelberglauf (geht durch's Dammkar auf die Bergastation der Karwendelbahn auf 2233 m) oder der Schlickeralmlauf zur Auswahl. Für zweiteren sprach, dass dabei die Tiroler Meisterschaft ausgetragen wurde. Dagegen sprach für mich allerdings, dass man 5 kenianische Läufer mit ihren Betreuern eingeladen hat, die den Sommer auf einem Höhentrainingslager im Salzburger Land verbringen. Ich habe zwar gehört, dass mit diesen Einladungen ein Schulprojekt in Kenia unterstützt wird - allerdings sind auch immer ein paar österreichische Manager dabei und die werden das sicher auch nicht umsonst machen, so dass wahrscheinlich den Läufern oder für das Projekt nicht mehr allzuviel bleibt. Ich hab mich dann doch für die Tiroler Meisterschaft im Stubai entschieden. Alex Rieder der amtierende österreichische Meister, der auch mit ziemlichem Abstand bester Österreicher bei der Berglauf-EM vor zwei Wochen war (23. Platz) hat sich eigentlich für den Mittenwalder Lauf entschieden. Er fuhr hin und dort wurde ca. 1 h vorm Start der Lauf wegen Schneefall abgesagt und da keine Ersatzstrecke zur Verfügung stand, haben damit die 300 Teilnehmer wieder heimfahren müssen. Alex hat es dann gerade noch geschafft von Mittenwald nach Telfes ins Stubaital zu fahren und war genau 10 min. vorm Start im Rennbüro, um sich die Startunterlagen zu holen. Heute früh als es um 8:00 Uhr sintflutartig geregnet hat (über 2100 m geschneit) habe ich auch schon befürchtet, dass man bis zum Sennjoch auf 2230 m nicht rauflaufen kann. Da es auf den steilen Forstwegen bei Schneefahrbahn für die Fahrzeuge zu rutschig ist, hat man das Ziel auf die Zirnbachalm auf 1938 m runter gesetzt und das war auch gut so. Bei leichtem Nieselregen ging es nach der obligatorischen Dorfrunde in Telfes dann eher flach rüber nach Plöven und dann Richtung Schlicker Alm. Die 5 Kenianer und Jonathan Waytt waren bald außer Sichtweite und vor mir waren Alex Rieder, dann dahinter Matthias Scherl und Martin Mattle. Ca. 350 hm mussten auf einem sehr nassen und damit rutschigen Wurzelsteig gelaufen werden und ich als Brillenträger mit angelaufen Gläsern und Regentropfen darauf sah teilweise nicht allzu gut. Bisher war meine Brille eigentlich nie ein Problem - heute war es nicht optimal, vor allem bei den kurzen Bergabstücken am Anfang des Steiges. Martin Mattle konnte ich nach ca. 3 km überholen und auf Matthias Scherl kam ich bis zur Schlicker Alm auf ca. 15 sek. heran. Die nächsten 150 hm blieb dann der Abstand zwischen uns ziemlich gleich, aber dann kam ich doch allmählich näher und so 120 hm vorm Ziel konnte ich Matthias überholen. Letztendlich ging es dann folgendermaßen durch's Ziel auf der Zirnbachalm: Von den ersten 6 waren 5 Kenianer - nur Waytt konnte sich als 3. in 49:19 min. ca. 2 min. hinter dem Sieger dazwischenschmuggeln (Siegerzeit 47:16 min.). Danach kamen wir Tiroler als 7. Alex Rieder in 53:00 min., als 8. ich in 53:54 min., als 9. Matthias in 54:19 min. und als 10. Martin Mattle in 55:37 min. (Ergebnisliste unter www.schlickeralmlauf.com). Für mich natürlich schon ein bissl Pech, dass in Mittenwald der Lauf ausgefallen ist und Alex Rieder als österreichischer Meister doch bei der Tiroler Meisterschaft gestartet ist. Wäre schon schön gewesen, wenn ich auf meine alten Tage nochmal Tiroler Meister im Berglauf geworden wäre - habe aber immerhin in den letzten 8 Jahren bei der Tiroler immer eine Medaille geholt (2 goldene, 3 silberne und 3 bronzerne). Als wir im Ziel waren, hat es bald wieder richtig zum Schütten bzw. Schneien begonnen und wir waren alle froh, dass trotz der widrigen Wetterverhältnisse der Lauf noch so gut durchgeführt werden konnte. Hut ab vor den Veranstaltern - ihr habt das perfekt gemacht. Das Preisgeld ging zwar an die Kenianer (bzw. an deren Manager) und wir Tiroler haben noch ein Taschengeld bekommen und wahrscheinlich die schlechte Nachrede, dass wir so weit dahinter sind. Ich finde es allerdings etwas eigenartig, dass diese schnellen Kanianer bei keinen richtigen internationalen Rennen starten. Naja, so unschuldig wird's wahrscheinlich im Berglauf auch nicht sein.   

17.07.11: Berg-Radrennen Tulfes: Früher gab's ja immer das wohl steilste MTB-Rennen Tirols von Tulfes auf die Tulfeinalm mit ca. 1120 hm, was ja immer eines meiner Lieblingsrennen war. Weil das Starterfeld dort immer überschaubarer wurde, hat sich Koni Gatt dieses Rennradrennen von der Karlskirche bis zum Funkturm mit 840 hm und ca. 10,7 km einfallen lassen. Am Start standen heute Hanspeter Obwaller und Manuel Natale und die gaben gleich bei den ersten beiden teils flachen Kilometern mächtig Gas. Ich konnte da nicht mitgehen und kämpfte mich aber bald an die 3. Stelle vor. In Tulfes beim Parkplatz der Glungezer-Bahn war ich in 16:15 min. und die beiden Führenden schon ca. 1 min. voraus. Nach hinten hatte ich auch schon etwas Luft und die beiden vorne waren schon so ziemlich außer Sichtweite. So fuhr ich dann meinen Stiefel nach oben und mit 35:27 min. ins Ziel. Gewonnen hat schon etwas überraschend Manuel Natale in 34:14 min., 25 sek. vor HPO. 4. wurde Erich Schafferer in 36:50 min. und 5. Markus Knabl in 36:55 min. Die meisten sind um einiges langsamer gefahren als letztes Jahr. Ich war ja letztes Jahr nicht dabei, aber heute hab ich schon einen ziemlich schwachen Tag erwischt. Wenn ich bedenke, dass ich im Rahmen der RC Hall Vereinsmeisterschaft vom Glungezer-Parkplatz bis zum Funkturm (obwohl wir damals ein paar Stunden vorher das Einzelzeitfahren Zirl bis Telfs absolviert hatten) schon 18:12 min. rauf gefahren bin und ich heute für diesen Streckenabschnitt ca. 1 min. langsamer war. Manuel ist seit ein paar Rennen sehr gut in Form und hat verdient gewonnen. Sicher ist der untere Streckenteil nicht gerade optimal für mich, aber wahrscheinlich war der Zugspitzlauf, dann die große Rennradrunde schon 2 Tage danach und die gestrige 6 stündige Bike- and Hiketour (an den wenigen schönen Tagen bei uns kann ich halt nicht daheimsitzen) zu viel für mich und so bleibt nur zu hoffen, dass ich mich bald wieder erhole. In Tulfes bin ich ja besonders gerne und so war es noch richtig fein beim Zusammensitzen bis zu Siegerehrung. Übrigens die schnellen Zeiten vom Wattener Berg Rennen letzte Woche haben mich etwas gewundert und HPO hat mir heute erzählt, dass diese um ca. 50 sek. zu schnell angegeben sind, weil wieder etwas mit der Zeitnehmung schief gelaufen ist.

10.07.11: Zugspitz-Berglauf: Wieder ein etwas langer Bericht - aber es ist ja auch ein außergewöhnlicher Berglauf. Einer meiner ersten Berglaufversuche war ja im Jahre 2000 der 1. Zugspitz-Berglauf. Es ging damals von Garmisch auf 750 m über die Partnachklamm und das sehr lange Rheintal auf das SonnAlpin auf 2575 m. Es waren fast 450 Teilnehmer dabei und ich belegte mit 2:25:28 h den 18. Gesamtplatz für die 21 km und wegen einiger Bergabpassagen ca. 2000 hm (gewaltige Siegerzeit von Eckhard Wagner in 2:06:41 h). Mir hat die eventmäßig aufgezogene Veranstaltung damals nicht besonders gefallen und außerdem hat man für das hohe Startgeld kaum etwas bekommen und deshalb war seit dem dieser Lauf für mich kein Thema mehr. Seit 2005 wird ja in Ehrwald gestartet und man läuft über die Ehrwalder und Hochfeldern Alm zum Brand und dann im ständigen auf und ab auf gefinkelten Kalkstein-Steigen bis zur Knorr Hütte. Von hier weiter über das sog. Zugspitzplatt zum SonnAlpin und dann sind noch auf ca. 1,3 km 400 hm bis zu den Gipfelhäusern auf 2960 m zu überwinden. Die Strecke ist ca. 18 km lang und weist wegen der vielen Bergababschnitte ca. 2250 hm auf. Das schlimme Wetterereignis mit den 2 Toten im Jahre 2008 haben wir ja alle noch in Erinnerung und seit diesen Negativ-Schlagzeilen hat dieser Lauf eine gewisse Berühmtheit erlangt. Der Streckenrekord aus dem Jahre 2005 stammt ja vom damaligen britischen Weltklassebergläufer Martin Cox in 2:03:02 h. Vorgestern hab ich mir die Laufstrecke unter www.getgoing.de angeschaut und mitbekommen, dass man das Preisgeld ab heuer ganz schön aufgestockt hat, weil ja die letzten Jahre die Dichte der Spitzenläufer sehr dünn war. Gewundert hat mich ja diese geringe Dichte nicht, da man für den Lauf bei dem hohen Startgeld von 68 Euro (+10 Euro Nachmeldegebühr) kaum etwas bekommen hat und außerdem hatte man bei der etwas günstigeren Vorabbezahlung das Risiko, dass man bei Schlechtwetter auf das 0815-Ausweichziel Grubigalm laufen musste. Georg Egger und ich sind heute in der Früh mit dem Vorsatz nach Ehrwald gefahren uns nur nachzumelden, wenn das Wetter passt und bis zum Gipfel gelaufen werden kann. Und siehe da, nach einigen kurzen Regenschauern riss es auf und es war schönstes Sommerwetter und die Vorhersage sprach erst für Nachmittags von Gewittern. Mich hat dann ein bissl gewundert, dass keine Afrikaner, die ja übern Sommer in Österreich wohnen, anwesend waren. Hinterher hab ich dann erfahren, dass der Veranstalter "getgoing-GmbH" keine Spitzenläufer mit ihren Managern einläd und alle Teilnehmer die Startgelder zahlen müssen - was natürlich sehr lobenswert ist, so gibt es keine Läufer erster und zweiter Klasse. Der höchste Berg Deutschlands zieht nach wie vor gewaltig - es waren immerhin fast 650 Läufer dabei und für die meisten ist es ja eher ein Zwischending zwischen Lauf und Bergtour - und so soll es ja auch sein. Beeindruckend ist es schon, wenn man am Start in Ehrwald auf 1000 m auf das rd. 2000 hm steil weiter oben stehende Gipfelkreuz blickt. Der absolute Favorit war für mich heute der Südtiroler Hannes Rungger (Bergläufer mit einer Marathon-Bestzeit aus dem Jahre 2009 von 2:21:02 h) und er lief gleich vorne weg und war bald nicht mehr in Sichtweite. Anwesend waren weiters der sympathische Vorjahressieger und Berglauf-Langstrecken-Spezialist Michael Barz aus dem Allgäu, der Zillertaler Markus Kröll, der Engländer Orlando Edwards und der Slowene Triler Klemen. Bei diesem langen Lauf musste natürlich nicht wie bei den üblichen kurzen Bergrennen auf "Anschlag" gelaufen werden, sondern man konnte eher "gemütlicher" laufen und so kam es, dass jeder nach einer Einlaufphase seinen Rhythmus lief. Vorne weg Hannes Rungger, als 2. Orlando Edwards und dann kamen schon Markus Kröll und ich. Bis zur Hochfeldern Alm ging es ca. 8 km weit auf Fahrwegen mit einigen Flachpassagen dahin. Dann kam ein unsympathischer durch den Regen aufgeweichter rutschiger Steig bis zum Brand auf 2120 m. Ab hier ging es dann im ständigen auf und ab auf einem verwinkelten kalkfelsigen Steig bis später zur "unendlich" weit entfernt sichtbaren Knorr Hütte. Nach einigen Bergabpassagen, noch ca. 2,5 km vor der Knorr Hütte, schmerzte dann der linke Oberschenkel immer stärker und ich musste etwas langesamer tun. Von hinten kamen dann Michael Barz und 2 weitere Deutsche, die mich dann zusammen mit Markus Kröll überholt haben und allmählich davonzogen. Ich dachte schon an's aufgeben, aber irgendwann kam dann doch die Knorr Hütte daher und als es wieder bergauf ging, ging es auch wieder mit dem Oberschenkel besser. Bis zum SonnAlpin lief ich immer an 5. Stelle so 20 m hinter Markus und Michael - voraus waren Hannes Rungger und Orlando Edwards. Nach dem SonnAlpin wurde es dann so richtig steil und schottrig und nach ca. 100 hm merkte ich, dass ich allmählich auf Markus und Michael herankam. Doch plötzlich fingen meine Unterschenkel zu zucken an und ab diesem Zeitpunkt war für mich das Aufholen keine Thema mehr - ab jetzt hieß es nur mehr durchkommen. Ich trank meine mitgeführte kleine Wasserflasche leer und zog mich an den Sicherungsseilen in die Höhe. Immer wieder stellten sich leichte Krämpfe ein, aber weiter oben ging es dann wieder besser. Micheal war da schon enteilt und Markus vielleicht 50 m vor mir. Plötzlich sah ich vor mir einen gehenden Hannes Rungger, der anscheinend auch mit Krämpfen kämpfte. Ihn konnte ich kurz vorm Ziel noch überholen und an Markus noch bis ca. 15 m herankommen. Letztendlich liefen wir folgendermaßen durch's Ziel: 1. Orlando Edwards in 2:04:44 h, 2. Michael Barz in 2:06:44 h, 3. Markus Kröll in 2:07:55 h, 4. ich in 2:08:09 h und 5. Hannes Rungger in 2:09:01 h. Oben hab ich mich dann schon etwas über den undankbaren 4. Platz geärgert - vielleicht bin ich bei den leichten Krämpfen doch etwas zu vorsichtig gewesen. Aber nach einigen Stunden gemütlichem Zusammensitzen hat dann doch die Freude über meine gute Zeit überwogen (trotz der glitschigen Wegabschnitte) und außerdem haben mich ja keine Unbekannten abgehängt. Wenn ich so nachdenke, war es wahrscheinlich sogar eines meiner besten Rennen überhaupt und immerhin habe ich ja diesen ungewöhnlich langen Berglauf kurzentschlossen ohne besondere Vorbereitung gemacht. Und eines muss ich auch sagen: Dieser Zugspitz-Berglauf ist schon außergewöhnlich und einfach ein Erlebnis. Ergebnisse unter www.getgoing.de. Dass ich in der TT, trotz dieser guten Leistung nicht mal erwähnt werde, bin ich ja schon gewohnt - aber wenigsten die Mittenwalder Zeitung weiß es zu schätzen. Die Ergebnisse von der Berglauf-EM gibt's unter: www.emrc2011bursauludag.org (bester Österreicher war Alex Rieder mit dem sehr starken 23. Platz).

04.07.11: Krone Kitzhorn Challenge: Im Rahmen der Österreich Radrundfahrt fand heute schon zum 5. mal dieses Bergrennen auf's Kitzbüheler Horn für Jedermann statt. Die Krone-Zeitung lässt hier wirklich einiges springen - kein Startgeld, ein (wie ich finde schönes) Trikot und ein Essensgutschein. Dass dies eine super Veranstaltung ist, hat sich ja inzwischen rumgesprochen und so waren die 800 Startplätze schnell vergriffen. So ein Rennen kurz vor der Bergankunft der Profis am Horn finde ich eine sehr gute Idee: Erstens können wir Hobbyfahrer nach getaner Arbeit gemütlich den Profis zuschauen und zweitens ist oben auch viel mehr Stimmung, was natürlich für die Ö-Tour und die Medien sehr positiv ist. Sicher so eine Megastimmung wie beim Giro oder bei der Tour wird es bei der Österreich-Rundfahrt nie geben - das liegt einfach an unserer Mentalität - so fanatisch und begeisterungsfähig sind wir halt einfach nicht. Dass ich heute fahre, war eigentlich gar nicht richtig geplant, da ich ja gestern und vorgestern 2 schwere Rennen gemacht habe und die Hornstrecke ja mit ihren 12% Durchschnittssteigung auch nicht gerade leicht ist. Start in Kitzbühel und es ging neutralisiert bis zur Hornstraße. Wir fuhren mit Chipzeitmessung und unsere Chip-Zeitmessstelle ist ja bei der üblichen gekennzeichneten Messtelle nach den paar Kurven am Beginn der ersten längeren Geraden. Ich hab dann unten gleich gemerkt, dass es heute ziemlich schwer werden wird und hab es wieder mal recht langsam angehen lassen. Wer alles mitfährt, hab ich auch nicht gewusst, weil ich mich ja nicht 30 min. vor dem Start schon in den Startkorridor stellen wollte und mich deshalb kurz vorm Start nicht mehr vorne einreihen konnte. Ich hab dann kontinuierlich überholt und nach rd. 2 km war ich dann vorne und sah vor mir auch niemanden mehr. Hm, läuft's etwa doch so gut - doch dann sagte mir ein Zuschauer, dass ich an 3. Stelle liege. Dann sah ich auch schon einen schnellen Mann vor mir. Ich vergesse immer, wie schwer dieses Hornrennen eigentlich ist. Vor allem beim vorletzten Kilometer mit den steilen Abschnitten habe ich mich dann schon wieder gefragt, warum tust dir das an. Als man dann das Alpenhaus sieht, wird's wieder leichter und da hörte ich vom Sprecher, dass Wolfgang Hofmann als 1. mit 31:56 min. ins Ziel fuhr, ca. 1 min. dahinter folgte dann Paul Lintner mit 33:05 min. und widerum fast eine Minute später folgte ich mit 33:52 min. Pah, da war ich schon etwas enttäuscht, so schlecht bin ich ja dort noch nie raufgefahren (außer, wo ich das Maleur mit den Bremsen hatte) - meine Bestzeit liegt immerhin bei 31:42 min. Wird wohl doch ein bissl an den Rennen an den Vortagen liegen. Am Samstag war ich ja noch ziemlich deutlich vor Wolfgang (allerdings mit dem Mountainbike) und heute hängt er mich fast 2 min. ab. Hinterher betrachtet, hätte ich besser den Berglauf gestern auslassen sollen. Oben im Ziel haben uns dann gleich die Dopingkontrolleure empfangen (die ersten 3 bei den Männern und Frauen). Wie es auf der homepage von www.kitzhornchallenge.at steht, finde ich es sehr gut: "Wie schon in den Jahren zuvor werden sich auch 2011 nur „faire Sportler“ in Kitzbühel in den Ergebnislisten wiederfinden. Durch strenge und effiziente Dopingkontrollen will man den Amateursport sauber halten und die Spitzenleistungen der ehrlichen Hobbysportler noch mehr würdigen" - da sollten sich andere Veranstalter ein Beispiel nehmen (Ötztaler usw.). Ich finde, es kann durchaus sein, dass sich dadurch manche einen Start sehr genau überlegen würden. Wolfgang, Paul, ich und die 3 Damen sind dann im beaufsichtigten Raum gehockt und haben natürlich viel trinken müssen. Wir hatten es aber ganz lustig und endlich nach ca. 5 Flaschen Wasser konnte ich mein Becherchen füllen. Als ich fertig war, sah ich draußen auf der Leinwand dann gerade, wie die Profis in die Hornsteigung einfahren. Da hat's mich dann schon ein bissl geärgert, dass ich gerade heute beim Vergleich mit diesen eher eine schwache Zeit raufgefahren bin. Den Profis zuzuschauen war dann auch noch interessant und unsere Siegerehrung fand dann gleich nach der von der Ö-Tour statt und danach sind wir noch lustig zusammengehockt - was will man mehr.

03.07.11: Mountainrun Seefeld: Eigentlich wollte ich ja keine 2 schweren Rennen hintereinander machen - aber ich werde halt auch nicht gescheiter. Der von Martin Mausser organisierte Berglauf ist natürlich aber auch landschaftlich sehr schön. Allerdings wurde heute nicht wie üblich bis zur Seefelder Spitze, sondern wegen des kalten Windes und Temperaturen in Gipfelhöhe von ca. 0°, nur bis zum Seefelder Joch gelaufen, so dass man nur ca. 900 hm überwinden musste - wir waren alle froh darüber. Mit dabei waren heute der vor 3 Wochen ermittelte Staatsmeister beim Kanzelwand-Berglauf Alex Rieder und der Vize Simon Lechleitner. Diese beiden und der 3. und 4. platzierte der ÖM (Peter Pripfl u. Markus Hohenwarter) fahren ja in ein paar Tagen zur Berglauf-Europameisterschaft in die Türkei (ich wurde ja wegen 7 sek. 5. bei der ÖM und hab mich knapp nicht qualifiziert). Bei den ersten ca. 1,5 recht flachen Kilometern machte Simon mächtig Dampf und nur Alex Rieder konnte da noch einigermaßen folgen. Beim Beginn der Steigungen waren da Matthias Scherl, Andrew Syme und ich schon ganz schön dahinter. Simon ist rechtzeitig zur EM in Topform und lief saustark alleine voraus, schon ein gutes Stück dahinter Alex Rieder und wiederum dahinter wir 3. Nach ca. 600 hm nach der Mittelstation Rosshütte konnten Andrew und ich uns von Matthias lösen. Andrew war immer dicht hinter mir und wir lieferten uns bis zum Ziel einen ziemlich harten Kampf. Letztendlich konnte ich 4 sek. vor ihm ins Ziel laufen, wo wir beide dann ganz schön ausgepumpt erst mal nach Luft schnappten. Gewonnen hat Simon Lechleitner in 38:07 min., 2. wurde Alex Rieder in 38:47 min., 3. ich in 39:54 min., 4. Andrew Syme in 39:58 min. und 5. Matthias Scherl in 41:28 min.

02.07.11: SFL-Trophy (früher Schönjochtrophy): Heute hätte man 3 schöne Rad-Bergrennen machen können - entweder Axamer Lizum, Inzing-Stiglreith oder die Schönjochtrophy in Fiss/Serfaus. Dass die beiden klassischen Radrennen Axams und Stiglreith in unmittelbarer Nachbarschaft zeitgleich am Samstag Nachmittag stattfinden ist schon sehr unglücklich. Ich habe mich aber dann doch für die SFL Trophy entschieden, weil halt zum einen das viele Preisgeld (wird klassenweise jeweils zu gleichen Beträgen vergeben) sehr lockt und zum anderen es am Vormittag stattfindet, so dass man dann noch den Nachmittag für sich hat. Heute in Serfaus waren natürlich alle Bergspezialisten aus Tirol/Österreich, Bayern und Südtirol anwesend. Die Strecke ist allerdings nicht gerade auf mich zugeschnitten. Start ist in Sefaus auf 1420 m und das Ziel auf dem Schönjoch auf 2437 m. Oben hat's ja Tags zuvor geschneit, aber bis wir oben waren, war der Schnee weggeschmolzen. Vor allem die ersten 11 km beinhalten viele Flachstücke und 3 Bergabstrecken - so kommen dann insgesamt ca. 1250 hm auf einer Gesamtstrecke von ca. 17 km zusammen. Ich habe mich aber auf den ersten 11 km ganz tapfer geschlagen. Nach dem Start machten der Rosenheimer Felix Spensberger, Klaus Steinkeller, der Südtiroler Philip Götsch, Andi Traxl, und der Vorarlberger Gerd Hagspiel mächtig Dampf und sie waren für mich bald außer Sichtweite. Bei ca. km 3 stand Philip Götsch plötzlich am Wegrand - Patschen. Bei ca. km 6 konnte ich die beiden Südtiroler Thomas Niederegger und Oswald Weißenhorn sowie Ben-Melt Swanepoel (Nationalität ?) und Christian Brockhoff überholen und gar nicht weit vor mir waren die beiden Corratec-Quest-Fahrer aus Bayern Andi Ortner und Wolfgang Hofmann. Wir 3 fuhren dann eine zeitlang gemeinsam und plötzlich stand dann Klaus Steinkeller am Wegrand und versuchte etwas an seinem Rad zu reparieren. Als es nach km 11 stetig bergauf ging, konnte ich mich dann sogar von Andi und Wolfgang langsam absetzen. Bei den letzten 5,5 km macht man dann so ca. 650 hm und es lief weiterhin gut für mich. Ca. 2,5 km vorm Ziel bekam ich dann wieder Traxl und Hagspiel zu Gesicht, aber zum Einholen waren sie zu weit weg. Irgendwie merkte ich dann das mein Hinterreifen immer weicher wurde, aber ich kam dann doch noch als Gesamtvierter ins Ziel. Ich hatte tatsächlich einen "Schleicher" und recht viel länger hätte das Rennen nicht mehr sein dürfen - puh, da habe ich nochmal Glück gehabt. 1. wurde Felix Spensberger in 57:11 min., 2. Gerd Hagspiel in 58:30 min., 3. Andi Traxl in 58:40 min., 4. ich in 59:48 min., 5. Klaus Steinkeller in 1:00:32 h (hatte Probleme mit seinem Umfwerfer), 6. Andi Ortner in 1:01:06 h, 7. Ben-Melt Swanepoel in 1:01:15 h, 8. Wolfgang Hofman in 1:01:23 h, 9. Oswald Weißenhorn in 1:02:04 h und 10. Christian Brockhoff in 1:03:14 h. Thomas Niederegger hat einen rabenschwarzen Tag erwischt und wurde in 1:04:44 h nur 13. und Philip Götsch konnte seinen Patschen irgenwie beheben und wurde mit 1:06:19 h noch 15. Bei den Mountainbikern gab es ja 4 Klassen - Jugendklasse bis JG 1995, Herren 1994 - 1982, Herren Masters 1981 - 1972 und Herren Grand Masters 1971 u. älter und schön für mich, dass ich bei den Grand Masters vor Wolfgang Hofmann und Oswald Weißenhorn gewinnen konnte. Die Damenklasse war auch sehr gut besetzt und hier konnte Patrizia Wacker in 1:09:47 h, knapp vor Doris Posch in 1:10:37 h und Daniela Pintarelli in 1:14:14 h gewinnen. Bei den Bergläufern ist hier eher der Allrounder gefragt und vorne waren alte Bekannte - es gewann Dietmar Rudigier in 1:17:43 h, knapp vor Michael Barz in 1:18:16 h und Matthias Scherl in 1:19:35 h. Alle Ergebnisse gibt's auf www.sfl-trophy.at.

26.06.11: Osterfelder Berglauf: Gestern ist der Obmann des SV Tulfes Koni Gatt mit seiner Frau, seinem Hund und mir nach Garmisch für eine Werbetour für den Glungezer Berglauf zum ältesten Berglauf Deutschlands (31. Ausgabe) gefahren. Ich wollte ja dort schon immer einmal mitlaufen - die Strecke geht von der Talstation des Osterfelderbahn auf 750 m bis zu deren Bergstation auf 2022 m hinauf. Mit den eingestreuten kurzen Bergabstücken kommen dann sicher 1300 hm und rd. 12 km zusammen. Es ist wirklich eine sehr schöne und abwechslungsreiche Strecke direkt unter der schönen Alpspitze (Foto). In Garmisch empfing uns schöner Sonnenschein mit warmen Temperaturen - natürlich schon was anderes als vergangenen Donnerstag im Kaunertal. Mein Gegner war heute der Pächter des Gasthauses Osterfelderbahn Andrew Syme. Den sympathischen Schotten kenne ich ja schon lange und wir haben uns schon oft ganz schön abgekämpft, mal hatte er, mal ich die Nase vorn - übrigens konnte er auf seiner Hausstrecke schon 4 mal gewinnen. Auf den ersten 2 km langen flacheren Abschnitten machte ein Berliner ganz schön dampf, aber nach ca. 2,5 km konnte ich mich an die Spitze setzen. Ich kannte ja die Strecke nicht und deshalb hab ich schon manchmal gezweifelt, ob ich noch richtig bin. Es ging immer abwechselnd auf Forstraßen und Steigen serpentinenmäßig dahin. Manchmal flach und manchmal wieder ziemlich steil. Dieses unrhythmische Laufen schlaucht ganz schön und Andrew war immer so 30 bis 45 sek hinter mir. Aber endlich nach 1:06:50 min. war ich als erster im Ziel, 2. wurde Andrew in 1:08:15 min. und 3. der Zillertaler Georg Egger in 1:12:25 min. (www.ostefelder-berglauf.de). Obwohl das wirklich ein langer und schwerer Lauf ist, waren sage und schreibe 187 Teilnehmer dabei. Das wäre ja bei uns in Tirol undenkbar. Wenn man auf die Ergebnisliste schaut, sieht man schon, dass die Teilnehmer fast aus allen Ecken Bayerns und auch teilweise Deutschlands kommen - Garmisch mit dem Wettersteingebirge ist ja auch ein herrliche Gegend. Andrew meinte dann, dass man die Zeiten mit den früheren Rennen nicht so gut vergleichen kann, weil die Strecke aufgrund des Kreuzeck-Skigebietes (Kandahar-Abfahrt) jedes Jahr ein bissl anders ist. Bis zur Siegerehrung auf dem Ostefelderkopf hatten wir noch genügend Zeit und so sind Georg Egger und ich noch auf die Alpspitze. Der Klassiker unter den Klettersteigen die "Alpspitz-Ferrata" ist schon sehr übernagelt, aber immer noch sehr beliebt. Vor der Siegerehrung haben dann Koni und ich Ausschreibungen für unseren Glungezer Berglauf (und dem Mountainrun Seefeld nächsten Sonntag) verteilt und Koni hat dann spaßhalber gemeint, dass wir vielleicht nicht zu viel Werbung machen sollten, da wir sonst ein Starterlimit festsetzen müssten. War für mich ein sehr schöner Tag - Berglauf gewonnen, auf der Alpspitze oben, nette Gesellschaft und daheim konnte ich sogar noch mit den Kindern ins Tivolibad gehen.

23.06.11: Kaunertaler Gletscherkaiser: Das Rennen werden wir wohl alle nicht mehr so schnell vergessen. Eigentlich habe ich ja schon die Tage davor erwartet, dass nach den Wettervorhersagen die Veranstalter das Rennen verschieben oder absagen. Ich hab ja die 2 schönen Tage zuvor in der Früh schön zum Mountainbiken auf meine Hausberge Glungezer und Patscherkofel nutzen können und war für den Fronleichnam auf einen Regentag eingestellt. Doch siehe da, es war recht warm und es wollte vormittags einfach nicht regnen. Da hat mir das Rennen (weil's ja wirklich eine Traum-Radrennstrecke ist) doch keine Ruhe gelassen und bin mit Thomas Nagiller mittags ins Kaunertal gefahren. Bei der Autofahrt hat es dann schon mal kurz richtig geschüttet, aber in Feichten am Start ging's eigentlich wieder. Wenn nicht die Baustelle Lawinengalerie Kaltenbach gewesen wäre, wäre das Rennen wie letztes Jahr zuerst von Feichten talauswärts bis Prutz gegangen und dann wieder taleinwärts bis zum Gletscherskigebiet auf 2750 m. Von dieser Streckenführung halten ja fast alle Rennfahrer nicht allzu viel, da sich so 3 km vor Prutz ein unbeleuchtet Tunnel befindet und wenn man talauswärts bei 40 bis 50 km/h in der großen Gruppe fahrend plötzlich im Tunnel nichts mehr sieht, ist es für uns nicht so "toll". Um die heuer wegen der Baustelle verkürzte Strecke "künstlich" zu verlängern war geplant eine zusätzliche Runde um den Gepatschspeicher zu machen. Als ob es nicht genügen würde, wenn man einmal die 6 km lange Ostuferstraße entlang fährt, wo natürlich eh nix entschieden wird. Als ich hörte, dass die zusätzliche Seerunde aufgrund der Proteste vieler Fahrer und wegen dem zweifelhaften Wetter gestrichen wurde, hab ich mich dann doch angemeldet. Vorangemeldet waren rd. 380 Fahrer (sehr viele Deutsche), angetreten sind 238 und in der Ergebnisliste scheinen insgesamt 199 auf. Die Strecke war jetzt auch noch ca. 28 km lang und es waren mit den paar kurzen Zwischenabfahrten über 1500 hm zu überwinden. Beim Start um 13:30 Uhr auf 1290 m hat es schon leicht geregnet, der wurde aber bald immer stärker. Ich hab Gott sei Dank zum Kurzarm- noch ein zusätzliches Langarmtrikot und Handschuhe angezogen. So 2 km vor dem Stausee geht es ja dann so richtig bergauf und hier ist dann bald das Feld gehörig auseinander gerissen worden. Vorne machten Klaus Steinkeller, Andi Traxl, der Vorarlberger Gerd Hagspiel (von seinen Oberarmen her, hätte ich eher auf Bankdrücker getippt) und Roman Gredler das Tempo. Ich kann ja nicht so schnell in die Berge reinfahren, aber mit Tobias Jenny, Armin Neurauter und dem Deutschen Christian Brockmann waren wir am Beginn des Stausees auf 1780 m nicht allzu weit hinter den Führenden. Ab hier hat es dann nur mehr so gegossen, so dass das Wasser zentimeterhoch auf der Straße stand. Es kam auch der Wind von vorne, aber Windschattenfahren war gar nicht so einfach, da das Hinterrad des Vordermannes einem das Wasser voll in Gesicht spritzte. Wir 4 waren uns zwar mit der Führungsarbeit nicht so recht einig, aber die 4 vor uns anscheinend auch nicht und so waren wir am Ende des Sees wieder zusammen. Nach den 2 kurzen Abfahrten ging es dann richtig zur Sache und Klaus Steinkeller, Andi Traxl und Gerd Hagspiel drückten dann mächtig auf's Tempo - wir anderen konnten da nicht mehr mitgehen. Ab jetzt war es nicht nur mehr ein Kampf gegen den Berg, sondern auch gegen den niederprasselnden Regen und gegen die allmählich in den Körper eindringende Kälte. Bei so einem Sauwetter bin ich wirklich noch nie auf dem Rad gesessen. Die insgesamt 28 Kehrenschilder sind ja von unten nach oben absteigend nummeriert und ich war immer froh, wenn wieder eine Kehre weniger auf den Tafeln stand. Als der Regen dann so rd. 3 km vorm Ziel in Schneefall überging, konnte ich mich allmählich von Tobias Jenny und Roman Gredler leicht absetzen - aber das waren noch lange 3 km bis zum Ziel. Das Rennen war mir da eigentlich schon egal, ich wollte nur endlich oben ins Warme kommen. Am Schluss hat mich dann Tobias mit einem mächtigen Antritt noch von hinten kommend übersprintet, aber ich war nur froh, dass ich jetzt oben war. Gewonnen hat Klaus Steinkeller in 1:15:15 h, 2. wurde Gerd Hagspiel in 1:16:15 h, 3. Andi Traxl in 1:16:41 h, 4. Tobias Jenny in 1:18:10 h, 5. ich in 1:18:14 h, 6. Roman Gredler in 1:18:22 und 7. Armin Neurauter in 1:18:51 h (die weiteren Ergebnisse gibt's unter www.gletscherkaiser.at). Ein paar Minuten nach dem Rennen hab ich dann erst gemerkt wie mich die Anstrengung und die Kälte ausgepowert hat, so dass es gar nicht leicht war die nassen, am Körper klebenden, Klamotten vom Körper zu bekommen. Die warmen Getränke haben dann aber gut getan und wir konnten bald mit dem ersten (und einzigen) Bus wieder runter nach Feichten fahren. Bei der Busfahrt war dann der Niederschlag nicht mehr so stark und man hat dabei das Rennen noch einmal schön revuepassieren können und mir haben die Radfahrer leid getan, die immer noch auf der Strecke waren. Der Veranstalter hat zwar schon das Rennen für abgebrochen erklärt, aber ich kann natürlich schon die Fahrer verstehen, die kurz vorm Ziel nicht aufgeben wollten - außerdem, wo hätte man hin sollen - um die vielen Fahrer alle auf zu sammeln, hätte es mehrere Busse gebraucht, die nicht vorhanden waren (die teuren Räder, will man ja auch nicht einfach liegen lassen). Bei der Siegerehrung hat dann der Veranstalter gesagt, dass sie das Rennen nie gestartet hätten, wenn die Temperatur am Ziel zur Startzeit unter 5° C gewesen wäre. Nach den Messstationen des Lawinenwarndienstes auf www.lawine.at hat es am Weißsee auf 2470 m, an dem wir ja vorbeigefahren sind, zur Startzeit höchstens 3° gehabt (eigentlich auch logisch, wenn es in Feichten auf 1290 m zur Startzeit 11°C gehabt hat). Heute morgen in der TT steht es so, dass die Radfahrer die Dummen sind und unverantwortlich gehandelt hätten. Der Veranstalter wollte ein spektakuläres Rennen und ein Verschieben oder Absagen hätte ja diese blöde Kombiwertung mit dem Dreiländergiro nicht mehr möglich gemacht; außerdem haben schon viele Leute bereits vorab das Startgeld überwiesen. Der Veranstalter hätte, wenn er nicht absagen wollte, das Ziel bei der Sessellift-Talstation auf 2400 m machen sollen und dass er erst nach dem massiven Drängen von uns Fahrern die zusätzliche Seerunde gestrichen hat, war ohnehin schon allerhand. Ich z. B. hätte nicht 2 km vorm Ziel im Schneetreiben stehen bleiben wollen - wer weiß, ob mich dann irgendein Auto sofort mitgenommen hätte und wenn ich dort oben mit den nassen Kleidern ein paar Minuten rumstehe, daran möchte ich gar nicht denken. Meines Wissens ist aber nichts schlimmeres passiert und wir alle haben mal wieder so richtig unser Immunsystem getestet und wie gesagt, das Rennen werden wir so schnell nicht mehr vergessen. Bin schon auf die Fotos von Walter Andre auf www.sportfotos-andre.at gespannt.         25.06.11: TT-Artikel am 25.06.11: Dieser Veranstalter Karl Mall hat darin echt die Frechheit zu behaupten, sie haben die "Notbremse" gezogen und das Rennen abgebrochen. Wie hätte diese Notbremse denn aussehen sollen - Busse zum einsammeln der Fahrer waren keine vorhanden. Jedem Fahrer blieb hier im Kaunertal somit gar nichts anderes übrig, als bis zum Ziel zu fahren, wo man seine trockenen Sachen anziehen konnte. Das der Veranstalter und die TT jetzt die Sportler als die Sündenböcke hinstellen, ist eine Frechheit. Ich und die meisten Rennfahrer haben schon gewusst, dass es regnen und oben schneien wird (allerdings sind die Niederschläge intensiver ausgefallen als erwartet) und dass es nach einem Rennstart im Kaunertal (nach der AV-Hütte Gepatschhaus bzw. der kleinen Talstation des Sessellifts keine Gebäude mehr), es keine andere Möglichkeit gibt, als möglichst schnell das warme Ziel zu erreichen. Ein guter Rennveranstalter hätte dies eigentlich auch wissen müssen und wenn er eine "Katastrophe" vermeiden wollte, dann hätte er das Rennen gar nicht starten dürfen (hätte ja dann die bereits überwiesenen Startgelder rücküberweisen müssen) und nicht jetzt uns Sportler als die Schuldigen erklären, die beinahe eine Katastrophe herbeigeführt hätten. Und wie gesagt, die Temperatur im Ziel ist nicht schlagartig gesunken, sondern nach der Messstation Weißsee bereits gegen Mittag bei höchstens 3° gelegen. Solche Veranstalter sollten in Zukunft boykottiert werden.

19.06.11: Muttersberglauf in Bludenz: Eigentlich wollte ich ja bei der Pitztal Bike Challenge von Arzl auf den Hochzeiger mitfahren. Als ich aber in der Früh sah, dass es bis auf unter 2000 m runtergeschneit hat und das Ziel auf dem Hochzeiger ja auf über 2300 m liegt und das Wetter ja immer noch regnerisch war, verging mir das Radfahren. Plötzlich fiel mir ein, dass vielleicht irgendwo ein Berglauf sein könnte - und so stieß ich im Internet auf den Muttersberglauf in Bludenz. Zwar nicht der nächste Weg, aber das Preisgeld hat dann doch gelockt. Hab dann schnell alles zusammengepackt und bin in 1,5 h übern Arlbergpass in Bludenz gewesen. Dort sind mir dann gleich mal 2 Afrikaner über den Weg gelaufen und am Start standen dann sehr viele Spitzenläufer herum. Mir war dann bald klar, dass sich der Lauf wahrscheinlich nicht auszahlen wird. Ich bin ja vor ca. 7 Jahren schon mal mitgelaufen und hatte eine sehr abwechslungsreiche Strecke in Erinnerung. Seit der Masters-WM im Jahre 2007 wurde jedoch die Strecke geändert und man läuft fast alles auf Forstwegen und so legt man auf 7,8 km 840 hm zurück. Ich mag's ja lieber, wenn es steiler ist - kann aber mit meiner heute gelaufenen Zeit zufrieden sein. 1. wurde der Kenianer Isaak Koskei in neuer Streckenrekordzeit mit 35:51 min. (29 sek. schneller als sein eigener Rekord und 34 sek. schneller als die Bestzeit vom Wyatt), 2. ebenfalls ein Kenianer Samson Kagia mit 37:59 min., 3. wurde sehr stark, der Deutsche Korbinian Schönberger in 38:21 min., 4. ein Schweizer Andy Sutz mit 38:48 min., 5. der Südtiroler Gerd Frick in 38:53 min., 6. der Czeche Roman Skalsky in 39:10 min. und schließlich 7. ich als 1. Österreicher in ca. 39:52 min. (Ergebnisse sicher bald unter www.berglaufteam.com). Kurz vor der Siegerehrung habe ich dann mitbekommen, dass die vorderen Läufer sogar ein Antrittsgeld bekommen haben. Da war mir dann schon klar, warum ich im hintersten Preisgeldrang gelandet bin, wenn der Veranstalter sogar die ausländischen Läufer einkauft. Wahrscheinlich meint dieser, wir anderen (sog. Läufer 2. Klasse) können froh sein, dass wir mit diesen Spitzenläufern mitlaufen dürfen. Ich werde auf jeden Fall nicht mehr bei diesem Lauf starten.

12.06.11: Österreichische Berglaufmeisterschaften im Kleinwalsertal (Kanzelwand-Berglauf): Als ich vor ca. 2 Monaten das Streckenprofil von diesem Berglauf sah, war für mich klar, dass eine Fahrt ins Kleinwalsertal für mich eigentlich nicht in Frage kommt, weil der obere Teil der Strecke ziemlich flach und mit vielen Bergabpassagen gespickt war (insgesamt ca. 250 hm). Dann bekam ich auch noch Probleme mit meinem linken Knie und ich musste mich rein auf's radlfahren beschränken und der einzige Gipfel, den ich erreichen konnte war der radfahrtaugliche Patscherkofel. Dann ging es dem Knie langsam wieder besser und vor einer Woche machte ich wieder Laufversuche. Am vergangenen Dienstag wollte ich mal wieder wissen was sich im Berglauf so tut und schaute auf www.berglaufpur.de von Helmut Reitmair. Dort las ich dann, dass die oberen Bergabpassagen beim Kanzelwand-Berglauf gestrichen wurden. Helmut hat ja ganz schön gegen diese Bergabpassagen auf seiner Seite protestiert und der größte Teil der Läufer (fast alle Spitzenläufer) sind ja auch gegen diese. Kleine Wurzel- und Treppenpfade mit "blauen" Oberschenkeln rennmäßig bergab zu laufen, schadet nicht nur den Gelenken, sondern kann auch leicht zu schlimmeren Verletzungen führen (ein tagelanger Muskelkater ist dann ohnehin obligatorisch). Für mich kommt es ja überhaupt nicht in Frage, wegen so einem Rennen ein Verletzungsrisiko einzugehen, dafür ist mir wirklich die Gesundheit zu kostbar. Unser Berglaufchef Helmut Schmuck war ja auch im Hinblick auf die Europameisterschaften im Berglauf in der Türkei am 10. Juli (www.emrc2011bursauludag.org), die ja auch nur bergauf gehen, alles andere als begeistert von Bergabpassagen, da diese Meisterschaften die Qualifikation für die Nominierung des Nationalteams sein sollten. Heuer ist die WM-Strecke in Albanien bergauf/bergab und die Deutschen, Schweizer und Österreicher wollen dorthin richtigerweise niemand entsenden. Hab dann zum Überlegen angefangen, denn bei der abgeänderten ÖM-Strecke, könnte ich ja vielleicht doch starten und hab mich mit Martin Mausser (danke) vom LTS Seefeld dann beim ÖLV erkundigt, dass eine Nachmeldung möglich ist. Die Autofahrt heute ins mir völlig unbekannte Kleinwalsertal war dann ganz angenehm, weil halt Sonntag früh die Straßen schön frei sind - nach nur 2:15 h war ich dort. Die Favoriten waren für mich der letztjährige Staatsmeister Alex Rieder (Kundl), Simon Lechleitner (Aldrans), Markus Hohenwarter (Wien) und Markus Kröll (Finkenberg). Nebenbei bemerkt hält ja Alex Rieder den Tiroler Rekord im Halbmarathon mit 1:06:20 h, auf den ja Simon vor kurzem auf 30 sek. hingelaufen ist; Markus Hohenwarters Zeit liegt sogar bei ca. 1:04 h. Die abwechslungsreiche ÖM-Strecke hatte einige flachere Abschnitte drin und war aber mit ca. 6 km und fast 900 hm teilweise dann wieder sehr steil. Wegen dem Regen vom Vortag, war es oftmals ziemlich lettig und auch deshalb war die Strecke sehr anspruchsvoll. Der Schweizer David Schneider war auch gemeldet und für uns war klar, dass er den Lauf überlegen gewinnen würde - aber wie geht's bei den Österreichern aus. Die ersten beiden Kilometer waren meist eher flach und Simon Lechleitner machte dort das Tempo. Ich, als Langsamstarter verlor hier natürlich einiges und etwas später bei einer längeren Querung wurde ich dann allerdings etwas aufgehalten, weil man bei dem schmalen Steig nicht überholen konnte. Als es steiler wurde, war dann David Schneider bald außer Sichtweite und ich konnte dann gut überholen und war dann nach der Hälfte des Rennens so ca. 30 sek. hinter Rieder, Lechleitner, Hohenwarter, Kröll, Pirpfl und Stark. Markus Kröll gab dann bald auf und bei Kilometer 5 konnte ich Robert Stark langsam überholen. Alex Rieder hatte da schon einen kleinen Vorsprung vor Lechleitner, Hohenwarter und Pirpfl herauslaufen können. Kurz vor dem Speichersee konnte ich dann Markus Hohenwarter überholen, doch die flache Seerunde war dann nix für mich und so kam da Markus wieder an mir vorbei. Simon konnte hier zwar wieder näher an Alex heranlaufen, aber letztendlich liefen wir folgendermaßen durch's Ziel: Staatsmeister (inzwischen schon zum 4. mal) Alex Rieder in 40:22 min., 2. Simon Lechleitner in 40:42 min. 3. Peter Pirpfl in 40:58 min. 4. Markus Hohenwarter in 41:30 min., 5. ich in 41:37 min., 6. Robert Stark in 41:57 min. und 7. Helmut Schmuck in 42:16 min. Die Ergebnisse gibt's unter www.tri-team-kleinwalsertal.com. Zwar hat es für mich wieder nicht zu einer Medaille gereicht, kann aber auch wegen der ganzen Vorgeschichte ziemlich zufrieden sein und das wichtigste ist sowieso, dass es dem Knie gut geht. Allerdings wird es für mich im Berglauf heuer wieder besonders schwer etwas zu gewinnen, da die beiden besten österreichischen Bergläufer ziemlich nah bei mir wohnen.    Gestern waren unser beiden Kinder beim Teufelsmühlenlauf (www.sv-sistrans.at) aktiv und sie waren mit ihren beiden 2. Plätzen (eigentlich auch meine Standardplatzierung) ein bissl erfolgreicher als der Papa (im linken Bild die Andi und rechts die Michi).

05.06.11: Halltalexpress: Der Express war mal wieder was besonderes - bei dem schönen Wetter waren heute besonders viele Zuschauer auf der Strecke und oben bei den Herrenhäusern. Einmal im Jahr verwandelt sich das wild-romantische Halltal in einen Hexenkessel und einmal im Jahr ist es auch gut so. Zu verdanken ist es dem Freitzeitclub "Wildthings" und wir alle hoffen, dass sie sich die viele Arbeit noch viele weitere Jahre antun möchten. Nächstes Jahr findet der Halltalexpress bereits zum 10. mal statt und dafür wollen sie sich etwas besonders einfallen lassen - ich bin schon gespannt. Da ich ja momentan mein linkes Knie schonen muss, hab ich mich wieder für's Radfahren entschieden und mein Teampartner war Roli Striemitzer, genannt "die Gazelle". Aus der Starterliste ging ja bereits hervor, dass sich die Südtiroler Thomas Niederegger als Radfahrer und sein Teampartner Jochen Strobl angemeldet haben. Thomas ist ja bei uns noch nicht so bekannt, aber mit ihm haben die Südtiroler wieder was besonderes hervorgebracht. Saustark im Laufen, insbesondere im Berglauf (ist in der sehr guten italienischen Nationalmannschaft) und saustark im bergradeln. Die immer stark besetzte Südtiroler Spezialität "Bergduathlons" sind für ihn eine gmahde Wiesn. Vor ein paar Tagen hat er sogar dem Philip Götsch bei einem schweren MTB-Uphill (Naturns-Mauslochalm) gehörig eingeheizt. Als er mir am Start gesagt hat, dass er am Tag davor kein Rennen bestritten hat, hab ich eigentlich wieder mal den 1. Platz im radeln abgeschrieben. Ich bin zwar beim Haiminger Bergrennen tags zuvor gut gefahren und fühlte mich ganz gut, aber erfahrungsgemäß ist die Oberschenkelmuskulatur am nächsten Tag noch nicht 100%ig erholt. Nach dem Start tat ich mich dann wieder mal schwer und Thomas machte bald das Tempo und fuhr mit Marco Lengauer vorne weg. Ich kam dann aber bald auch besser in Schwung und kurz vor der Bettelwurfecksteigung konnten Manuel Natale und ich Marco überholen, Thomas war da so 20 m bis 30 m voraus. Von Manuel konnte ich dann erst ein gehöriges Stück nach dem Bettelwurfeck langsam wegfahren und ich merkte dass ich etwas näher an Thomas heran kam. Mein Abstand war dann beim Beginn des Schotterweges so 10 m. Ein großes Danke an die vielen Zuschauer die mich so schön angefeuert haben, es ist wirklich eine Freude für mich, wenn ich so oft meinen Namen höre und es ist wieder im Halltal Giro- oder Tour de France - Stimmung aufgekommen und wir beiden haben uns da einen harten Kampf geliefert. Ich war dann auch einmal so 5 m an ihn heran, aber dann umfuhr ich diesen großen Stein und hätte beinahe aus dem Pedal müssen - dabei bin ich etwas aus dem Rhythmus gekommen. In dieser steilen Strecke bei dem schwierigen Untergrund ist es nicht möglich wie bei flacheren Straßen-Pässen einmal kurz aus dem Sattel zu gehen und schnell so 5 m Boden gut zu machen. Man fährt halt hier bereits immer am Limit und so fuhr Thomas in 26:23 min. und ich in 26:28 min. durch's Ziel. Obwohl ich ja heuer jetzt zum 4. mal hintereinander bei den Sommerrennen knapp 2. wurde, war ich eigentlich kaum enttäuscht, weil nur so knapp hinter Thomas zu sein, ist ja auch nicht so schlecht. 3. wurde Manuel in 27:09 min., 4. Erich Schafferer in 28:03 min. und 5. der immer stärker werdende Thomas Nagiller (Nagi) in 29:07 min. Die schnellste Dame beim Radfahren war natürlich Patricia Wacker in sehr schnellen 30:50 min. (sogar 1 sek. vor Bernhard Empl). Meine Frau Rikki hat heuer ihr erstes Sommerrennen gemacht und war in beachtlichen 34:32 min. als 2. Dame im Ziel. Bei den Läufern siegte erwartungsgemäß Jochen Strobl in 29:17 min., vor dem sehr starken und bereits 52-jährigen Zillertaler Paul Scheffauer in 29:52 min. Dann war ich auf Striemi gespannt und siehe da, locker und leichtfüßig wie eine Antilope flog er in 33:16 min. als 10. dem Ziel entgegen. Als ich ihm auf die Schulter klopfte merkte ich, dass er bei seinem Lauf kaum ins Schwitzen geraten ist - für ihn war es halt doch nur ein lockeres Trainingsläufl und wenn er sich von seinen leichtbekleideten weiblichen Fans am Streckenrand nicht dauern ablenken hätte lassen, dann wäre leicht der Streckenrekord drin gewesen. Dann gingen wir zum gemütlichen Teil über und was dann immer die Wildthings oben bei den Herrenhäusern auf die Beine stellen ist schon phänomenal - es kommt da immer eine richtige Volksfeststimmung auf. Es wird gegessen, fachgesimpelt und vor allem viel getrunken - wie gesagt, der Halltalexpress ist einmalig und unerreicht.

04.06.11: Haiminger Bergrennen: Organisiert wurde das Rennen vom neu gegründeten Radclub Union Sporthütte (www.union-sporthuette.at) und eigentlich hätte es diese Strecke schon längst verdient ein Klassiker zu werden, weil wo gibt es wirklich 1000 hm auf genau 10 km. Hier kann man mal genau seine 1000 hm - Leistung auf dem Rad messen. Eigentlich ist die Durchschnittssteigung so 11 bis 12%, nur weil der letzte Kilometer dann doch um einiges flacher ist, ist die Gesamtdurchschnittsteigung so 10%. 3 mal wurde ja das Rennen vom RC Bike Point immer Ende September als Einzelzeitfahren organisiert (sie haben damals die Strecke ganz genau vermessen und kamen auf 1009 hm auf 9650 m also eine exakte Durchschnittssteigung von 10,5 %). Zu dieser Zeit lag dann der Berg schon vollkommen im Schatten und es herrschten alles andere als optimale Radfahrtemperaturen - heute war das Wetter wunderbar. Am Start stand dann der Augsburger Wolfgang Hofmann und da wusste ich schon, dass wieder einmal bestenfalls der 2. Platz drin war. Eigentlich waren ja keine Elitefahrer bei diesem Rennen zugelassen, aber weil es in Deutschland keine Amateurlizenz gibt, dürfen diese dann meist bei uns auch starten (Wolfgang hat sogar von den 3 Kategorien in Deutschland mit der A-Lizenz die höchste). Ich startete wie immer ein bisschen vorsichtig, kam aber dann ganz gut in Fahrt und nach ca. 3 km bei Höppberg konnte ich an die 2. Stelle vorfahren, indem ich langsam James Latimer überholte. Wolfgang war da so ca. 30 sek. voraus und ich wusste natürlich, dass das bei ihm kaum aufzuholen ist, da müsste er schon einen richtigen Einbruch haben. Zum Zielsprint brauch ich es gegen ihn eh nicht ankommen lassen, weil er ja schon einige Rennen gewonnen hat, indem er in seiner unnachahmlichen Art wie eine Katze in den letzten Metern noch vorsprang. Ich konnte zwar noch im Laufe des Rennens ein paar Sekunden gegenüber ihn aufholen, aber letztendlich war es für mich spannend welche Zeit ich schaffte - und tatsächlich 37:49 min. (immerhin 3:45 min. die 100 hm) - hätte selbst nicht gedacht, dass ich einmal eine 37er Zeit hier rauf fahren kann. Wolfgang brauchte 37:32 min., 3. wurde James in 39:08 min., 4. Manuel Natale in 39:39 und dann kamen fast zeitgleich in 39:49 min. Markus Knabl und Jörg Randl. Die weiteren Platzierungen wie immer auf der Veranstalterseite. Wegen dieser Lizenzsache könnte ich mich ja eigentlich als Sieger betrachten. Siegerehrung war dann im wunderschön gelegenen Gasthof Marlstein auf 1800 m, allerdings mussten wir da nochmal ca. 250 hm raufradeln. Sprecher Berni Hochreiter hat es mal wieder schön gemacht und er kennt sich nach wie vor gut in unserer Szene aus. War heute mal wieder ein schöner Renntag in angenehmer Gesellschaft.

28.05.11: Heiligwasser-Challenge: Kurz und knackig, so kann man dieses Rennen, dass heuer zum ersten mal stattfandfand, beschreiben. Organisiert vom RC BikePoint und dort federführend von Günther Mayregger aus Igls. Wer Günther kennt, weiß, dass dann bei so einer Veranstaltung gar nichts dem Zufall überlassen wird. Und so ist es dann auch gelaufen, sogar zu regnen hat es einige Stunden vorher aufgehört, so dass die Straße trocken war. Ein bisschen schade war natürlich, dass zeitgleich das Gerlosbergrennen im Zillertal war, so dass man sich gegenseitig die Starter wegnahm. Christian Ragg, Roli Striemitzer und ich sind ja zum befreundeten Rechtsanwalt Christian Prader zum Rad- und Laufclub Wohnrecht (www.rlc-wohnrecht.at bzw. www.wohnrecht.at) gewechselt. Uns hat es ja beim RC BikePoint immer gut gefallen und es hat uns ja dort wirklich an nichts gefehlt - aber wir haben schon immer von einem ganz kleinen Team und von eigenen Trickots geträumt. Unsere gelben Dressen schauen schon saustark aus (oder etwa nicht?) und schön zu sein ist ja wohl das wichtigste beim Radfahren (oder etwa nicht?). Übrigens ist Roli-BikePoint auch ein Sponsor von uns und ihm sei hier nochmals gedankt und auch für die schönen Tombola-Preise beim heutigen Rennen. Roli (www.bike-point.at) ist wirklich aus unserer Hobby-Radrennszene nicht mehr wegzudenken. In unserem neuen Verein sind die einzigen Rennfahrer unser Chef Christian Prader, Christian, Roli und ich. Heute gab es ja auch eine Teamwertung aus den besten 3 Fahrern aus jedem Verein und das war natürlich für uns ein zusätzlicher Anreiz gegen unsere BikePoint-Freunde anzutreten. Das Rennen ging von Igls über die schmale Straße durch den Wald zur Landesstraße beim Olex und dann nach einem kurzen Flachstück ganz scharf links weg zur sehr steilen Straße nach Heiligwasser (insgesamt 4,8 km und 360 hm). So ein kurzes Rennen bin ich ja noch nie gefahren und so war ich schon gespannt wie es mir da ergeht. In der flacheren ersten Hälfte wurde gar nicht mal so schnell gefahren, so dass ich dort als extremer Langsamstarter doch einigermaßen mitkam. "Profi" Andi Traxl ist mit 2 anderen Mooserwirtlern (Tobias Jenni und Markus Hechenblaickner) angetreten und diese gaben dann am Beginn der Heiligwasserstraße richtig Gas. Ich lag zu Beginn noch so an ca. 15. Stelle und konnte dann schön aufholen - doch zu Andi Traxl (Zeit: 13:44 min.) kam ich nicht mehr heran. Kann aber mit dem 2. Platz mit 13:57 min. zufrieden sein. 3. wurde Alex Draxl (ganz schön gut drauf, für das, dass er ja eigentlich mit dem Rennsport aufhören wollte) mit 14:03 min., 4. Tobias Jenni und 5. Marco Lengauer. Christian Ragg (14:17 min.) und Roli Striemitzer (sammelt momentan wieder Pause-Touren "Im extremen Fels" in 14:41 min.) ließen natürlich wie immer auch nichts anbrennen und so wurden wir tatsächlich in der Teamwertung 2., hinter Mooserwirt-Ridley und vor dem RC Bike Point (Ergebnisse bald unter www.rc-bike-point.at). Oben in Heiligwasser sind wir dann alle gemütlich gehockt und waren dann gespannt wer den kostbaren MTB-Laufradsatz bei der Startnummerntombola gewinnt. Von uns hat ihn zwar keiner gewonnen, aber die Enttäuschung hielt sich in Grenzen und wir traten dann zufrieden die kurze Heimreise an.  

01.05.11: Wallberglauf am Tergernsee: Nachdem man ja noch schöne Skitouren machen kann, sind ja eigentlich die Sommerrennen noch recht weit weg. Gestern Abend ist mir aber der Wallberglauf, organisiert von Helmut Reitmeir eingefallen. Helmut ist mit seiner Seite www.berglaufpur.de wohl inzwischen einer der wichtigsten und einflussreichsten Leute im Berglauf. Heute früh ist mir dann in den Sinn gekommen, dass es eine sehr gute Gelegenheit ist, bei dieser Veranstaltung Werbung für unseren Glungezer-Berglauf zu machen, indem ich Ausschreibungen verteile, da ja die Bayern viel mehr berglaufbegeistert sind, als wir Tiroler. Dies bestätigt auch die heutige Teilnehmerzahl - sage und schreibe 327 Teilnehmer und davon 64 Frauen haben mitgemacht. Obwohl's ja auch Preisgeld gibt und die letzten Jahre immer recht starke Läufer anwesend waren, waren in der Starterliste keine Siegläufer aufgeführt - Helmut, ich glaub, da hast aus taktischen Gründen diese Läufer lieber nicht reingeschrieben. Am Start waren dann erwartungsgemäß mit dem österreichischen Berglaufmeister Alex Rieder, dem Slowenen Roman Skalsky und den beiden Deutschen Steffen Uebel und Quirin Schmölz doch ein paar Kanonen anwesend. Die sehr schöne Berglaufstrecke mit ca. 5 km und 830 hm geht von der Talstation der Wallbergbahn südlich vom Tegernsee meist über Steige bis zur Bergstation. Heute musste man wegen Baumschlägerungsarbeiten eine steilere Abkürzung laufen, was wahrscheinlich 30 sek. bis 1 min. Zeitersparnis zu den früheren Auflagen mit sich brachte. Durch die vielen langen Skitouren, fühle ich mich doch schon ein bissl müde und bin wieder mal sehr vorsichtig gestartet. Doch bald ging es mir ganz gut. Roman Skalsky lief bald vorne davon, doch kam er uns nach 1/3 des Rennens wieder ins Blickfeld. Alex Rieder konnte ihn nach der halben Strecke ein- und überholen. Ich konnte zu diesem Zeitpunkt Quirin Schmölz langsam überholen und lief somit an die 3. Stelle. Langsam kam ich dann auch immer näher an Roman heran und so 150 hm vom Ziel konnte ich mich auch an ihn vorbeikämpfen. Am Schuss kam dann Quirin nochmal sehr nahe an mich heran, doch hat es letztendlich zum 2. Platz mit 31:31 min., 9 sek. vor Quirin, gereicht. Sieger wurde Alex Rieder in 31:02 min. 4. wurde Raman Skalsky und 5. wieder ein Slowene. Bin selber überrascht, dass es heute so gut gelaufen ist. Die Ergebnisse und sehr viele andere Informationen über den Berglauf gibt's unter www.berglaufpur.de.  

13.03.11: 13. Wildsaustaffel: Wie jedes Jahr ist ja die Wildsau für mich und für viele andere sicher auch der Höhepunkt der gesamten Rennsaison. Diese Staffel aus Aufsteigern und Abfahrern ist wohl alpenweit einzigartig. Eigentlich war ja als Team Naturfreunde Christian Ragg und ich als Aufsteiger und Florian Ragg und Gregor Gruber als Abfahrer geplant. Eine Woche vorm Termin erwischte es aber leider Christian mit einer schlimmen Grippe und wir alle wissen ja wie lange das dauert, bis man bei Fieber wieder richtig fit ist. Bernhard Haller war dann gleich einverstanden für Christian einzuspringen. Wie jedes Jahr macht es ja die Wildsau aus, die Streckenverhältnisse genau zu kennen. Für die Aufsteiger war nach der niederschlagsarmen Zeit eine ziemlich ausgetretene und glatte Spur vorhanden und für die Abfahrer präsentierte sich Lampsen und Zischgeles als total verspurt und teilweise sogar als ausgefahrene Buckelpiste. Die nächste Frage war auch wieder, wie das Wetter am Renntag sein wird - scheint die Sonne, dass die Spur und Abfahrtsstrecke ein bissl weich wird oder es ist wolkig und es bleibt hart. Durch Streckenbesichtigungen und Teamtreffen wird natürlich auch zusätzlich noch Spannung aufgebaut. Cheforganisator Heinz Kapferer hatte wieder alles im Griff. Leider hatte das ORF für Filmaufnahmen keine Zeit, aber wenigstens durfte ich ein Interview im Radio Tirol geben. Der Redakteur Martin Papst kennt sich in der Szene gut aus und hier wäre, zwar ein bissl spät, das Interview. Die größten Konkurrenten waren heuer nicht nur wieder die Teams Rennteam-Alpachtal (Aufsteiger: Stefan Widauer und Manfred Holzer, Abfahrer: Andreas Lintner und Werner Mauersberg) und das Pele Dynafit Raceteam (Aufsteiger: Reinhard Hurt und Jörg Randl, Abfahrer: Pietersteiner Klaus und Andreas Baumgartner) sondern das internationale Team Colltex mit den beiden sehr starken Schweizer Aufsteigern Willy Jon Andri und Alexander Hug(habe erst nach dem Rennen gegoogelt, und gesehen, wie stark er ist), dem Südtiroler Abfahrer René Lanthaler und dem Nordtiroler Michael Kraxner, die beide die Strecke gut kennen. Bei mir hat dann so 4 Tage vorm Rennen eine Verkühlung begonnen, aber Gott sei Dank war sie am Sonntag halbwegs wieder weg. Nach etlichen Telefonaten haben wir es auch geschafft ein Damenteam Naturfreunde aufzustellen. Rikki und Regina Helfenbein-Follman als Aufsteigerinnen und Gabi Ruech und Sandra Kofler als Abfahrerinnen. Am Renntag dann hat fast überall der Föhn geblasen - bis auf einem kleinen Flecken in Tirol im Sellrain, wo nahezu Windstille herrschte. Um 10:00 Uhr wurden die Lampsenaufsteiger losgelassen und sie hatten schon sehr schwere Bedingungen. Weil kaum die Sonne rausgekommen ist, war die Spur sehr hart und glatt und wer da nicht gute steigfähige Felle gewählt hatte, musste da ziemlich kämpfen. Schnellster war Stefan Widauer in 51:25 min, 33 sek. vor Willy Jon Andri; 3. wurde überraschenderweise Andreas Prantl in 52:24, 4. Reini Hurt in 52:59 und 5. Bernhard Haller in 53:25 min. Die Abfahrer mussten bei diesen schweren Bedingungen alles geben und da tat sich auch Andreas Lintner schwer. Er versuchte zwar seine Linie zu fahren, fabrizierte aber einen kapitalen Sturz. Unser Abfahrer Florian Ragg stürzte auch einmal, verlor zwar seine Stöcke aber nur einen Ski, den er unterhalb bald wieder erreichen konnte. Ohne Stöcke fuhr er dann weiter und schaffte sogar die beste Abfahrtszeit von der Lampsen in 5:12 min. - echt stark. Als erster kam Andreas Lintner unten an, dann aber nicht weit hinter ihm schon René Lanthaler und wieder ca. 15 sek. später Florian Ragg. Ich habe ja im Vorfeld mit den Fellen etwas rumprobiert und musste einfach feststellen, dass die Colltex-Felle doch die besten sind. Hergestellt werden die Felle bei Kochalpin in Mils bei Hall (www.kochalpin.at) und zu kaufen gibt's die Felle im guten Skitourenfachhandel z. B. bei www.pelesport.at oder bei www.sport-bartl.com. Ich ging also als 3. weg und so 15 sek. vor mir war Alexander Hug und etwas weiter voraus Manfred Holzer. Manfred hatte ja heuer viel Pech mit Verletzungen und kam nie so richtig in Tritt und so konnten Alexander und ich ihn bald überholen. Der Abstand zwischen Alexander und mir blieb eigentlich bis zum Kamplloch immer ziemlich gleich. Doch dann merkte ich, dass ich etwas näher kam. Man konnte bis zum großen Steilhang ziemlich direkt gehen - bis hierher waren wir sicher auf Streckenrekordkurs. Doch dann wurde die Spur etwas glatter, aber auch etwas flacher - man ist zwar dadurch nicht viel gerutscht, doch man musste einfach zu viel Wegstrecke für die Höhenmeter zurücklegen. Im Steilhang konnte ich zu Alexander auflaufen und ihn überholen (wenn ich vorher gewußt hätte, welch ein internationaler Topmann er ist, dann hätte ich mich wahrschienlich nicht überholen getraut) und bis zum Ziel so 20 sek. Vorsprung herausholen. 2 Sekunden habe ich verschenkt, weil ich kurz vor der Übergabe das Band fallen gelassen haben. Es war sicher eines meiner besten Rennen. Alle waren so 1 bis 2 Minuten langsamer als letztes Jahr und ich nur 14  sek. und mit 51:14 min. kann ich sehr zufrieden sein. 2. bester Zischgeles-Aufsteiger war Alexander Hug mit 51:46 min, 3. Jörg Randl in 53:28 min. und 4. Helli Praxmarer in 57:49 min. Zum ersten mal, dass die Bestzeit zum Zischi besser ist, als die auf die Lampsen. Unser Abfahrer Gregor Gruber war ja mit dem Snowboard unterwegs und hatte es natürlich bei den Bedingungen gegen den Skifahrer Michael Kraxner besonders schwer. Nach dem Steilhang wurde Gregor eingeholt und am Ende fehlten uns genau 55 sek. zum Staffelsieg. Gregor fuhr ein super Rennen was die 15. beste Zeit (5:34 min.) trotz Snowboard beweist. Als 3. am Zischi kam Jörg Randl an und der schickte den "alten Haudegen" Andreas Baumgartner" hinunter. Andreas, der sich ja entschlossen hatte heuer sein Abschlussrennen zu machen, ließ es so richtig krachen. Er fuhr fast alles in Schussfahrt runter, so dass auf dem buckligen Gelände nur so seine Ski klapperten. In unglaublichen 3:23 min. ist er die ca. 1200 hm runter geritten und das ist bei solchen Bedingungen ein ziemlicher Wahnsinn. Aber Gott sei Dank hat er Gregor nicht mehr einholen können. Die Gesamtzeiten waren: 1. Team Colltex: 1:54:33 h, 2. Schitourenteam Naturfreunde: 1:55:28 h, 3. Pele Dynafit Raceteam: 1:56:54 h, 4. Rennteam Alpbachtal: 2:02:04 und 5. schon ein Herrenteam über 180 Jahre mit 2:05:12 h (Mario Herburger, Markus Kofler, Helmut Praxmarer und Ernst Trenkwalder). Bei den Damen war es auch sehr spanned. Nachgemeldet hat sich noch das Team Sportmed-telfs/Sport Bartl mit Anita Vogelsberger und die schon 53-jährige Anita überholte beim Aufstieg zum Zischgeles die beiden anderen Damenteams souverän (1:07:27 h Aufsteigszeit). Rikki und die Dame vom Südtirol-Team (ASV Gossensass) Herta Linder waren beim gesamten Zischgelesaufstieg gleichauf (1:18er Zeit). Oben am Zischi kamen die 3 Damenteams mit ca. 2 min. Abstand an und gewonnen hat dann Sportmed-telfs mit 4:33 min. Vorsprung vor den Südtirolern und weiteren 22 sek. (unsere Sandra Kofler hat noch super aufgeholt) vor dem Naturfreunde Damenteam. Puh, heute war es wirklich bei den Herren und Damen besonders spannend. Sehr erfreulich war, dass über 55 Teams gemeldet waren - gewertet wurden dann letzendlich 52 Teams und das hat natürlich auch zur sehr guten Stimmung beigetragen. Die Moderation hat wieder mal in gewohnt lockerer Art Othmar Peer gemacht und besser kann man wohl die Sache kaum rüberbringen. Nach so einem Rennen gab es natürlich noch sehr viel aufzuarbeiten und deshalb sind wir noch lange beim Melmer in Praxmar und dann bis Mitternacht beim Kleißl in Oberperfuß gehockt und ein ereignisreicher Tag, den wir nicht so schnell vergessen werden, ging zu Ende. Danke an die Organisatioren der Wildsaustaffel.

05.03.11: 15. Glungezer-Tourenrennen: Wäre es nicht mein Heimrennen gewesen, wäre es mir schon schwer gefallen, heute bei dem Prachtwetter auf eine schöne Skitour zu verzichten. Wir können ja froh sein, dass es den Glungezer und das tolerante Skigebiet gibt, weil man sich ja keinen besseren Berg, bei nicht so optimalen Wetterverhältnissen wünschen kann. Heute waren optimale Verhältnisse und ich hab mir schon einiges vorgenommen, weil es ja Gerüchte gibt, dass Hans Kogler (schon Berglauf-Vizeweltmeister und Sieger beim Koasalauf) doch einmal ganz knapp unter 59 min. dort oben gewesen ist. Damit hätte es ja bei mir die letzten beiden Jahre nicht ganz gereicht (2009: 59:38 min. und 2010: 59:20 min.). Start bei der Kroten Lack kurz nach der Tulfer Hütte und Bernhard Haller gab gleich richtig Gas. Nach ca. 5 min. war ich dann hinter ihm und kurz nach Halsmarter konnte ich mich dann langsam absetzen. Auf Tulfein war ich in 30:30 min. und nach ca. 43 min. auf der Schaferhütte. Danach im freien Gelände waren dann sehr viel Leute unterwegs und man möchte es eigentlich kaum glauben - die meisten tun sich da schon sehr schwer aus der Spur zu gehen. Man muss bei vielen bitten und betteln, sie möchten doch aus der Spur gehen, weil ja grad ein Rennen im Gange ist. Ich habe dann Antworten bekommen wie, du bist ja eh so schnell und kannst ja leicht daneben gehen. Wenn man bei fast jedem Angst vor einer Auseinandersetzung haben muss, kann das schon ganz schön nerven. Ist es wirklich so schwer, wenn wir Rennteilnehmer tröpfchenweise daherkommen, kurz einen Schritt zur Seite zu gehen. Es ging aber alles noch eingermaßen gut, bis dass kurz vorm Ziel der Hund vom Hüttenwirt ziemlich wutentbrand laut bellend entgegen sprang und mich nochmal einbremste (vielleicht bin ich ihm ja nicht schnell genug gegangen). Schließlich habe ich es doch in 58:20 min. geschafft. 2. wurde Bernhard Haller in 1:00:37 h, 3. Reinhard Hurt in 1:01:24 h, 4. Christoph Köck in ca. 1:03:40 und 5. Helli Praxmarer in ca. 1:04:30 h (Ergebnisse bald unter www.svtulfes.at). Oben auf der Glungezerhütte gingen wir dann zum gemütlichen Teil über und bei der Siegerehrung auf Halsmarter konnten wir sogar draußen in der Sonne sitzen. Vielleicht ist es schon wem aufgefallen, wir vom Skitourenteam Naturfreunde sind ja seit ca. 3 Wochen stolze Besitzer von Rennanzügen. Wir danken dafür den Naturfreunden Tirol (besonders Hanspeter Gärtner) für das Sponsoring und auch Peter Ledermeier aus Schwaz (www.pelesport.at), der diese organisiert hat, sodass das Naturfreunde-Logo gleich in der Produktion mit reingedruckt wurde. Für funktionelle Skitourenausrüstung ist Peter genau der richtige Mann. Wir haben jedenfalls eine große Freude mit den Anzügen. Unten Roli der kraftvolle Tiger und Rikki die lachende "Gazelle".

27.02.11: 6. Gilferttrophy: Heute früh hab ich eigentlich auf eine SMS gewartet, dass das Rennen von Weerberg auf den Gilfert wegen dem starken Schneefall verschoben wird. Aber die Veranstalter (WSV Weerberg und SK Weer) haben sich vom Wetter nicht einschüchtern lassen und haben das Rennen planmäßig durchgezogen und alles hat wunderbar geklappt. Beim Start hat's zum Schneien aufgehört und der Wind war oben recht harmlos und die Sicht auch eingermaßen ok. Heute konnte sogar seit der 1. Gilferttrophy das Rennen endlich wieder von unten bis zum Gipfelkreuz durchgeführt werden (8,4 km mit 1620 hm). Vom Start weg gingen wir jedoch nicht den direkten steileren Aufstieg, sondern die etwas gemütlichere Nordroute teilweise durch den Wald, was laut den Einheimischen für die Schnellen so 2 bis 3 min. länger dauert. Es gab ja wie immer 2 Starts. Die Frauen und für die, die nicht so weit gehen wollen, gibt's die kurze Strecke ab der Bergstation Hüttegglift (5,8 km mit 980 hm). Mein großer Gegner war heute Stefan Widauer, der ja heuer schon 2 mal vor mir im Ziel war. Und es ging ja zwischen uns beiden um die heuer neu ins Leben gerufene sog. Weerbergtrophy, was sich aus dem Radrennen Kolsassberg-Classic, aus dem Berglauf Kolsassberg-Run und aus der Gilferttrophy zusammensetzt. Stefan machte natürlich von Anfang an ziemlich Tempo, aber ich konnte nach ca. 10 min. auf ihn auflaufen. Bei der Hütteggpiste überholte ich ihn, kam aber nur ganz langsam weg. Dann kamen die langen flachen Passagen durch den Wald und den Forststraßen bis man endlich auf 1950 m mit dem Anstieg von Innerst herauf zusammentrifft. Der Abstand war da immer ca. 15 bis 30 sek. und ich durfte keine Sekunde locker lassen. Danach im schönen Skigelände zum Gilfert mussten wir sehr viele Starter von der kurzen Strecke überholen. Für die Schnellen und für die Langsameren wäre es da sicher schöner, wenn man da nicht aufeinandertreffen würde - aber natürlich ist es für die Veranstalter und die Zeitnehmung einfacher, wenn beide Rennen gleichzeitig gestartet werden. Stefan ließ einfach nicht locker und ich hatte am Schluss dann schon einige Male leichtes Wadenzucken - einen richtigen Krampf hätte ich mir da nicht mehr erlauben dürfen. Aber es ging nochmal gut und ich konnte mit 1:22:26 h mit 29 sek. Vorsprung vor Stefan gewinnen. Wir beide haben uns heute einen richtig harten Kampf geliefert und aus diesem Grund ist für diese lange Streckenvariante, die bisher noch nie bei der Gilferttrophy gelaufen wurde, so eine super Zeit herausgekommen (die Ergebnisliste gibt's unter www.gilferttrophy.at). Ich konnte damit auch die Weerbergtrophy für mich entscheiden mit einem ziemlich knappen Vorsprung auf Stefan von 1:39 min. Eigentlich haben wir uns bei allen 3 Rennen nichts geschenkt und ich hätte mir bei keinem Rennen einen schwachen Tag erlauben dürfen. Rikki machte heute ihr erstes Skitourenrennen und weil ihre Felle schon kaum "Haare" mehr drauf haben, hat's bei ihr bis zur kleinen Fellabfahrt ganz schön gestollt - um größere Eheprobleme aus dem Weg zu gehen, muss ich ihr dringend andere Felle besorgen. Sie wurde aber trotzdem 2. ein ziemliches Stück hinter der ehemals stärksten 10000 m Läuferin Österreichs (glaube eine 32er Zeit!?) Verena Lechner. Roli Striemitzer machte wegen der Teamwertung die kurze Strecke und gewann sie überlegen mit 58:29 min. Die Siegerehrung im neuen Veranstaltungssaal war wieder super gemacht und man merkt natürlich, dass hier in Weerberg richtig gut zusammengehalten wird. Wenn man blos bedenkt, dass bei der Organisation der Gilferttrophy 50 freiwillige Helfer dabei waren, hoffe ich, dass weiterhin viele Weer- und Kolsassberger beim Gilfertrennen dabei sind (insgesamt 94 Starter) und sich von uns Schnellen nicht frustrieren lassen. So eine schöne Veranstaltung lebt ja schließlich von der Teilnahme und der Stimmung der Ortsansässigen.

25.02.11: Streif Vertical Up: Wie ich vor ca. einem Monat von diesem Rennen zum ersten mal gehört hatte, hab ich zuerst gedacht, so ein Schmarrn, aber die Webseite war richtig lässig gemacht und irgendwie hat mich aber dann die freie Materialwahl doch beschäftigt. Wie kommt man nun wirklich die Streifabfahrt am schnellsten hinauf und ist sie wirklich so steil. Da es ja seit dem Hahnenkammrennen vor ca. 4 Wochen kaum geschneit hat, wird die Strecke ja noch ziemlich eisig sein. Die Veranstalter von www.verticalup.at haben da schon eine gute Idee gehabt, zum einen mal ein Rennen die Streif nicht abwärts, sondern aufwärts durchzuführen und zum anderen eine freie Materialwahl auszuschreiben, so dass man zum Nachdenken angeregt wird. Gut ist auch, dass 2 Rennstrecken zur Auswahl standen, die Speed- und die Rucksacklasse, so mussten sich die "Gemütlicheren" nicht mit den "Fanatischen" direkt messen und der Spaß kam da auch nicht zu kurz. Die Rucksacklasse konnten die steilen Abschnitte jeweils auf der Abfahrtpiste außen herum umgehen. Mich hat dann die Sache keine Ruhe gelassen und weil ich ja schon schlechte Erfahrungen gemacht habe, im Finstern ein Rennen auf unbekannter Strecke zu bestreiten, so hab ich mich am Mittwoch entschlossen, dort hin zu fahren. Eigentlich hab ich gedacht, dass man da doch bestimmt ganz gut mit Ski rauf kommen müsste, so steil wird das ja nun auch wieder nicht sein. Puh, da hab ich mich aber schön getäuscht, die 4 Abschnitte: Hausbergkante, Alte Schneise, Steilhang und Mausefalle sind wirklich sausteil. Diese Abschnitte sind ja keine offizielle Skiabfahrt und werden nicht präpariert. Einige fahren ja doch runter und deshalb ist es ziemlich bucklig geworden und das Eis vom Rennen ist auch noch überall vorhanden. Ich hab mich dann mit Ski immer am nicht so eisigen Rand rauf gekämpft und musste aufgrund der Enge sehr viele Spitzkehren machen. Nur bei der Mausefalle ging es mit Ski nicht mehr weiter - also ein idealer und schneller Skiaufstieg ist es nicht gerade. Was die Abfahrer hier leisten ist schon gewaltig - sich vom Starthaus hier in die Mausfalle runter zu stürzen verdient schon allergrößten Respekt. Aber m. E. spielen die schon mit ihrem Leben und ein bissl verrückt muss man da schon sein. Nach längerem hin und her hab ich mich dann doch entschlossen wirklich mitzutun und konnte gestern mit den Stubaiern www.sv-schlickeralm-stubai.at , die zu 12. hingefahren sind, mitfahren. Die Veranstalter konnten sich ja vor lauter Meldungen nicht mehr retten und mussten sogar ein Limit festsetzen - mitgemacht haben gestern letztendlich 210 Leute. Alle Rennen die ein bissl ins Extreme gehen und auf prestigeträchtigen Strecken stattfinden sind ja sehr populär (z. B. Ötztaler, Zugspitzlauf, Glocknerlauf usw.). Also Ski sind nicht gerade optimal, aber sind Spikes-Laufschuhe oder Steigeisen wirklich besser? Mit Steigeisen ist man zwar am Eis am sichersten unterwegs, aber wie schnell ist man damit in den flacheren Abschnitten? Ich hab zwar Spikesschuhe zu hause, aber mit denen kaum Erfahrungen und bei Laufsport Rückenwind hab ich mir die längsten Spikes (13 mm) besorgt. 30 min. vorm Rennen hab's ich dann getestet und als ganz gut empfunden. Interessant war natürlich was die anderen machen. Gemeldet war ja auch Urban Zemmer und viele kennen ihn ja auch schon bei uns. Urban hat ja seit ca. 7 Jahren alle Rennen (meist Skitourenaufstiegsrennen), die er gemacht hat, überlegen gewonnen. Dabei hat er jedes Jahr immer wieder seine eigenen Streckenrekorde unterboten - ist also auch von Jahr zu Jahr immer noch schneller geworden. Letztes Jahr war ich ja auch bei der Vertical-WM in Canazei am 16.07.2010 (Berglauf, wo man Stecken benützen kann) dabei und dort hat Urban einen neuen (überlegenen) Weltrekord für die 1000 hm in 33:16 min. aufgestellt (siehe auch meinen Bericht) - Wyatt war da über 1,5 min. langsamer. Irgendwie hatte ich jedoch die Hoffnung, dass Urban sich vielleicht für das falsche Material entscheidet und vielleicht einmal nicht gewinnt. Ein weiterer bekannter Mann am Start war Hans Wieland der Tourenski gewählt hat und leider hatte Urban sich, wie ich, für Spikes entschieden. Das Rennen verlief dann sehr interessant. Die Hausbergkante konnte man am rechten Rand im Waldrand gut überwinden und nach ca. 10 min. habe ich mich an die 2. Stelle vorgearbeitet. Es stellte sich da bald heraus, dass man mit Tourenski auch im Flachen nicht schneller als der Läufer war. Ein Stück vor mir war da schon Urban und er lief die steilen Abschnitte immer direkt im Eis rauf. Ich konnte das nicht und musste mich immer eher am Rand, wo es nicht so eisig war, halten. Urban lief dann sogar die Mausefalle direkt rauf und wie er mir dann im Ziel sagte, war das schon ziemlich kritisch. Ich kam am Rand auch einigermaßen rauf, musste aber schon teils ein bissl wühlen. Längere und mehr Nägel an den Schuhen wäre sicher von Vorteil gewesen - da gäbe es noch einiges zum Optimieren. Also, gewonnen hat Urban mit einer Wahnsinnszeit von 32:52 min. (860 hm und 3,3 km), 2. wurde ich in 36:20 min. und 3. sehr stark ein alter Laufkollege Georg Egger in ca. 37:19 min. Das Rennen war super organisiert, allerdings, wird es nächstes Jahr, nicht mehr so interessant sein, da der Reiz der optimalen Materialwahl durch den heutigen "Testlauf" ziemlich wegfällt. Die Verhältnisse werden auf dieser Piste immer recht eisig sein - also mit Tourenski wird nächstes Jahr wohl kaum jemand mehr unterwegs sein und die Zeit vom Urban wird auch so schnell keiner mehr unterbieten können. Die Siegerehrung fand dann oben im Restaurant statt und ich glaube, jeder war über den ereignisreichen Abend zufrieden. Eigentlich mag ich ja keine Fotos von mir reinstellen - das finde ich aber schon super gemacht.

18.02.11: 11. Pillerseer Mondscheinsprint: Bissl stressig war's aus der Arbeit zu kommen und um 16:45 sind Mario Herburger, Bernhard Salchner, Roli Striemitzer und ich endlich gestartet zum Pillersee. Ich mag ja die Rennen, wo man dann oben am Freitag Abend gemütlich bis zur Siegerehrung zusammensitzen kann und vielen geht's da von den fast 100 Startern wahrscheinlich genauso. Recht kurzes Rennen mit ca. 600 hm und nach ca. 5 min. war ich vorne dabei. Der wieder ins Renngeschehen eingreifende Jörg Randl war mir dann immer dicht auf den Fersen. Durch die warme Witterung war die Piste ziemlich weich und Spur war eigenartigerweise auch so gut wie keine vorhanden, dadurch war der steile Abschnitt ziemlich schwer, weil man ganz schön gerutscht ist. Ich kam da so mit Ach und Krach rauf, konnte mich aber da leicht von Jörg absetzten und einen kleinen Vorsprung ins Ziel mit einer Zeit von 23:33 min. retten. 2. Jörg mit 23:49 min. 3. Martin Schider mit 24:23 min. 4. Reinhard Hurt mit 24:30 min. 5. Josef Wurzenrainer mit 24:58 min. Die Ergebnisliste gibt's sicher bald unter http://members.ktvpillersee.at/hgstoaberg. Oben konnten wir dann zum wohlverdienten gemütlichen Teil übergehen.

04.02.11: Schmitten-Mondscheintrophy in Zell am See: Hab schon einiges von diesem Aufstiegsrennen gehört - mir war es aber immer zu weit zum Fahren. Die Classic-Strecke geht entlang der ziemlich steilen Areitbahnpiste über 6,5 km und wegen der kurzen Fellabfahrt 1230 hm. Vor allem der erste Teil mit 660 hm bis zur Sprintwertung Classic ist wirklich sausteil. Nachdem keiner meiner Rennkollegen so recht angebissen hat mit zu fahren, bin ich dann doch nach längerem hin und her alleine hin - am Freitag spätnachmittags bei recht viel Verkehr war ich in genau 2 Stunden dort. Es gibt ja auf dieser Strecke einen für Skitourenrennverhältnisse uralten Rekord aus dem Jahre 2005 von Hans Kogler mit 51:30 min. Der untere sehr steile Streckenabschnitt war dann für meine Ärmchen schon etwas zu steil, weil man auf der mehligen Schneeauflage leicht gerutscht ist. Ich kannte ja überhaupt nicht die Stecke und das hat sich bei Dunkelheit als ganz schön blöd rausgestellt. Nach wie immer recht langsamen Start von mir lag ich nach ca. 15 min. an 3. Stelle hinter dem 25-jährigen Robert Eder und einem alten Bekannten Hans Lainer - für beide ist diese Piste ihre Hausstrecke. Durch die Sprintwertung gingen wir in dieser Reihenfolge mit ca. 23:40 min. durch. Jetzt musste ich allmählich Gas geben, weil ich es ja nicht auf einen Zielsprint ankommen lassen wollte. Jetzt wurde die Strecke teilweise recht flach und ich ging dann mit Robert eine zeitlang gleichauf. Doch dann merkte ich, dass ich mich leicht absetzen konnte. Leider wusste ich nie so recht wo der optimale Aufstieg auf der Piste ist. Wegen der vielen Kuppen und Steigungswechsel, konnte ich die sporadisch vorhanden Leuchtmarkierungen oft nicht sehen und außerdem waren sonst auch zahlreiche Lichter auf der Piste - ich musste mich immer an den hinter mir laufenden Robert orientieren. Bei der Fellabfahrt nach rd. 1000 hm dachte ich eigentlich, dass es für mich ganz gut ausschaut. Plötzlich kam von hinten bei der Abfahrt Robert an mir vorbeigeschossen - für mich schaute es so aus, als wenn er überhaupt keine Felle drauf hätte. Auch Hans kam wieder recht nah an mich heran. Als es wieder steiler wurde, war ich bald wieder an Robert heran, ich überholte ihn und er hängte sich hinten rein. Ich hatte dann wieder Probleme wo ich eigentlich hinlaufen sollte und irgendwie kam ich zuerst nicht so recht weg, doch kurz vorm Ziel war dann doch so ca. 10 m Abstand. Doch leider war dann der Zieleinlauf ca. 70 m total flach und er kam (sind's die schnellen Felle oder seine bessere Sprintfähigkeit) nochmal an mich heran und war dann 1 bis 2 Schritte vor mir im Ziel, wo er gleich total erschöpft zusammengebrochen ist. Als ich sah wie er sich verausgabt hat und ich ziemlich locker ins Ziel "eintrudelte" und gleich zum reden anfangen konnte, dachte ich schon, irgendwas mache ich falsch. Warum kann ich auch nicht mehr geben - oder geht's doch nicht schneller. Blöd war's natürlich schon für mich, dass er der große Sieger war und ich eigentlich der Verlierer. Vor allem da wir beide noch eine 50er Zeit geschafft und den Streckenrekord doch deutlich unterboten haben. Haben hinterher erfahren, dass es ein kleines Problem mit der Zeitnehmung gegeben hat - alle die selbst mitgestoppt hatten, waren 11 Sekunden schneller als die offizielle Zeit, d. h. der neue Rekord ist noch um 11 sek. schneller. Mein Ärger hat sich dann aber bald gelegt, als ich gemerkt habe, welch ein feiner Kerl der Robert Eder ist. Wenn ich solche Rennen gewinnen will, muss ich erstens die Strecke kennen, zweitens eine ebenso leichte Ausrüstung haben als Robert und Hans (franz. Carbonschuh) und drittens mich endlich mal mehr am Schluss quälen können. Oben sind wir dann alle gemütlich zusammengehockt und haben sehr gut gegessen und eins muss ich sagen, die Salzburger verstehen es, solche Rennen zu veranstalten. Vom Gefühl her hätte ich allerdings die Streckenrekordprämie eigentlich auch ein bissl verdient, oder? Naja, so ist halt der Sport - es wird schon mal wieder besser laufen.

26.01.11: TT-Artikel vom 25.01.11 und Bezirksblatt-Artikel vom 26.01.11 über ÖM: Mich, als einen erfahrenen Bergsteiger, der nur auf die Piste ausweicht, wenn es wirklich nicht anders geht, als Pistenflitzer zu bezeichnen, empfinde ich als sehr abwertend. Werner Brugger, als Funktionär beim Askimo hat für diesen Begriff in den Berichten gesorgt - und er sagt das meine er überhaupt nicht negativ und ich soll froh sein, dass ich überhaupt in der Zeitung stehe. Naja, da wäre es mir lieber es steht gar nichts drin - fast alle Leute die ich kenne, finden den Pistenflitzer auch unmöglich. Es gibt wahrscheinlich wenig, die sich in den tiroler Bergen so gut auskennen wie ich. Wer mich kennt, weiß was für schöne (und auch schwere) Sachen ich gemacht habe. Brugger ist ja kein Bergsteiger und kann das scheinbar nicht beurteilen. Meine gute Ausdauer habe ich in erster Linie deshalb erlangt, um große Touren mit Freude und aufgrund der Schnelligkeit, einigermaßen gefahrlos machen zu können. Das ich aufgrund meiner körperlichen Voraussetzungen auch bei den Rennen vorne dabei sein kann, ist obendrein eine schöne Sache. Habe noch nie nach Trainingsplan trainiert - bei meinen sportlichen Aktivitäten steht immer das Erlebnis im Vordergrund. Für mich sind die Skitourenaufstiegsrennen wie die Bergläufe oder die Uphills mit dem Rad. Diese Vertical Races sind ja auch bei der EM und WM im Skibergsteigen eine eigene Disziplin, wo es auch Medaillien gibt - also man braucht diese nicht so schlecht zu reden. Pistenrennen haben natürlich auch den großen Vorteil, dass sie einfach zu organisieren sind und nicht so vom Wetter abhängen. Mir reicht es vollkommen mich bergauf zu messen - hab ja mit einer 45 Stunden Arbeitswoche in einem anspruchsvollen Beruf, mit Haus und Familie mit 2 kleinen Kindern genug zu tun. Hab wirklich keine Lust ständig Fellwechsel zu üben und verrückt schnell runter zu fahren und mich am Ende noch dabei zu verletzen. Das ist die Sache wirklich nicht Wert - kann mir schon von berufswegen her keinen Krankenstand erlauben. Das wahre (Ski-)Bergsteigen macht man ja ohnehin mit Freunden bei guten Verhältnissen und nicht beim Rennen. Außerdem mache ich ja auch im Sommer genug Rennen - da muss ich nicht noch voll in die Skitourenrennen im Winter einsteigen. Bin ja viel lieber unterwegs auf Skitour. Die Funktionäre beim Askimo wollen, das Wettkampfskibergsteigen in der Öffentlichkeit und in den Medien als ernst zu nehmende Sportart endlich anerkannt wird und dann werden ehrliche Sportler und die Sportart selbst mit solchen blöden Begriffen lächerlich gemacht. So werden sie sich weiter schwer tun in die BSO aufgenommen zu werden.

22.01.11: Champ or Cramp in Spittal an der Drau in Kärnten: Puh, dass wäre jammerschade gewesen, wenn ich dort nicht hingefahren wäre. Eigentlich wollte niemand mit mir nach Spittal und alleine hatte ich auch keine große Lust - doch Gott sei Dank hab ich dann Reinhard Hurt noch motivieren können und wir sind heute früh um 5:25 Uhr weg und waren in nur 3 h durch's Pustertal in Spittal. Ich habe mich für das Rennen schon extra geschont und kenne ja die Strecke vom letzten Jahr und wegen der gefürchteten steilen Rampen habe ich mir von Peter Ledermeier in Schwarz (www.pelesport.at) Renn-Harscheisen besorgt und hab mir eine Harscheisenhalterung an die ATK-Bindung gestern noch hingebastelt. Das Champ or Cramp ist ja ein reines Aufstiegsrennen mit 1490 hm und 8 km auf der längsten schwarzen Piste der Alpen und auch heuer wurde wieder die Österreichische Meisterschaft (diesmal auch die Deutsche) im sog. Vertical Race durchgeführt. Ich betrachte ja diese Skitourenrennen im Winter wie die Bergläufe im Sommer - beides hat natürlich nichts mit Alpinismus zu tun. Wenn ich alpinistisch was machen will, suche ich mir, ob bei den Winter- oder Sommertouren möglichst die besten Verhältnisse aus. Umso schwerer die Tour, um so weniger Tage im Jahr stehen dafür zur Verfügung. Und dies ist m. E. auch das Problem bei den Rennen im freien Gelände mit Aufstieg und Abfahrt - die Verhältnisse passen an den angesetzten Terminen selten. Sicher sind bei den Weltcuprennen im Skibergsteigen meist nur sehr gute Alpinisten dabei, die auch bei vereisten Strecken gut zurecht kommen und auch unglaubliche Aufstiegs- und Abfahrtszeiten hinlegen. Für mich zählt aber beim Skibergsteigen, der herausfordernde Gipfel, die schöne Natur, einen Riecher für gute Verhältnisse und guten Schnee und natürlich jungfräuliche Hänge oder Rinnen. Auch der Rennveranstalter hat es bei reinen Bergaufrennen bezüglich Organisation, Kosten sowie Wetter- und Unfallrisiko wesentlich leichter. Sicher bin ich auch nicht der schnellste Skifahrer, aber ich bin halt auch was die Sturzgefahr anbelangt ein ziemlich ängstlicher Mensch. Mir ist es einfach nicht wert, bei einem Rennen eine Verletzung zu riskieren, dafür sportle ich viel zu gerne und diese Freude möchte ich mir möglichst lange erhalten. Für mich sind z. B. die Weltcup-Abfahrtsskifahrer schon ein bissl verrückt - Kopf und Kragen zu riskieren (aber immerhin verdienen sie Geld dabei), um den Zuschauern ein Vergnügen zu bereiten. Das kann man schon ein bissl mit den Gladiatorenkämpfen im alten Rom vergleichen....  Aber jetzt wieder zurück zum Vertical Race und der Frage, wie schnell man die knappen 1500 hm (mit nicht gerade wenigen Flachpassagen) überwinden kann. Dieses Leistungskriterium ist auch für Außenstehende ein greifbarer Wert und deshalb haben solche Rennen sicher ihre Berechtigung. Sie sind ja auch bei den Weltmeisterschaften eine Disziplin und in Südtirol gehören sie bald zu den beliebtesten Sportveranstaltugen im Winter. Die Verhältnisse waren wie letztes Jahr - eine gut präparierte Piste und keine vereisten Stellen - wie eigentlich von mir nach der Warmphase und der Schneearmut befürchtet, so dass man auf die Harscheisen verzichten konnte. Ich startete wie immer etwas langsamer, aber wenigstens nicht ganz so gemütlich wie die letzten Rennen und arbeitete mich dann kontinuierlich nach vorne. Dass ich ganz gut unterwegs war, wusste ich schon, da ich die Führenden immer wieder zu Gesicht bekam und spätestens als ich nach ca. 40 min. auf den deutschen Spitzenmann Andi Strobel auflief, war ich dann schon von mir selber überrascht. Etwas weiter vorne waren dann nur mehr 4 Leute. Die letzte "Wand" ca. 5 min. vor dem Ziel war dann noch einmal ganz schön furchteinflößend. Aber dort kam ich auch noch einigermaßen gut hinauf. Am Schluss hatte ich dann noch eine gute Luft, aber Andi konnte ich nicht abschütteln. Ca. 25 m vor uns ging dann einer durchs Ziel und ich hörte vom Sprecher Josef Moser, dass Konrad Lex gerade Deutscher Meister geworden ist und als ich im Zielsprint gerade Andi Strobel unterlegen war, hörte ich, dass ich gerade als erster Österreicher durch Ziel ging. Was? Wie? ÖSTERREICHISCHER MEISTER und das sogar gesamt, träume ich? Aber tatsächlich, als erster ging der Italiener Tadei Pivk mit neuem Streckenrekord (und damit als erster unter einer Stunde) von 58:45 min. durchs Ziel, 2. wurde der Süditiroler Paul Innerhofer in 59:44 min., 3. der Slovene Matjaz Miklosa in 1:00:42 h, 4. Konrad Lex in 1:01:11 h und 5. wurde, wegen der Chipzeitwertung, sogar ich (hat ausnahmsweise auch Vorteile wenn man weiter hinten startet) in 1:01:27 h und 6. Andi Strobel in 1:01:29 h. 7. und damit 2. Österreicher wurde der Kärntner Niklas Krön in 1:02:36 h und 3. Österreicher wurde Robert Stark in 1:03:47 h. Bei den Damen gewann die sympathische Bayerin Barbara Gruber mit ebenfalls neuem Streckenrekord in 1:10:27 h 19 sek vor der österreichischen Meisterin Lydia Prugger (Ergebnisse gibt's auf www.askimo.at oder auf www.champorcramp.com). Ich begriff es dann allmählich, dass ich auf meine alten Tage heute den für mich größten Rennsporterfolg erreicht habe. Sicher werden einige sagen, dass zeitgleich der Weltcaup war - aber von diesen Teilnehmern wäre wahrscheinlich nur Alex Fasser schneller gewesen. Aber Alex war bei seinem Meistertitel vor 2 Jahren auf gleicher Strecke nur eine knappe Minute schneller und letztes Jahr war Johann Wieland und Alex Fasser ebenfalls nur etwas über eine Minute schneller - also meine Zeit kann sich sehen lassen und dass der Deutsche Meister mit Konrad Lex, der ja im Aufstieg eine richtige Rakete ist, nur 16 sek. vor mir war, macht mich auch ein bissl stolz. Heute hat für mich alles gepasst und ich habe die Gunst der Stunde genutzt - danke, dass ich das erleben darf.

15.01.11: Dammkarwurm in Mittenwald mit Roli Striemitzer und Bernhard Salchner: Früher war ich ja recht oft im Dammkar, entweder für eine Skitour oder zum Klettern (Viererkar). Seit Ende der 90er Jahre veranstaltet ja in dieser sehr schönen Ecke im Karwendel der DAV ein Skitourenrennen. Das nordseitig gelegene Dammkar ist ja normalerweise sehr schneesicher und darum wird es inzwischen schon seit den Anfängen des Skilaufens vor ca. 100 Jahren zum Skifahren genutzt. Vor dem Bau der Bahn (von Mittenwald bis auf 2244 m unterhalb der Westlichen Karwendelspitze) mußten man noch die Ski hinauftragen. Hunderte, wie an einer Perlenkette gereiht, stapften damals mit geschulterten Skiern hinauf (siehe Bild - die Felle waren ja damals noch nicht so ausgereift wie heute). Dieser Wurm hat dem Rennen den Namen gegeben. Nach der Fertigstellung der Bahn im Jahre 1967 wurde das Dammkar eine recht lange Zeit pistenmäßig präpariert und es war lange die schwerste Abfahrt Deutschlands. Jedoch wurde diese seit 1999 aus kostengründen eingestellt, aber sie wird immer noch bei sicheren Verhältnissen durch die Lawinenkommission freigegeben (Powderalarm) und man erreicht das Kar von der Bergstation aus über einen 400 m langen Tunnel. Ich bin ja bei dem Rennen schon früher öfters dabei gewesen und ich kann mich da noch gut an knietiefen Pulver erinnern. Von sowas konnten wir natürlich heute nur träumen - eigentlich eine Schneelage wie sonst im Oktober oder November. Zum Glück wurde heuer das Rennen nur als Aufstiegsrennen geplant, denn an Abfahrt war gar nicht zu denken. Der Start erfolgte mit Turnschuhen mit den Skiern und Skischuhen am Rucksack. Das Reglement ist schon sehr streng - folgende Sicherheitsausrüstung musste im Rucksack mitgeführt werden: Sonde, Schaufel mit Stiel, Rettungsdecke, Windjacke und Windhose und natürlich am Körper ein VS-Gerät und ein Helm. Ich ließ es am Anfang wieder zu gemütlich angehen, es dauerte nicht lange, da war ich fast letzter. Allmählich kam ich dann besser in die Gänge und nach 1,5 km Laufstrecke konnten man in die Skischuhe schlüpfen. Die Forststraße zum Bankerl war dann ziemlich flach und auch schneemäßig oftmals sehr dünn. Das sog. Kanonenrohr musste man dann im Mittelteil wegen Schneemangel zu Fuß zurücklegen. Nach der Dammkarhütte musste man in Spitzkehren gehen und nun hab ich verstanden, warum am Start Harscheisen empfohlen wurden. Es war schon sehr hart und teilweise leicht eisig und man musste ohne Harscheisen schon sehr konzentriert gehen - Gott sei Dank hat es am Morgen ein paar Millimeter geschneit und der Schnee wurde in die im Ansatz vorhandene Spur geweht. Das Finale ist dann nach einer letzten Tragestrecke der Lauf durch den Tunnel bis zur Bergstation. Gewonnen hat der wieder bärenstarke amtierende österreichische Meister Alex Fasser in 1:09:59 h (Streckenrekord), dann folgten 3 Deutsche, als 2. Toni Steurer in ca. 1:12:40 h, als 3. Andreas Strobl in ca. 1:13:20 h und als 4. Jörg Woitek in 1:16:14 h; 5. wurde ich in 1:16:59 h. Roli Striemitzer wurde mit 1:20:27 h 9. und Bernhard Salchner brauchte ca. 1:28 h. Die Ergebnisse müsste es bald auf der ASTC- oder ASKIMO-homepage geben (oder auch unter dem dortigen Link unter Renntermine). Oben machten wir's uns im Lokal gemütlich und lauschten dann den Reden bei der Siegerehrung, bevor es mit der Karwendelbahn wieder talwärts ging - wir machten also die Dammkarrunde genau umgekehrt. Es gibt ja noch einen Grund, dass ich eine besondere Beziehung zum Dammkar habe, denn seit dem Jahre 2008 gibt es ja direkt neben der Bergstation der Bahn ein Naturinformationszentrum. Dieses Gebäude stellt ja ein überdimensionales 32 m langes Fernrohr dar (siehe Bild). Das Gebäude besteht aus einer eliptischen Stahlbetonschale, die nur genau im Schwerpunkt über das Treppenhaus in den Fels gegründet ist. Immer wenn ich das Fernrohr sehe, freue ich mich schon, dass ich am Tragwerksentwurf und an der statischen Berechung maßgeblich beteiligt war.

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07.01.11: 13. Rofanaufstieg: Nachdem ich ja die wirklich gewaltigen Pulverbedingungen in den letzten beiden Wochen voll ausgekostet habe und eigentlich inzwischen schon ein bissl müde bin, war ich nicht besonders motiviert auf's Rennen. Dann kam auch gestern noch der Föhn daher und ich dachte eigentlich, dass der Ziehweg ab Maurach schon ziemlich aper sein muss. Aber dankenswerterweise hat die Rofanseilbahn 300 m³ Schnee auf den Ziehweg geschöpft. Sicher nicht nur wegen dem Skitourenrennen, aber jedenfalls rechtzeitig um das Rennen überhaupt planmäßig durchführen zu können. Das wäre wohl bei anderen Skigebieten nahezu undenkbar, da ja dort die Pistengeher nur geduldet werden. Sicher auch aus verständlichen Gründen, weil ja manche Leute nachts immer in die frisch präperierten Pisten einfahren. Die ersten ca. 400 m bis zur Brücke war aber keine durchgehende Schneedecke vorhanden und so mussten wir diese Strecke laufend zurücklegen (wäre aber  m. E. auch mit Ski gegangen). Bei angenehmen +5° waren 110 Teilnehmer angetreten. Ich hätte mir die Laufstrecke vorher anschauen sollen, denn am Rand in den aperen Abschnitten kam man hier schneller voran. Ich lief meist im weichen Schnee und hier rutschte man doch viel zurück; auch hab ich immer am Anfang ein bissl ein Motivationsproblem, weil ich mich eigentlich nicht so anstrengen mag. Die ATK-Bindung benütze ich ja auch nur zu den Rennen und so kam ich da auch nicht gleich hinein. Auf jedenfall war ich mal wieder ganz schön weit hinten. Bei der Aufholjagt kam ich dann eigentlich am Ziehweg recht gut an den Leuten vorbei. Nur einige einzelne lassen mich nicht so gerne vorbei (machen es vielleicht auch nicht absichtlich). Gewonnen hat der deutsche Aufstiegsmeister Konrad Lex in einer super Zeit von 39:40 min. nur 10 sek. hinter dem Streckenrekord. 2. wurde der immer stärker werdende Stefan Widauer mit 41:15 min, 3. der Südtiroler Henry Hofer 42:22 min. und 4. ich in 43:00 min., 5. einer aus Bayern und 6. Bernhard Haller in 43:29 min. (Martin Bader hat nach ca. 2/3 aufgegeben). Ergebnisse gibt's sicher bald unter www.skitourencup.at und Walter Andre hat wieder schöne Fotos gemacht www.sportfotos-andre.at . Bei den Damen hat Patrizia Wacker vor Veronika Swidrak (gewann am Tag davor den Laserzlauf) gewonnen. Oben auf der Hütte war's wieder schön gemütlich und die Siegerehrung wurde dann von Josef Moser wieder richtig professionell und schnell durchgezogen. Dank der Rofanseilbahn konnten wir mit der Bahn runter fahren.

29.12.10: Skiuphill Vals in Südtirol im Pustertal mit Helli Praxmarer und Mario Herburger. Dieses Rennen ist in Südtirol der klassische Renneinstieg und wegen der guten Organisation und den Preisen sehr beliebt. Da ja die Südtiroler für diesen Sport sehr viel übrig haben, sind auch die Sponsoren vor allem die Sportgeschäfte sehr freigiebig. Die Leute geben auch sehr viel Geld für die Ausrüstung aus - inzwischen haben dort sicher schon mind. 30% der Teilnehmer einen Vollkarbonschuh. Gestern waren sage und schreibe 190 Leute dabei. Bei optimalen äußeren Bedingungen ging es etwas kurios los. Als die Blaskapelle zum spielen aufhörte, sprinteten gleich die ersten los. Der Sprecher versuchte sie noch zurückzurufen. Ich dachte eigentlich auch noch, dass sie nochmal halt machten und wartete noch - naja, hab damit vielleicht 5 sek. verloren. Das Rennen ist mit 3,2 km und 632 hm ziemlich steil und kurz, hat aber trotzdem noch einige Flachstücke drinnen. In Südtirol gibt es ja sehr viele Rennen dieser Art und die Leute dort werden von Jahr zu Jahr noch stärker. Gewonnen hat natürlich wieder Urban Zemmer (übrigens auch schon 40 Jahre) - nun schon zum 7. mal seit 2005, wobei er seine Zeit jedesmal verbessern konnte. Gestern mit 23:07 min. gleich um 45 sek. gegenüber letztem Jahr (die Verhältnisse können ja bei solch einem Pistenrennen nicht allzuviel ausmachen). Der 2. Friedl Mair war gleich 1:30 min. und der 3. Willi Innerhofer gleich 2:37 min. hinter Zemmer. Danach kamen gleich viele Leute mit einer 26er Zeit und ich mit 26:46 min. als 12. Wenn man die Zeiten der letzten Jahre anschaut, kann ich zufrieden sein, denn da wäre ich ziemlich weit vorne gelandet. Ergebnisse (auch der letzten Jahre) gibt's unter www.zkgvintl.info. Wir fahren jedenfalls ganz gerne zu den Südtiroler Rennen, da die dort immer sehr gut organisiert sind und immer die typische südtiroler Rennatmosphäre vorherrscht.

23.12.10: Schitourenteam Naturfreunde. Thomas Pupp als Obmann der Naturfreunde Tirol und Werbeprofi hatte die Idee, dass ein paar passende Leute über Bergsport und Rennen Werbung für die Naturfreunde-Organisation machen, die ja ähnlich organisiert ist wie der Alpenverein. Jeder kann bei den Naturfreunden Mitglied werden und ist damit bei Bergunfällen versichert.   Das Schitourenteam Naturfreunde besteht aus 5 Freunden, die alle überzeugte Naturschützer sind. Dies sind Christian Ragg, Roli Striemitzer, Helli Praxmarer, Rikki Obendorfer und ich. Wir sind natürlich strikt gegen den Größenwahn der Skigebietsbetreiber mit den ständigen Erweiterungen. Stetiges Wachstum und jährliche Umsatzsteigerungen können auf Dauer nicht zielführend sein. Unsere schönen Alpen sind ein Naturjuwel, und weltweit nahezu einmalig. Es ist unsere Pflicht dieses Wunderland auch für die zukünftigen Generationen zu erhalten. Es kann nicht sein, dass man aus dem österreichischen Alpengebiet eine einzige große "Skischaukel" macht. Es muss noch einsame Berge und Täler geben, wo sich der erholungssuchende (und vielleicht abenteuersuchende) Mensch zurückziehen kann. Die schönsten Erlebnisse hat man ja schließlich in der Natur und in den Bergen und die gilt es zu erhalten. Geldgier und Konsum sind egoistisch und oberflächlich und nur kurzfristige Freuden auf Kosten anderer.

18.12.10: Rosshüttenaufstieg: Eigentlich ist's schon noch ein bissl früh für Skitourenrennen und vor der Kälte hat's mich auch gegraust - aber dabei gewesen bin ich trotzdem und hab's nicht bereut. Am Freitag waren noch nicht so viele starke Leute gemeldet, doch dann sind ja doch mit die Besten aus Bayern und Südtirol für eine Standortbestimmung da gewesen. Unten in Seefeld am Start hat's schon ungemütliche -11° gehabt und ich hab viel überlegt, wie ich mich anlegen soll. Um Punkt 18:00 Uhr wurden wir auf 1220 m Seehöhe  losgelassen und es erfolgte erst einmal der obligatorische Startsprint - ich natürlich etwas langsamer. Es ging die Familienabfahrt hinauf und die ist die ersten 20 min. ziemlich flach; um da einigermaßen voranzukommen, musste man manchmal ein bissl in den Laufschritt übergehen. Ab 1580 m wurde es dann steiler und bei der Roßhütte auf 1750 m kam ich an ca. 12. Stelle liegend so bei 27 min. durch. Die letzten 310 hm bis zum Seefelder Joch auf 2060 m waren dann ziemlich steil. Ich bin ja dort noch nie mit Ski raufgegangen und traute mich oben nicht direkt zu gehen. Aber eigentlich machten dort fast alle 2 Spitzkehren. Erster wurde der 17-jährige Juniorenweltmeister aus Bayern Anton Palzer mit einer Wahnsinnszeit und neuem Streckenrekord von 36:37 min. Er hat ja letzten Winter bei der WM in seiner Klasse haushoch gewonnen und geht schon jetzt mit der Weltspitze mit. 2. wurde wohl Deutschlands bester Aufsteiger Konrad Lex mit 37:12 min., 3. der Südtiroler Henry Hofer mit 38:36 und 4. ebenfalls aus Südtirol Michael Zemmer mit 38:51 (könnte leicht sein, dass er mit Urban Zemmer irgenwie verwandt ist). 5. ebenfalls ein super Talent aus Bayern der 20-jährige Sepp Rottmoser mit 39:10 min. und 6. wurde als bester Österreicher Stefan Widauer in 39:17 min., 7. Robert Eder in 39:41 und schließlich 8. ich in 39:50 min., 9. Markus Unterweger in 39:55 und 10. der Südtiroler Roland Osele ( http://rolandosele.jimdo.com ) in 39:58 min. Ergebnisse gibt's bald unter news bei www.skitourencup.at . Es war schon saukalt, aber Gott sei Dank hatten wir den Wind im Rücken. Oben hat das Thermometer -20° angezeigt. Walter Andre ( www.sportfotos-andre.at ) unser Sportfotograf hat jetzt dankenswerterweise auch zum ersten mal bei einem Skitourenrennen seine schönen Fotos gemacht - aber er erzählte mir, dass fast seine Hand an den Fotoaparat angefroren wäre und ihm die Radrennen deshalb schon lieber sind. Die Siegerehrung war dann im Restaurant Rosshütte - man hat dort dann für den Essensgutschein aus mehreren Gerichten wählen können - was schon etwas besonderes ist. Allerdings hat's anscheinend wieder Probleme mit der Zeitwertung gegeben, so dass wir bis 21:10 Uhr warten mussten und schon sehr viele vorher gegangen sind. Mir scheint fast, früher ohne Computer-Zeitauswertung ging es schneller und dabei bekam man noch seine Ergebnisliste gleich in die Hand gedrückt. Es gab zwar eine kleine Startnummernverlosung, aber die Preise für die Klassenschnellsten waren dann mit einer Fahrrad-Trinkflasche schon etwas dürftig (die 3 Tagesschnellsten bekamen Pokale). Aber trotzdem ist so ein Rennen im Dunkeln bei eisiger Kälte irgendwie ein Erlebnis - aber nix für Weicheier.



26.09.14: Kotzenklassik: Nun schon die 3. Ausgabe des Rennens von Telfes im Stubaital zum Nederjoch. Seit letztem Jahr kann man unter 2 Varianten wählen - entweder als Duathlon zuerst mit dem Rad auf dem Almweg die 655 hm hinauf zur Pfarrachalm und dann zu Fuß weiter die 400 hm auf's Nederjoch, oder von unten als reinen Berglauf, wobei die Strecke zur Pfarrachalm frei wählbar ist. Insgesamt haben sich 26 Teilnehmer der Herausforderung gestellt und eigentlich verlief das Rennen wie im letzten Jahr.
Der direkte Weg zur Pfarrachalm ist schon recht steil und so war ich 1 sek. schneller als letztes Jahr in 24:35 min. oben. Auf's Nederjoch war ich dann in 14:36 min, 13 sek. langsamer wie 2013 und so war ich in 39:12 min. auf dem Nederjoch. 12 sek. langsamer als letztes Jahr - wieder ein Jährchen älter oder lag's daran, dass ich schon ein bissl an die Kalkkögeltrophy am nächsten Morgen dachte - auf jedenfall kann ich über den Schnitt von 3:43 min./100 hm zufrieden sein. Christian Stern wurde bei den Läufern in 43:45 min. 2 und Armin Niederkofler in 46:51 min. 3.
Bei den Duathleten war Manuel Natale mit einer Zeit von 41:54 min. der überlegene Sieger - wahnsinn, er hat sich um 2 min. gegenüber 2013 und 2,5 min. gegenüber 2012 verbessert. Bernhard Haller wurde in 46:17 min. 2. und Raimund Schmidt in 48:14 min. 3. Ergebnisse, Fotos und einen Bericht gibt's sicher bald auf www.sv-telfes.at.
Ich ging dann noch auf die Nockspitze, weil ich auf der heuer noch gar nicht oben war - Edelweiß hab ich aber leider keine gesehen. Auf der Pfarrachalm war's dann wieder schön gemütlich und als ich endlich um 19:25 Uhr von dort weg kam, war's schon recht finster und ich war froh, dass ich ohne Stirnlampe auf dem Steig trotzdem ganz gut runter kam. War wieder ein lässiges Rennen mit vielen alten Bekannten, so wie ich es am liebsten mag.